Ausdrucksstark: Printwerbung für Fotografen
Bei all den mannigfaltigen Möglichkeiten, seine eigenen Bilder im Netz zu präsentieren, wird ein wichtiger Bereich des Selbstmarketings von vielen Fotografen vergessen. Dabei bieten dir klassische Printmedien gerade für die Präsentation hochwertiger Bilder besonders interessante Möglichkeiten. Wir geben dir einige Inspirationen für die Erweiterung deiner Werbemethoden.
Inhaltsverzeichnis
Innovative Ideen für deine Bilder
Das Spektrum an bedruckten Werbemitteln ist heute riesig und bietet praktisch alles – von der einfachen Visitenkarte bis zur großflächigen Fototapete. Nicht alle Produkte sind für dich als Fotograf tatsächlich sinnvoll.
Sicher ist: In gedruckter Form entfalten deine Bilder eine besondere Wirkung.
Neben deiner Homepage und den Profilen in Social Media, ist Printwerbung deshalb ein spannendes Feld für alle, die nach neuen Wegen suchen, auf sich aufmerksam zu machen. Eine relativ kostengünstige Variante sind z. B. Gruß- und Postkarten mit eigenen Motiven. Das handliche Format eignet sich nicht nur als kleines Takeaway für potenzielle Kunden. Per Post versendet, haben sie in der analogen Welt den Effekt, den deine Postings in den sozialen Netzwerken haben.
Die Reichweite mag zwar geringer ausfallen. Mit einem Highlight aus deinem Portfolio bedruckt, bleiben solche Karten dafür länger im Gedächtnis und nicht selten als dekoratives Bild beim Empfänger präsent. Nicht vergessen: An einer Stelle sollte natürlich dein Name, Telefonnummer und die Adresse deiner Webseite vermerkt sein.
Bildband im Miniaturformat
Wer noch einen Schritt weiter gehen will, kann gleich eine ganze Bilderserie in einem kleinen Fotobuch für die Hosentasche zusammenstellen. Idealerweise gestaltest du verschiedene Versionen davon, z. B. eine mit Portraits, eine andere mit Produktbildern usw. – je nachdem, in welchen Feldern du als Fotograf aktiv bist. Dadurch hast du für jede wichtige Zielgruppe ein passendes Exemplar zur Hand.
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Verteile gezielt!
Solche Miniatur-Fotobücher kosten in der Herstellung etwas mehr und werden deshalb i. d. R. nur in kleiner Stückzahl produziert. Dafür wirken sie sehr hochwertig und heben sich hinsichtlich ihrer Brillanz deutlich von den meisten herkömmlichen Printprodukten ab. Sie sind deshalb den Interessenten vorbehalten, von denen du dir tatsächlich eine geschäftliche Beziehung versprichst.
Darüber hinaus dienen sie als sinnvolle und kompakte Ergänzung zu großformatigen Bildbänden. Nicht umsonst bieten einige namhafte Fotografen wie z. B. Yuri Segalerba oder Jonas Beck sie des Öfteren im Rahmen ihrer Fotoausstellungen an. Besucher einer Vernissage greifen dabei vor allem wegen des kompakten Formats deutlich häufiger zu als bei den großen Exemplaren.
Abheben von der Masse
Kommen deine Bilder bei einem potenziellen Neukunden gut an, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Beschenkte dich später kontaktiert, garantiert höher als nach dem Austausch einer einfachen Visitenkarte. Versetze dich einfach in die Lage des Interessenten: Eines Tages benötigt dieser neue Bilder und öffnet die Schublade seines Schreibtisches. Darin findet er einen Haufen Visitenkarten sowie einige Flugblätter und Flyer, die er im Laufe der Zeit von verschiedenen Fotografen in die Hand gedrückt bekommen hat. Und er findet dein Hochglanz-Fotobüchlein. Wen kontaktiert er wohl zuerst? Die edle Aufmachung verleitet außerdem dazu, das Buch auch Freunden und Kollegen zu zeigen. Deine Arbeiten gehen also gewissermaßen viral und das ganz ohne Facebook & Co.
Die Klassiker
Es gibt Printwerbung, die zu den Dauerbrennern gehört und sich ungebrochener Beliebtheit erfreut. Abgesehen von der Visitenkarte sind das insbesondere
- Flyer
- Broschüren
- Plakate
- Sticker
Visitenkarten
Die erste Printwerbung, die jeder selbstständige Fotograf anfertigen lässt, ist i. d. R. die gute alte Visitenkarte. Davon sollte man immer gleich mehrere mit sich tragen, denn man weiß ja nie, wen man unterwegs trifft. Gerade als Fotograf hast du bei dem kleinen Stück Karton einen großen Gestaltungsspielraum, den du ausschöpfen solltest.
- Suche dir als Erstes ein besonders ausdrucksstarkes Bild aus deinem Portfolio aus. Beachte aber, dass es sich dabei um ein möglichst „aufgeräumt“ wirkendes Foto handelt, das auch im kleinen Format als Eyecatcher funktioniert.
- Darauf platzierst du mit der entsprechenden Software dein Logo, den Namen deines Unternehmens und alle relevanten Kontaktdaten, wie E-Mail-Adresse, Adresse deiner Webseite, Telefonnummer im internationalen Format (Festnetz und Mobil) und evtl. die Anschrift deines Büros oder Studios.
- Überprüfen: Zu viele Informationen sollten nicht untergebracht werden, da sonst die Lesbarkeit wegen des kleinen Kartenformats darunter leidet. Im Zweifelsfall kannst du auch auf doppelseitige Visitenkarten setzen und die Informationen großzügiger verteilen. Die angebotenen Services bzw. die Bereiche der Fotografie, die du deinen Kunden anbietest, sind z. B. auf der Rückseite gut aufgehoben.
Flyer
Abhängig davon, welche Ziele du mit deinem Offline-Marketing verfolgst, können einige weitere klassische Formate durchaus als effektive Werbemittel dienen. Bietest du z. B. auch Workshops an, sind Flyer eine sehr gute Methode, darauf aufmerksam zu machen und so neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer dafür zu gewinnen. In einem Flyer lassen sich Fotos optimal mit informativen Inhalten verbinden. Eine kurze Beschreibung der angebotenen Kurse und deren Inhalt, die verfügbaren Termine und natürlich die Kosten sowie deine Kontaktdaten sollten darin ersichtlich sein. Ähnliches gilt für das Bewerben deiner nächsten Ausstellung. Angesichts der geringen Druckkosten ist der Werbeeffekt von klassischen Flyern enorm, sofern man genügend davon an den richtigen Stellen auslegt und verteilt.
Blickfang im Großformat
Einen besonders intensiven Eindruck machen gute Fotografien erst dann, wenn sie in einem großen Format entwickelt werden. Diesen Effekt solltest du nutzen, um etwa deine Bestandskunden zu überraschen. Hat ein Kunde oder eine Kundin einen Termin bei dir gebucht bzw. einen deiner Services in Anspruch genommen, benötigen sie meist nur kleine Abzüge – wenn überhaupt. Die Erfahrung zeigt, dass die Ergebnisse eines Fotoshootings oft nur noch in digitaler Form verlangt werden. In einem solchen Fall kann ein Abzug in DIN A4 oder größer ein ideales Dankeschön sein.
Die Druckkosten sind angesichts der bezahlten Leistung leicht aufzubringen und die Wirkung, die ein Geschenk hat, ist es immer mehr als wert. So setzt du am Ende einer Auftragsarbeit einen zusätzlichen positiven Akzent und wirst allein schon wegen der Geste an sich in Erinnerung bleiben. Mit einer solchen Aufmerksamkeit machst du einem anderen Menschen nicht nur eine Freude, sondern investierst auch in die Zukunft. Sobald der Kunde wieder Bilder braucht, wird er höchstwahrscheinlich wieder auf dich zu kommen. Darüber hinaus sollte niemand vergessen, wie wichtig die Mund-zu-Mund-Propaganda ist.
Hast du’s gewusst?
Eine persönliche Empfehlung an Freunde, Familie und Bekannte ist um ein Vielfaches mehr wert als ein geteilter Link im Social Media.
Kundenkontakt in Zeiten von Corona
Aufgrund der Pandemie hat sich das Leben und die Kommunikation überwiegend in das Internet verlagert. Der direkte, persönliche Kontakt zu Kunden und solchen, die es werden sollen, ist dementsprechend kompliziert geworden. Printmedien lassen sich dennoch verbreiten. Falls die finanziellen Mittel gerade nicht für eine Plakataktion in deiner Region ausreichen, solltest du mal wieder deine hoffentlich sauber gepflegte Kontaktliste zur Hand nehmen. In einer Zeit, in der der Alltag für die meisten Menschen kaum Abwechselung bietet, freuen sich viele bestimmt, eine der oben erwähnten, persönlichen Grußkarten von dir zu erhalten. Zeige deinen Kontakten, dass du an sie denkst und sorge gleichzeitig dafür, dass sie auch dich nicht so schnell vergessen werden. Der Lockdown nämlich ist nur vorübergehend, ein gedrucktes Foto fast für die Ewigkeit.
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