Vorab: Die Zeit der „Star-Fotografen“ der Glamour-Welt der 60er und 70er Jahre ist leider definitiv vorbei. Damit vergleichbar wird auch die Anzahl der berühmten Pressefotografen immer kleiner, wobei heutzutage auch die Einkommenschancen für Fotojournalisten immer schwieriger werden. Es gibt also Unterschiede je nach Bereich, in welchem ein Fotograf arbeitet.
Ein Fotograf „sieht“ die Welt durch sein Kameraobjektiv und hält seine Sicht der Dinge im Bild fest. Tätigkeitsbereiche gibt es viele: Werbung, Tagespresse, Magazine, Industriefotografie oder als Freiberufler auf Hochzeiten oder bei der Erstellung von Porträtfotos. Entsprechend unterschiedlich sind die Einkommensmöglichkeiten.
Ein Kriegsberichterstatter aus einem gefährlichen Krisengebiet wird naturgemäß mit attraktiveren Honoraren vergütet als ein Fotograf in einem Laden in der Einkaufspassage, in der man für wenig Geld Pass- und Bewerbungsfotos bekommt. Umso wichtiger ist es heutzutage, dass sich ein Fotograf auf ein Metier spezialisiert. Lediglich die Ausbildungsvergütung während der Fotografenlehre ist weitestgehend einheitlich, im Berufsleben sind dann – abhängig vom Erfolg und Sparte – alle Einkommensmöglichkeiten.
Inhaltsverzeichnis
Was beeinflusst das Gehalt des Fotografen?
Wie sieht so ein Fotografie Gehalt aber nun tatsächlich aus? Diese Frage hängt – wie überall im Berufsleben – davon ab, was du aus deinem Beruf machst. Schaue dir z. B. Schauspieler an: Da gibt es natürlich die Mega-Promis, von denen man annimmt, dass sie ohne Ende Geld verdienen. Andere wiederum, die nicht unbedingt schlechter sein müssen, trifft man regelmäßig im Jobcenter wieder, weil sie sich regelmäßig von einem Engagement zum anderen hangeln. Friseuren sagt man ja nach, dass sie in ihrem Job nur sehr wenig Einkommen erzielen, aber es gibt auch Hairstylisten, die aus ihrem Beruf ein wahres Event machen – entsprechendes Einkommen inklusive.
Genauso ist es mit dem Gehalt als Fotograf. Dieses kann allein schon geografisch bedingt sehr unterschiedlich sein: Möglicherweise verdient man in Polen oder Tschechien viel weniger, in den USA oder in China wiederum viel mehr, und die Verdienstmöglichkeiten im ländlichen Brandenburg sind wiederum ganz andere als in Metropolen wie Hamburg oder Stuttgart. Wie auch immer: Der Fotograf kann als Verdienst nur das für sich verbuchen, was er aus seinem Beruf macht! Im Folgenden also noch einmal alle beeinflussenden Faktoren im Überblick:
Kennst du schon meine 52 weltbesten Spickzettel?
- Geografische Lage
- Art der Fotografie
- Momentane Nachfrage
- Individuelle Gestaltung des Berufes (Reisen, Aufwand, etc.)
Die Passion führt zum Geld
Als Fotograf ist es unabdingbar, deinen Beruf zu lieben. Enthusiasmus gehört ebenso dazu wie Idealismus, denn nur dann wird man ein richtig guter Fotograf, und nur dann verdient man auch gutes Geld, weil man eben nur dann Top-Ware (also erstklassige Fotos nach Kundenwünschen) abliefert.
1. Geld ist nicht dein Hauptanreiz
Natürlich benötigt jeder Mensch Geld, um zu leben, aber es sollte nie der Grund sein, einen bestimmten Beruf auszuüben! Das Wichtigste beim Beruf des Fotografen ist das Ziel, dass man der Beste in seinem Fach sein möchte. Dann sind finanzielle Erfolge bereits vorprogrammiert. Ein guter Fotograf produziert keine Ware und möchte dafür Geld haben, sondern er macht Bilder, um andere Menschen damit glücklich zu machen. Den Beruf des Fotografen als Berufung zu sehen ist zwar eine etwas abgedroschene Phrase, stimmt aber gerade in dieser Branche hundertprozentig.
2. Social Skills
Andererseits ist es aber auch ein Trugschluss zu glauben, dass man unbedingt der beste in seinem Fach sein muss. Es reicht eben nicht aus, ein wahrer Künstler in der Bildkomposition zu sein, zu wissen, wie man richtiges Licht setzt oder die optimale Kombination aus Belichtungszeit und Blende zu wählen. Diese Dinge sind an sich essenzielle Grundvoraussetzung für ein gutes Fotografenhandwerk!
Wie in anderen Branchen auch sind andere Skills mindestens genauso wichtig. In der modernen Fotografie kommt man um Bildbearbeitung, aber auch um Social Media, Marketing, Verhandlungsgeschick und Menschenkenntnis nicht herum. So muss z. B. ein Hochzeitsfotograf auf dem „schönsten Tag des Lebens“ als Sympathieträger ankommen und nicht als lästiges Hindernis wahrgenommen werden. Wenn man all diese Punkte berücksichtigt, erkennt man schnell, dass man sich mit Social Skills auch vom „Hobbyknipser“ zum Top-Fotografen emporarbeiten kann.
3. Individualität und Originalität
Hilfreich ist in diesem Zusammenhang auch, sich Alleinstellungsmerkmale zu schaffen.
- Was kannst du besonders gut?
- Was vermittelst du?
- Was zeichnet dich und dein Fotohandwerk aus?
- Hast du einen klaren eigenen Bildstil entwickelt?
Wie beim Bewerbungsgespräch solltest du dich immer in die Situation eines Auftraggebers versetzen und dir selbst die Frage stellen: „Warum soll ich genau dir meinen Foto-Auftrag geben?“ Gerade hier zeigt es sich, dass es nicht (nur) um die abzuliefernden Bilder geht, sondern auch darum, wie du dich selbst deinem Kunden gegenüber verkaufst. Wenn du deinem Auftraggeber ein gutes Gefühl mit einem Foto vermittelst oder für einen angenehmen Tag während einer Shooting-Session sorgst, hast du schon so gut wie gewonnen.
4. Selbstbewusstsein
Ein Fotograf und sein Gehalt ist immer abhängig davon, welchen zahlungswilligen Kundenstamm man auswählt. Hier begehen freiberufliche und selbstständige Fotografen zu Beginn ihrer Karriere immer wieder den Fehler, dass sie ihre Dienstleistungen und ihr Know-how buchstäblich verschenken. Immer wieder hört man von Hochzeits- oder Porträtfotografen Sätze wie „Meine Kunden wollen oder können nicht soviel bezahlen“ oder „Ich muss doch auch mal bei einem Neukunden etwas kostenlos oder zu einem Billigpreis anbieten“. Aber warum?
Hier läufst du Gefahr, dass du bei einem Folgeauftrag kaum einen marktüblichen Preis wirst durchsetzen können, wenn du dich einmal zu einem Dumping-Preis verkauft hast – du hast dich selbst in die Billig-Schublade abgelegt.
Die einzig logische Konsequenz: Suche dir ganz schnell andere Kunden, die zahlungskräftiger sind! Wenn ein Interessent nicht bereit ist, deine Preise zu akzeptieren, dann habe Rückgrat und verabschiede dich in freundlicher Form! Du hast deine Kosten, du investierst Zeit in die Nachbearbeitung des Bildmaterials usw. All dies soll honoriert werden. Finde deine Zielgruppe und sei dir immer darüber im Klaren, dass ein Fotoshooting nicht für 100 Euro zu haben ist.
Fotografen Gehalt in Festanstellung
Laut dem Job-Portal stepstone.de liegt die Einkommensspanne für Fotografen im Angestelltenverhältnis zwischen rund 34.000 und 50.000 EUR pro Jahr.
Einkommen als selbstständiger Fotograf
Festanstellung ist was schönes. Den meisten Fotorgafen ist dies aber entweder nicht vergönnt, oder aber eine Festanstellung wäre in einem so kreativen Bereich einfach zu einschränkend. Wie sieht also das Einkommen bei selbstständigen Fotografen aus? Mit den folgenden Tipps kannst du selbst feststellen, was du eigentlich verdienen musst / solltest.
#1 Online-Honorarrechner
Als Fotograf ist dein Gehalt, sobald du auf selbstständiger Basis arbeitst, neben dem eigentlichen beruflichen Erfolg auch von Faktoren wie Betriebskosten, Reisen, Werbung, Steuern, Abgaben, Anzahl der Arbeitstage, Urlaub usw. abhänhig. Für die Kalkulation des eigenen Einkommens gibt es einen Online-Honorarrechner für Fotografen. Dieser ist bereits sehr hilfreich, in Form eines Planspiel-Experimentes zu ermitteln, ob man überhaupt als angehender Fotograf von seiner Arbeit leben kann.
#2 MFM
Viele Fotografen verkaufen ihre Fotos auf Honorarbasis oder in Form von Nutzungslizenzen. Um zu bewerten, was man tatsächlich für ein bestimmtes Foto verlangen kann – sei es aus künstlerischen Aspekten heraus oder aufgrund der Einzigartigkeit -, empfehlen wir dir die Broschüre „Bildhonorare 2020„, die jährlich neu von der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing (mfm) herausgegeben wird.
Die mfm ermittelt in jedem Jahr die gängigen und üblichen Honorare für Bildrechte in Deutschland. Insbesondere die aktuelle Ausgabe zeigt auf, wie sich der Markt immer mehr von Nur-Print- in Richtung Online- und Social-Media-Fotonutzungen verschiebt. Mit einem Blick in diese wertvolle Arbeitsunterlage kann schnell der Preis für ein bestimmtes Foto für ein bestimmtes Medium ermittelt werden.
#3 Preisgestaltung für Shootings: Berechnung
Welche Preise sollten für Fotosessions angesetzt werden und wie entstehen diese? Ganz klar: Du verkaufst nicht nur deine Arbeitszeit! Du führst auch Vorgespräche, machst Bildnachbearbeitung und sorgst für die Produktion des fertigen Fotomaterials. Was also darf ein professionelles Shooting kosten? Eine Bewerbungsfoto-Session entspricht immer wieder den gleichen Standards, deshalb sind diese zu relativ günstigen Preisen zu haben. Aber eine Hochzeit, ein Paar-Shooting, Babyfotos, Produktfotos oder auch das gelungene Porträt eines Managers für eine Pressemitteilung ist immer wieder anders. Deshalb gehen wir einfach einmal eine Kalkulation durch, die ermittelt, wie teuer ein Fotoshooting sein muss, damit der Fotograf sein Gehalt davon bestreiten kann.
Zeitaufwand
Folgende Situation: Ein Fotograf unterhält ein kleines Atelier, in welchem er für Kunden aus dem Mittelstand Produktfotos erstellt. Festgelegt ist für einen Auftrag ein Halb-Tagessatz. Als Zeitaufwand kann man ungefähr festhalten:
- zwei Stunden für das Vorgespräch und die Vorbereitung
- zwei Stunden für das eigentliche Shooting
- zwei Stunden für die Bildbearbeitung, Abgabe und Abrechnung
Fixkosten abdecken
Ein gut ausgelasteter Fotograf wird von Shootings dieser Art pro Jahr etwa 200 Stück absolvieren können, eher noch deutlich weniger. Die Fixkosten eines durchschnittlichen Fotostudios mit allem, was dazugehört (Miete, Ausrüstung, Steuern, Versicherungen usw.), legen wir auf 50.000 EUR/Jahr fest. Wenn du als fleißiger Fotograf 200 Shootings pro Jahr schaffst, brauchst du pro Shooting bereits 250 EUR, nur um deine Ausgaben zu decken – damit hast du noch keinen einzigen Cent verdient!
Persönliches Einkommen
Nun möchtest du für dich ein Einkommen von 2.500 EUR erzielen – ergibt 30.000 EUR pro Jahr. Hinzu kommt die Einkommenssteuer – abhängig von der jeweiligen Steuerklasse -, sagen wir 15.000 EUR per annum. Macht in der Summe 45.000 EUR im Jahr. Bei 200 Shootings im Jahr benötigst du also 225 EUR pro Shooting für dein persönliches Einkommen.
Risikozuschlag
Nun solltest du für eine gesunde Kalkulation immer noch einen Risikozuschlag berücksichtigen. Es gibt immer wieder mal Reklamationen oder Zahlungsausfälle, die deinen Ertrag mindern können. Als Risikozuschlag sind bei einem Shooting dieses Umfangs 75 EUR nicht zuviel verlangt.
Schlussrechnung
Jetzt rechnen wir mal zusammen: Ein Shooting deckt Kosten in Höhe von 250 EUR, für dein Einkommen fallen 225 EUR an, dazu der Risikozuschlag von 75 EUR, das ergibt ein Shooting-Gesamthonorar von 550 EUR – wie gesagt für einen Halbtages-Auftrag. Wenn es jetzt noch um Porträt-Fotografie ginge, kämen noch Kosten für Maske hinzu, evtl. noch Reisekosten usw. Die Preise für ein Shooting können natürlich stark variieren. So betreiben freie Fotografen oft kein eigenes Studio und haben daher geringere Fixkosten. So kann der Tagessatz eines Fotografen auch mal „nur“ 700 bis 800 Euro betragen.
Empfehlung: Tagessatz kalkulieren
Es gibt kaum noch fotografische Leistungen, die nach einer festgelegten Honorartabelle abgerechnet werden können. Vielmehr entsteht der Preis nach den Wünschen des Kunden und dem jeweiligen Aufwand. Shootings für Bewerbungsfotos kann man mehrere am Tag abwickeln, wohingegen ein Foto für eine Werbekampagne durchaus mehrere Tage in Anspruch nehmen kann.
Aus diesem Grund ist eine Kalkulation nach Tagessatz meist die sinnvollste Methode. Deshalb solltest du dir über deinen genau errechneten Tagessatz immer im Klaren sein, damit du in deinem Jahresabschluss auch noch einen Gewinn ausweisen kannst.
Weitere Einkommensmöglichkeiten
Um sein Gehalt in der Fotografie aufzubessern, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
1. Pressefotograf
Als Pressefotograf im Fotojournalismus sind die Einkommenschancen eher gering. Die Verlagshäuser leiden seit Jahren unter einem enormen Kostendruck, entsprechend niedrig sind die Honorare, die oft in keinem Verhältnis zum entstandenen Aufwand stehen. Hier muss man schon von Haus aus journalistischen Enthusiasmus mitbringen, wenn man in diesem Metier einigermaßen bestehen und überleben will. Die Ausnahme bilden hier wiederum zeitlose Motive, die man Redaktionen zu marktüblichen Honoraren anbieten kann.
Positiv
- Vielfältiger Job
- Am Puls des Geschehens
- Chance auf einen „Lucky Shot“ den du teuer verkaufen kannst
Negativ
- Geringe Einkommenschance
- Stressig
- Unter Druck
2. Stockfotografie
Eine weitere Möglichkeit ist das Verkaufen von Fotos (wie haben 17 Plattformen hier gestestet). Hierbei bietet man seine möglichst einzigartigen Fotos oder Bildmaterial zu einem bestimmten Themenbereich Online-Agenturen wie z. B. Shutterstock an. Die Einkommensmöglichkeiten sind hier sehr unterschiedlich. So werden Allerwelts-Landschaftsaufnahmen zu Cent-Preisen abgerechnet, aber mit zunächst unscheinbar wirkenden Fotos lassen sich aufgrund ihrer Einzigartigkeit mitunter auch dreistellige Euro-Beträge verdienen.
Grundvoraussetzung ist hier eine hohe technische Qualität, aber davon gehen wir mal bei professionellen Fotografen aus, die wissen, wie man Schärfentiefe erzielt und Farbrauschen verhindert.
In der Stockfotografie wird in der Regel nach einem Lizenzmodell abgerechnet, d. h. man verkauft nicht ein einzelnes Foto an eine Agentur, sondern erhält sein Honorar in Form von Nutzungsrechten. Ein einfaches Blog-Foto erzielt dabei weniger Erlös als ein Fotosatz, den ein großer Verlag für die Verwendung in Print und Web nutzen will – von dem Glücksfall einmal abgesehen, dass eine renommierte Werbeagentur ein Produktfoto für eine Plakat-Kampagne bucht. Lies hier unseren kompletten Guide zur Stockfotografie.
Positiv
- Praktisch in allen Arten der Fotografie möglich
- Gute Möglichkeit für passives Einkommen
Negativ
- Hohe technische Qualität ist gefragt
- Einzelne Fotos bringen meistens nicht viel Erlös
Kann man von der Fotografie leben?
Der Fotograf und sein Verdienst und ob man überhaupt davon leben kann, ist die heute am häufigsten an die Branche gestellte Frage. In Zeiten, wo jeder mit seinem Smartphone ständig „schussbereit“ ist, stellt sich immer mehr die Sinnhaftigkeit nach diesem Beruf. Ja, in den einschlägigen Social-Media-Plattformen sieht man immer wieder gelungene und professionell wirkende Fotos, aber kann der „Handy-Knipser“ diese auch jederzeit reproduzieren? Ich schreibe gerade einen Artikel über die Zukunft der Fotografie. Bald gibts also mehr dazu.
Meist ist es doch so, dass hunderte Bilder am Stück aufgenommen werden in der Hoffnung: „Es wird schon was Schönes dabei sein.“ Von daher sind Berufsfotografen weiterhin gefragt, die wirklich wissen, was sie tun. Wie aber kann man in diesem Beruf (über-)leben?
Back-up-Job schadet nicht
Auch wenn wir weiter oben dazu geraten haben, sich Alleinstellungsmerkmale zu schaffen und sich zu spezialisieren, so kann es nicht schaden, sich mehrere Standbeine zu sichern, um als Fotograf sein Gehalt kontinuierlich zu sichern. Es gibt immer wieder mal saisonale Schwankungen, so wird im Frühling und Sommer natürlich mehr geheiratet als im Winterhalbjahr. Auch Außenshootings finden im Winter eher selten statt.
Kurz und nicht gut: Es wird immer mal wieder jahreszeitliche Auftragsschwankungen geben. Von daher ist es gut, für Zeiten mit geringerem Einkommen einen Plan B zu haben, z. B. im Winterhalbjahr mehr im Fotostudio zu arbeiten oder sich vermehrt auf Auftrags-Bildbearbeitung und Retusche zu konzentrieren.
Marketing
Womit wir bei einem wichtigen Punkt wären: Marketing. Wenn du deine persönliche Nische in der Fotografie gefunden hast – ganz gleich, ob Architektur, Porträt, Hochzeit usw. -, dann zeige dies auch nach außen! Deine zukünftigen Auftraggeber sollen wissen, wo deine Spezialgebiete sind. Wenn auf deiner Homepage-Startseite Hochzeitspaare oder Babys abgebildet sind, weiß jeder, dass du zur Kategorie „Familienfotograf“ gehörst. Wenn dort aber auch Fotos von Bauwerken, Landmaschinen oder Städte-Skylines zu sehen sind, läufst du Gefahr, in der Außenwirkung in die Beliebigkeit abzudriften: „Ach, der knipst irgendwie alles…“
Deshalb: Präsentiere dich als Experte in einem ganz bestimmten Bereich! Und wenn du tatsächlich ein fähiger Allrounder bist, dann trenne deine Fachbereiche auf verschiedene Websites auf!
Verdienst eines Hobbyfotografen
Mit heutiger Technik erstellen auch Amateurfotografen recht ansehnliche und professionell wirkende Fotos. Selbst mit aktuellen Smartphones können heutzutage Bilder entstehen, die sich hinter denen von gestandenen Berufsfotografen nicht zu verstecken brauchen. Und eine technisch hochwertige Kamera ist mittlerweile auch für Hobbyisten erschwinglich, sodass immer häufiger auch Fotografen, die dieses Handwerk nicht von Berufs wegen gelernt haben, kostengünstig ihre Dienste anbieten. Dies ist durchaus legitim und kann möglicherweise den Einstieg in einen neuen Beruf bedeuten.
Finanzielle Vorteile Hobbyfotograf
Hinzu kommt, dass Hobbyfotografen dies aus Leidenschaft tun und dabei weitaus weniger Kosten haben – sie müssen kein Atelier und kein Gehalt von Fotografen oder weiterer Mitarbeiter bezahlen und es soll nur ein Zubrot sein, denn das Einkommen stammt eben aus dem Hauptberuf. Außerdem überträgt sich das Flair des Hobbyfotografen während eines Shootings durchaus auf den Kunden – es entsteht kein Zeitdruck, denn er muss nicht nach Stunden abrechnen, er erfüllt seine Aufgabe aus echter Liebhaberei.
Die Frage „Was verdient ein Fotograf?“ stellt sich in dieser Situation gar nicht erst. Das trägt zu seiner Beliebtheit bei und sorgt womöglich für Folgeaufträge. Nun muss man allerdings auch sehen, dass Profifotografen durch das Auftreten von kostengünstigen Hobbyisten am Markt zusätzlich unter Preisdruck geraten.
Tipps für Hobbyfotografen
Die Klientel von Hobbyfotografen, die mit ihrer Neigung ein wenig hinzuverdienen möchten, besteht meist aus dem nahen sozialen Umfeld: Familie, Freunde (echte Freunde, nicht die Freunde aus Social Media!), Nachbarn usw.
- Sei auf Fotoplattformen wie Instagram oder flickr aktiv und präsentiere dort deine Werke. Als Hobbyist brauchst du kein großes Marketing.
- Wirkungsvolle Tierfotos (Pferde, Hunde, aber auch Makrofotos mit einer Biene auf einer Blüte) können durchaus schon zu Aufträgen führen
- Auch gelungene Bilder aus der Street-Fotografie sind echte Hinkucker
- Die Möglichkeiten mit Stockfotos haben wir bereits weiter oben beschrieben. Gerade für Nicht-Profis bieten sich hier Möglichkeiten für ein attraktives Taschengeld
Fotograf Gehalt: Fazit
Der Fotograf und sein Gehalt – beide sind individuell und einzigartig, kein Kamera-Künstler verdient dasselbe wie seine Kollegen. Porträt- und Pressefotografen der Lokalblätter kämpfen ums Überleben, während sich die Stars der Modefotografie über hohe Honorarabrechnungen freuen können.
Für eine Fotografentätigkeit ist keine Zulassung (Berufsabschluss oder gar Meisterbrief) erforderlich. Viele Freiberufler haben sich ihre Fähigkeiten selbst erarbeitet. Wenn du talentiert bist und über den berühmten „fotografischen Blick“ verfügst, werden Aufträge nicht lange auf sich warten lassen. Als Hobbyist oder Künstler bist du frei in deinen Entscheidungen, was du fotografierst – die besten Voraussetzungen für Shutterstock & Co. Darüber hinaus kannst du dich auf Mode-, Architektur-, Porträt- oder Eventfotografie spezialisieren.
Wenn du Glück hast und erwischst auf einem Laufsteg genau das eine exklusive Promi-Bild, so sind dir attraktive Honorare von Magazinen sicher. Weitere Verdienstmöglichkeiten für freie Fotografen bieten sich in Forschungseinrichtungen, Werbeagenturen oder auch Denkmalschutzbehörden.
Was verdienst du?
So, wer verrät uns nun seinen Verdienst? Wäre mal interessant zu sehen, wie die Fotografenwelt so mit dem Einkommen umgeht! Sagst du’s uns? 🙂
2 Gedanken und Fragen