Fotografieren lernen – 13 Tipps für bessere Fotos
Die Fotografie ist ein riesiges Thema und es gibt viel darüber zu lernen! Gerade wenn man sich eine neue Kamera gekauft hat, kann man schnell einmal mit all den Einstellungen und Knöpfen überfordert sein. Hier auf pixolum findest du über 200 Artikel und Tutorials welche dich Schritt für Schritt in die Fotografie einführen. In diesem Artikel haben wir einmal die absoluten Basics für Neueinsteiger gesammelt. Mit diesen Tipps wirst auch du fotografieren lernen und schnell tolle Bilder machen können!
Inhaltsverzeichnis
- 1. Fotografieren lernen Regel Nummer 1: Nimm dir Zeit und fotografiere viel
- 2. Kamera und Stativ als Basisausrüstung
- 3. Allzeit bereit sein
- 4. Hochauflösende Bilder machen
- 5. Fotografieren im richtigen Bildformat – RAW
- 6. Beachte den Goldenen Schnitt
- 7. Der Umgang mit Licht und Blitz ist essenziell beim Fotografieren lernen
- Besser fotografieren im manuellen Modus
1. Fotografieren lernen Regel Nummer 1: Nimm dir Zeit und fotografiere viel
Der wichtigste Punkt ist zu Beginn, dass du deine Kamera kennenlernst. Du brauchst keine teuren Objektive und Zubehör. Starte einfach mit der Kamera die du hast, oder kaufe dir zum Start eine günstige Spiegelreflexkamera oder Systemkamera. Zum Fotografieren lernen gehört viel Geduld und Zeit. Je mehr Zeit du investierst, desto besser. Nur mit viel Übung erlernt man die feinen Unterschiede der verschiedenen Einstellungen.
2. Kamera und Stativ als Basisausrüstung
Um immer für jede Situation gefeit zu sein, sollte man als Fotograf immer ein Stativ dabei haben. Fotografie ohne Stativ nennt man „Aus der Hand fotografieren“ – wobei die Freihandgrenze eine wichtige Rolle spielt. Das ist aber nur bei gutem Licht und damit kurzen Belichtungszeiten möglich. Sobald du einmal in der Blauen Stunde (Dämmerung) fotografierst oder dich mit der Nachtfotografie auseinandersetzt, wirst du merken, dass du ein Stativ brauchst. Zudem hilft dir ein Stativ gerade beim Fotografieren lernen, dass du immer den gleichen Bildausschnitt hast. Damit kannst du verschiedene Kameraeinstellungen ausprobieren und die Resultate besser vergleichen.
3. Allzeit bereit sein
Gleich von Anfang an solltest du dich daran gewöhnen, immer einen zweiten Akku und eine zweite Speicherkarte dabei zu haben. Gäbe es etwas Schlimmeres, als wenn du endlich die richtigen Einstellungen findest, und dir der Strom ausgeht? Für ein professionelles Auftreten in der Auftragsfotografie sind Ersatzteile absolute Pflicht. Nichts ist peinlicher, als wenn der Fotograf seine Arbeit nicht machen kann, weil der Akku alle ist und nicht geladen werden kann.
4. Hochauflösende Bilder machen
Bilder sollten immer hochauflösend abgespeichert werden. Damit stehen dir später bei der Nachbearbeitung immer alle Möglichkeiten offen. Hat man die Bilder zu klein gespeichert, entgeht dir womöglich die Chance, später schöne Details herauszuarbeiten. Kontrolliere also vor jedem Shooting die Auflösung.
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5. Fotografieren im richtigen Bildformat – RAW
Professionelle Fotografen speichern ihre Bilder in der Kamera zusätzlich im RAW-Format ab, da so auch die Rohdaten abgespeichert werden. Ein RAW-Bild ist sozusagen noch nicht entwickelt. Die Standardeinstellung sieht nur das Abspeichern im JPEG-Format vor. Ein JPEG ist ein bereits entwickeltes und komprimiertes Bild und damit von Anfang an verlustbehaftet. Wenn du im RAW Format fotografierst, kannst du die Bilder später mit einem Grafikprogramm wie Lightroom oder Photoshop um ein vielfaches besser bearbeiten und z.B. nachträglich noch Einstellungen wie die Belichtungszeit anpassen. Wer richtig fotografieren lernen möchte, sollte sich unbedingt mit allen Bildformaten auseinandersetzen und wissen, welches für welchen Zweck am besten geeignet ist.
6. Beachte den Goldenen Schnitt
Wer das professionelle Fotografieren lernen möchte, kommt um die Kunst des Goldenen Schnitts nicht vorbei. Wendet man diese Technik an, wirken Motive spannender in Szene gesetzt und lösen beim Betrachter ein stimmiges Gefühl aus. Lies hier alles über den goldenen Schnitt und stelle die Gitternetz-Linien als Hilfsmittel bei deiner Kamera ein.
7. Der Umgang mit Licht und Blitz ist essenziell beim Fotografieren lernen
Wer fotografieren lernen möchte, der muss sich vor allem mit dem Licht auseinandersetzen. Nichts ist so entscheidend für gute Bilder wie der richtige Lichteinfall und das Reagieren auf das vorhandene Umgebungslicht. Gerade am Anfang sollte man weitgehend auf einen Blitz verzichten und die richtige Helligkeit des Bildes mit anderen Einstellungen erreichen. Der Blitz erzeugt ein künstliches Licht, welches deine Bilder schnell fahl und leblos erscheinen lässt. Vermeide zudem das Fotografieren gegen die Sonne. Dadurch wird das eigentliche Objekt stark verdunkelt. Gegen die Sonne kannst du erst mit etwas mehr Erfahrung im Zusammenhang mit Blitzen und Reflektoren fotografieren.
Besser fotografieren im manuellen Modus
Fotografieren im Automatik-Modus kann jeder. Wenn du dich weiter entwickeln möchtest und besser fotografieren willst als jeder Tourist, dann musst du lernen mit den Einstellungen im manuellen Modus umzugehen. Im manuellen Modus stellst du grundsätzlich mindestens drei Parameter ein. Den ISO Wert, die Blende und die Belichtungszeit. Alle drei Werte beeinflussen sich gegenseitig. Am besten lernst du das Anhand des Belichtungsdreiecks. Die Kunst liegt also darin, diese Werte optimal einzustellen, um den gewünschten Bildeffekt und Helligkeit zu erreichen.
8. Die ISO Empfindlichkeit der Kamera einstellen
Mit dem ISO Wert kannst du ein helleres Bild erreichen. Je höher dieser ist, desto körniger wird das Bild. Dafür benötigt die Kamera aber auch weniger Licht und du kannst bei wenig Umgebungslicht trotzdem ein gut belichtetes Bild ohne Blitz fotografieren. Je nach Situation kann es also empfehlenswert sein, einen möglichst hohen ISO-Wert von bis zu 1600 ISO bei Spiegelreflexkameras zu wählen. Als professioneller Fotograf sollte man wissen, in welcher Situation welche Einstellung gefragt ist. In diesem Artikel lernst du alles über den ISO Wert.
9. Die Blende verstehen und richtig einstellen
Wer fotografieren lernt, der wird bald auch die Variationen der richtigen Blenden-Einstellung verstehen lernen. Um selbst über die Blendengrösse entscheiden zu können, sollte man als angehender Fotograf immer im manuellen Modus arbeiten. Je tiefer die Blendenzahl, desto offener ist die Blende und mehr Licht kann auf den Sensor fallen.
Die Blende hat Einfluss auf die Helligkeit des Bildes. Zudem kann mit der Blende ein unscharfer Hintergrund erreicht werden. Das Motiv (z.B. eine Person) kann dadurch noch mehr in den Fokus gerückt werden. Mehr über die Blende und Tiefenschärfe erfährst du hier.
10. Die Belichtungszeit
Die dritte Größe beim Fotografieren im manuellen Modus ist die Belichtungszeit – auch Verschlusszeit genannt. Damit steuerst du, wie viel Zeit du der Kamera für die Aufnahme des Bildes gibst. Stellst du eine Belichtungszeit von 1/50 Sekunde ein, so wird der Verschluss nur für diese Zeitdauer geöffnet. Während dieser Zeit nimmt der Sensor das reflektierende Licht des Motivs auf und speichert diese als Bildinformationen ab. Die Belichtungszeit hat genau wie die Blende und der ISO Wert einen Einfluss auf die Helligkeit eines Bildes. Bei wenig Umgebungslicht – z.B. beim Sterne fotografieren – brauchst du eine lange Belichtungszeit. Wenn sich ein Motiv schnell bewegt, z. B. ein Tier oder ein Sportler, dann brauchst du eine kurze Belichtungszeit. Damit verhinderst du Unschärfe und das Verziehen des Motivs. Möchtest du aber bewusst einen Schleier-Effekt erzielen um z. B. einen verträumten, weichen Wasserfall zu fotografieren, dann musst du länger belichten.
11. Autofokus und manuell fokussieren
Deine Kamera stellt dir einen automatischen Fokus zur Verfügung, welchen du zu Beginn auch nutzen solltest. Meist wird ein Punkt fokussiert (scharf gestellt), indem man den Auslöser zur Hälfte hinunterdrückt. Sobald du aber in der Nacht fotografierst, findet der Autofokus häufig keinen Punkt, wodurch deine Bilder unscharf werden. Um für diesen Fall gerüstet zu sein, musst du auch manuell fokussieren können. Bei vielen Kameras kannst du zudem gar kein Bild erstellen, solange der Autofokus keinen Fokuspunkt gefunden hat. Bei sich schnell bewegenden Motiven ist der Autofokus meist schlicht zu langsam. Auch bei Langzeitbelichtungen – z.B. um fahrende Autos mit Lichtstreifen zu fotografieren – solltest du den Autofokus abstellen, um ein scharfes Bild zu erhalten.
12. Die richtige Perspektive wählen
Wie ein Foto wirkt, hängt auch immer von der gewählten Perspektive ab. Probiere verschiedenes aus und beobachte die Bildwirkung. Das sind die bekanntesten Perspektiven, die einem Bild das gewisse Etwas geben können. Eine kleine Auswahl aus unserem Artikel zu Perspektiven:
- Froschperspektive: Die Szenerie wird von extrem weit unten fotografiert.
- Low-Angle-Shot: Auch hier wird von unten fotografiert.
- Dutch Angle: Hierbei wird das Objekt aus einem schrägen Winkel fotografiert.
- Vogelperspektive: Das Objekt wird von oben fotografiert.
13. Feedback einholen
Fotografieren lernen ist ein Prozess. Zeige deine Bilder verschiedenen Personen und auch erfahrenen Fotografen, um möglichst viel Feedback einzuholen. Kritik hilft dir, besser zu werden. Sei offen für Verbesserungsvorschläge! Es ist noch kein Profi-Fotograf vom Himmel gefallen. Auch die besten Fotografen unserer Zeit haben einmal bei 0 angefangen. Also keine Angst! ÜBEN ÜBEN ÜBEN – Tutorials lesen – ausprobieren und lernen! Wir wünschen dir viel Erfolg!
PS: Hier findest du 6 Fehler, die Fotografie-Anfänger immer wieder gerne machen…
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