5 interessante Fakten zu Fremdsprachen und Fotografie
Fotografie ist eine Kunst voller Geheimnisse und faszinierender Geschichten. Dieser Beitrag enthüllt fünf interessante Fakten im Zusammenhang mit „Fremd“-Sprachen.
Inhaltsverzeichnis
1. Woher kommen die Wörter ‚Fotografie‘ und ‚Kamera‘?
Der Begriff ‚Fotografie‘ stammt eigentlich von den griechischen Wörtern ‚photos‘ und ‚graphé‘. Photos bedeutet „Licht“ und graphé bedeutet „eine Darstellung durch Linien“ oder „Zeichnung“. In Verbindung bedeuten die beiden Wörter „Zeichnen mit Licht“. Die Prägung des Wortes „Fotografie“ wird allgemein Sir John Herschel im Jahr 1839 zugeschrieben.
Das Wort ‚Kamera‘ hingegen leitet sich vom lateinischen Begriff Camera obscura ab, was „dunkle Kammer“ bedeutet. Der Begriff wurde ursprünglich verwendet, um ein Mittel zur Projektion einer externen Szene auf eine ebene Fläche in einem dunklen Raum zu beschreiben. Genauer gesagt wurde ein umgekehrtes Bild der Außenszene auf die gegenüberliegende Wand projiziert, die weiß gefärbt war. Klingt vertraut? Die Kamera, wie wir sie heute kennen, hat sich aus der Camera Obscura entwickelt.
Hast du’s gewusst?
Jahrhundertelang wurde die Technik verwendet, um eine Sonnenfinsternis ohne Gefährdung der Augen zu betrachten. Ab dem 16. Jahrhundert diente sie als „Zeichenhilfe“. Das Motiv wurde dafür draußen entsprechend platziert und auf einem Blatt Zeichenpapier reflektiert, damit der Künstler „abpausen“ konnte.
Später wurden sogar tragbare Versionen gebaut, gefolgt von kleineren Taschenmodellen; das Innere der Box wurde schwarz gestrichen und das Bild von einem angewinkelten Spiegel reflektiert, sodass es mit der rechten Seite nach oben betrachtet werden konnte.
Die Wörter stammen ausnahmsweise einmal nicht aus dem Englischen. Viele Begriffe, die sich auf Fotografie beziehen, gibt es aber nur im Englischen. Daher sollte man auch als Fotograf die Verbesserung seines Englischsprachniveaus in Betracht ziehen.
2. Fotografie hat ihre eigene „Grammatik“
Die Fotografie ist ein Mittel des künstlerischen Ausdrucks. Sie hat eine Sprache. Wie bei jeder Sprache muss der Autor in der Lage sein, die grammatikalischen Regeln präzise zu handhaben.
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Hast du’s gewusst? (optionaler Titel)
Per Definition ist eine Sprache die Funktion des Ausdrucks von Gedanken und Kommunikation. Sprache ist ein System von Zeichen, das die Kommunikation ermöglicht. Eine Methode der Kommunikation ist die Schrift, eine andere das Bild.
Damit ein Fotograf sich durch seinen persönlichen fotografischen Stil ausdrücken kann, muss er oder sie die fotografische Sprache perfektionieren. Die Sprache der Fotografie umfasst die Aneinanderreihung von Elementen, die, wenn sie durch die fotografische Schrift zusammengefügt werden, dem Autor erlauben, seine Wünsche und den Zweck der Fotografie auszudrücken. Dieser Prozess öffnet dem Betrachter die Tür, um die Bedeutung des Fotos zu interpretieren. Die fotografische Sprache ermöglicht es beiden – dem Autor und dem Betrachter -, sich gegenseitig zu verstehen.
Allerdings ist nicht alles so, wie es scheint. Der Hauptgrund dafür ist, dass die Fotografie eine sehr wichtige psychoanalytische Dimension hat. Fotografische Sprache kann in vier sehr unterschiedliche Punkte unterteilt werden kann.
- Zunächst berücksichtigt diese Sprache die Ästhetik der Fotografie: die Harmonie der Farben oder der Grautöne, die verschiedenen Gleichgewichte zwischen den Massen, den Belichtungen, den Formen, usw.
- Dann muss diese Sprache die Technik der Belichtung, die Schärfe, die Tiefenschärfe, das Rauschen usw. berücksichtigen.
- Die fotografische Sprache muss aber auch die Elemente berücksichtigen, die zur Komposition einer Szene verwendet werden. Bei einem Naturfoto ist es zum Beispiel nicht unbedingt ratsam eine Stadt, Häuser oder andere Anzeichen menschlicher Anwesenheit einzufügen. Dies würde keinen Sinn ergeben.
- Schließlich muss diese Sprache bestimmte Werkzeuge zur Übermittlung von Botschaften enthalten, insbesondere für die Emotionen, die der Autor dem Betrachter vermitteln möchte. Wir verwenden zum Beispiel unterschiedliche Werkzeuge, um entweder gequälte, unruhige Emotionen oder friedliche, ruhige Szenen darzustellen. Wie kann man das als Fotograf differenzieren? Um eine negative Emotion auszulösen, eignen sich höchstwahrscheinlich eher Bilder in Schwarz-Weiß mit starken Kontrasten. Ein Bild, das einen glücklichen Zustand wiedergibt, sollte eher weiche und fröhliche Farben enthalten.
Wenn einer dieser Punkte vom künstlerischen Fotografen nicht richtig eingesetzt wird, ist der Satz nicht vollständig, und der Betrachter des Fotos wird ihn nicht verstehen.
Ein Foto kann zum Beispiel technisch perfekt sein. Es kann scharf, kontrastreich und gut belichtet sein und mit Farben und Schattierungen kreativ umgehen. Die Elemente desselben Fotos könnten jedoch bei der Definition des Gemütszustands versagen, sodass die Absichten des Fotografen vom Betrachter missverstanden oder übersehen werden.
Ein anderes Beispiel ist ein technisch perfektes Foto, das nur gute ästhetische Qualitäten aufweist, dessen fotografische Elemente aber keinen Bezug zum Hauptmotiv des Bildes haben. Dies wäre kein interessantes Bild, da es dem Betrachter keine Botschaften außer der Verwirrung vermitteln würde.
3. Der Beitrag des Gorillas Koko
Die Ausgabe von National Geographic vom Oktober 1978 zeigt ein Spiegel-Selfie von Koko, dem Gorilla, der fast 1.000 Wörter in amerikanischer Gebärdensprache beherrschte. Am Ende von Kokos Fotosession unterzeichnete sie mit „Love Camera“. Sie war bekannt für ihre emotionale Tiefe und ihre Fähigkeit, in Gebärdensprache zu kommunizieren.
Koko wurde zum sichtbarsten Mitglied ihrer Art (westlicher Flachlandgorilla), welche von der International Union for Conservation of Nature als vom Aussterben bedroht eingestuft wird.
Weil sie klug genug war, die Aspekte unserer Sprache zu verstehen und zu verwenden, konnte Koko uns zeigen, wozu alle Menschenaffen fähig sind: über ihre Welt nachzudenken und Empathie zu empfinden. Die Forscherin Francine Patterson begann 1972 mit Koko zu arbeiten und lehrte ihr die Gebärdensprache.
Später wurde sie nach Stanford verlegt und kurz darauf gründeten Patterson und ihr Mitarbeiter Ronald Cohn die Gorilla Foundation. 1979 zog Koko mit der Gruppe in die Santa Cruz Mountains.
Diese Story nahm ihren Lauf und gewann die Aufmerksamkeit vor allem durch dieses Spiegel-Selfie. Durch eine Kamera erfahren wir also indirekt von der Geschichte und können davon lernen.
4. Kodak bedeutet in keiner Sprache etwas
Das Wort ‚Kodak‘ kennt jeder – es bedeutet aber nichts. Gründer George Eastman wählte den Buchstaben K, weil er glaubte, dass es ein „starker Buchstabe“ war. Als sich Eastman und seine Mutter den Namen Kodak ausgedacht haben, setzten sie bei der Formulierung drei Prinzipien ein.
- Das Wort musste kurz sein
- …leicht auszusprechen und
- …anders als alle anderen Namen sein ohne Assoziationen zu etwas anderem
Kodak, oder besser der Begriff „Kodak Moment“, wurde später in die Umgangssprache aufgenommen, um Ereignisse zu beschreiben, die für ein Foto ideal erschienen.
Die Reaktion auf die Marke „Kodak“ war gemischt. Sofort begannen Geschäftspartner damit, Eastman über den Namen der neuen Kamera auszufragen – insbesondere woher er kam. Er antwortete, dass “ein einzigartiger Name einen hohen kommerziellen Wert hat – er kann nicht nachgeahmt oder gefälscht werden. Kodak ist kein Fremdwort. Es ist amerikanisch. Das heißt, es ist hier in diesem Land geboren.“ In Bezug auf das Wort hat er gesagt, dass es eine willkürliche Kombination von Buchstaben war, die weder ganz noch teilweise von einem existierenden Wort abgeleitet wurde.
5. Fotografie als universelle Sprache
Fotografie wird oft als „die universelle Sprache“ bezeichnet, weil sie alle Menschen aus der ganzen Welt ansprechen kann, egal welche Sprache sie tatsächlich sprechen. Sie kann alle Menschen ansprechen und sagt oft mehr aus, als es Worte allein jemals tun könnten.
Dies ist eines der größten Vorteile der Fotografie – sie kann Menschen aus der ganzen Welt mit einem einzigen Bild verbinden. Die Unterschiede zwischen Sprachen verschwinden. Fotografie ist in diesem Sinn total einzigartig. Umso erstaunlicher ist es, dass es vor dem 19. Jahrhundert ohne Fotografie diese Möglichkeit überhaupt nicht gegeben hat. Das erste Foto war bekannt als „Blick vom Fenster auf Le Gras“. Es wurde 1826 in Frankreich aufgenommen.
Sobald aber wichtige Information ausgetausch werden muss, die jeder gleich versteht, trifft die Fotografie an ihre Grenzen. Die fotografische Sprache zeichnet sich dadurch aus, dass sie auf vielfältige Weise verstanden werden kann. Jeder Betrachter kann Fotos auf verschiedene Weise interpretieren. Ein Beispiel. Sobald ich eine neue künstlerische Sammlung erstelle, schlage ich sie einem Kreis von sehr engen Bekannten vor. Ich vertraue auf ihre Urteile. Sie kennen mich. Sie wissen, was ich von ihnen erwarte. Ihre Eindrücke variieren jedoch immer von Person zu Person. Oft sind die Leute im Familienkreis sehr vorsichtig, bevor sie mir ihre Kommentare geben. Sie kennen meinen Anspruch und wissen, dass die verwendeten Worte sehr wichtig sind. Die Sichtweise dieser Personen ist jedoch immer beschreibend, und jedes Urteil kann sehr unterschiedlich ausfallen. Das stört mich nicht, denn einige Sammler, die meine fotografischen Werke kaufen, tun dies nach einem Kriterium. Sie sind mehr auf der gedanklichen als auf der emotionalen Ebene präsent.
Letztendlich ist die Fotografie eine wunderbare Sprache – vor allem dann, wenn man dem Betrachter bewusst Interpretationsspielraum lassen möchte.
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