Model Polaroid | Definition und die besten Fototipps
Ein Model Polaroid mag eine veraltete Version der Fotografie sein, aber es wird noch immer häufig für Testaufnahmen von Fotografen und innerhalb der Agenturen verwendet. Das sind dann unretouchierte, nicht-professionelle Bilder von Talenten ohne grossen Schnickschnack. Wenn du als Fashion Model beginnen möchtest, sind das die wichtigsten Aufnahmen für den Einstieg. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung machst du alles richtig. Damit kannst du die üblichen Fehler vermeiden und deine Chance auf einen Model-Vertrag erheblich steigern.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Polaroid?
Ein Polaroid, auch bekannt als „Sofortbild“, ist sehr beliebt in der Model Branche. Ob du nun ein Model bist, das noch nie ein offizielles Fotoshooting gemacht hat oder schon jahrelange Erfahrung hast: Ein gutes Model Polaroid ist das Tor zu besseren Shootings und mehr Arbeit. Da es für Agenturen und Casting-Direktoren üblich ist, Model Polaroids anzufordern, ist es praktisch, wenn du bereits welche in deiner Sedcard hast.
Früher wurden die ersten Modelbilder in der Agentur mit einer Polaroid Kamera aufgenommen, daher der Name Model Polaroid. Heutzutage muss das nicht mehr sein und eine Digitalkamera reicht völlig.
Warum Polaroids so wichtig sind
Polaroids zeigen dich in einem natürlichen Zustand, wie wenn du kurz vor die Tür gehst, um dem Briefkasten zu leeren. Für Fotografen und Casting-Direktoren ist es wichtig zu wissen, wie du vor Make-up, Haaren, Beleuchtung und Photoshop aussiehst. Model Polaroids sind für eine Bewerbung bei Castings unabdinglich!
Kunden vertrauen den Model Polaroids. Sie gehen davon aus, dass du bei einem Casting mit der gleichen Frisur, dem gleichen Gewicht und dem gleichen Aussehen wie auf dem Polaroid auftauchst
John Fisher, Fotograf
Diese Fotos können für Jobs und Casting-Aufträge (zusätzlich zu einem ausgefeilten Portfolio) oder für die Bewerbung bei Agenturen verwendet werden. Einige Models nehmen sie auch in ihre Sedcard auf, was eine großartige Idee ist.
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Wie werden Model Polaroids aufgenommen?
Die Model Polaroids sollten auf keinen Fall professionelle Fotos werden. Es reicht, wenn du mit einem Freund oder einer Freundin und einer Digitalkamera oder einem Smartphone die Polaroids aufnimmst. Beachte die folgenden Tipps beim Erstellen von Polaroids.
#1 Natürlichkeit
Die Model Polaroids dürfen in keiner Weise retuschiert werden. Kein Make-Up, kein Photoshop und keine Accessoires. Pickel oder Flecken sind hier völlig in Ordnung.
#2 Tageszeit
Die beste Tageszeit, um die Model Polaroids zu machen ist tagsüber. Vermeide aber direktes Sonnenlicht. Das direkte Sonnenlicht könnte für die Polaroid Bilder zu hart wirken. Suche dir am besten Schatten oder wähle einen bewölkten Tag für deine Model Polaroids aus.
#3 Ort
Halte den Hintergrund möglichst einfach. Versuche, vor einer nicht allzu weißen oder cremefarbenen Wand zu stehen. Eine zu weiße Wand würde die Belichtung der Kamera beeinträchtigen.
#4 Kameraeinstellungen
Schalte den Blitz der Kamera aus. Falls das Bild zu dunkel wirkt, dann ist der Hintergrund zu hell.
#5 Styling und Haare
Trage kein Make-Up für die Polaroids. Die Aufnahmen sollen deinen unverfälschten Look zeigen. Deine Haare steckst du am besten hoch oder bindest sie etwas zurück, sodass dein Kiefer und die Wangenknochen gut sichtbar sind.
#6 Bekleidung für ein Model Casting
Trage einen einfachen Bikini oder Unterwäsche. Für diese Art von Fotos muss man deine Figur und die Haut sehen können. Agenturen werden unterschiedliche Anforderungen haben und mit Model Polaroids in Bademode kannst du dabei nicht viel falsch machen. Die Agenturen können so auch feststellen, ob du Tätowierungen oder Narben am Körper hast. Wenn sie schon vorab wissen, wie dein Körper aussieht, kann auch einfacher eingeschätzt werden, ob du als Model für diesen Job geeignet bist oder nicht. Bei einem Model Polaroid darfst du Schuhe mit hohen Absätzen tragen. Dies macht deinen Körper optisch schlanker und länger.
Mehr Tipps zum Model Casting erfährst du hier!
Bevor du Bikini oder Unterwäsche Polaroids an eine Agentur schickst, solltest du abklären ob das Unternehmen auch wirklich 100% seriös ist. Du willst deine Model Polaroids bestimmt nicht in falschen Händen wissen!
#7 Bekleidung für andere Castings
Du kennst deinen Körper am besten. Suche also ein Outfit, das dir wie auf den Leib geschnitten ist. Ein einfaches T-Shirt mit Hosen ist immer das Richtige für Model Polaroids. Trage Nichts, was übertrieben oder zu extravagant ist. Du willst ja der Natürlichkeit des Polaroids gerecht werden.
#8 Posen und Perspektiven
Für die Model Polaroids solltest du folgende Perspektiven aufnehmen:
- Ganzkörper-Frontal-Foto mit entspannter Pose
- Ganzkörper-Rückansicht-Foto mit entspannter Pose
- Nahaufnahme des Gesichts
- Dreiviertel-Profil-Aufnahme
- Voll-Profil-Aufnahme
Gestalte es einfach
Obwohl du als Model alle Posen kennen und beherrschen solltest, darfst du es im Fall der Model Polaroids ganz einfach gestalten. Deine Posen sollten natürlich und entspannt wirken. Wenn du noch zu angespannt sein solltest, atme regelmäßig und tief durch – das wird dir helfen. Nimm dir etwas Zeit und versuche mehrere Aufnahmen machen zu lassen, um zu sehen, was funktioniert und was nicht. Du musst nicht gleich mit dem ersten Foto einen Volltreffer landen. Auch wenn du nicht großartig posieren musst, versuche trotzdem deine Persönlichkeit auszustrahlen. Damit ist aber nicht ein kreischendes oder knurrendes Gesicht gemeint, das kannst du dir für die nächsten Fotoshootings aufheben.
Model Polaroid – 6 Standard-Aufnahmen
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, machst du am besten die üblichen Standardaufnahmen. Diese Aufnahmen bestehen aus folgenden 6 Posen.
Kopf-Aufnahmen
Stelle sicher, dass die Kamera bei allen Aufnahmen seitlich gedreht wird (Hochformat) und der Bildrahmen knapp über dem Kopf ist und das Gesicht zu 2/2 das Bild ausfüllt.
- Neutral: Zeige dein natürliches Ich, ohne dabei zu lächeln. Versuch einen leeren Blick mit geschlossenem Mund.
- Lächelnd: Nun darfst du dein schönstes Lächeln präsentieren und zeige dabei deine Zähne!
- Seitlich: Drehe bei der seitlichen Aufnahme nicht nur deinen Kopf nach links oder rechts. Ansonsten ist dein Hals im Model Polaroid ebenfalls verdreht/verzerrt. Stelle dich mit den Füssen im 90-Grad-Winkel zur Kamera hin. Vergiss nicht, deine Haare hochzustecken oder festzubinden, damit dein Gesicht zur Geltung kommt und nicht von deinen Haaren verdeckt wird.
Ganzkörper-Aufnahmen
Lasse die Person, die dich fotografiert weiter wegstehen, ohne aber die Zoom-Funktion großartig verwenden zu müssen. Die Oberseite des Bildes sollte sich knapp über deinem Kopf befinden und die Unterseite sollte etwas weiter unterhalb deines Knies enden. Die Füße werden bei einem Model Polaroid nicht gerne gezeigt.
- Vorderseite: Stelle deine Füße ein paar Zentimeter auseinander, wobei deine Zehen in Richtung Kamera zeigen und deine Arme an der Seite deines Körpers nach unten hängen.
- Seitlich: Wie bei der seitlichen Kopf-Aufnahme solltest du auch bei der seitlichen Ganzkörper-Aufnahme mit den Füssen im 90-Grad-Winkel zur Kamera stehen. Versuche nicht deinen Bauch einzuziehen, es wäre offensichtlich erkennbar und wirkt weniger glaubwürdig.
- Rückseite: Hier solltest du das gleiche wie bei der Vorderseite beachten. Stelle deine Füße ein paar Zentimeter auseinander und lasse die Arme seitlich vom Körper nach unten abfallen. Und wie sagt man so schön? «Auch ein schöner Rücken kann entzücken»
Oft sind Models bei solchen Bildern verlegen und möchten mit Make-Up und schmeichelhaften Posen versuchen, die Aufnahmen zu optimieren. Mache diesen Fehler nicht. Die Agenturen wissen genau was sie suchen und erkennen Makel und andere Fehler schnell. Versuche also nicht etwas zu verbergen, das könnte dir schlussendlich einen Strich durch die Rechnung machen.
Insider Wissen
Obwohl in der «Selfie-Theorie» das von oben herab Fotografieren sehr vorteilhaft und verlockend ist, solltest du diese Perspektive keinesfalls für deine Model Polaroids anwenden. Dein Körper wird in dieser Ansicht schrumpfen und wirkt kürzer. Auch das Gegenteil wird nicht von Vorteil sein. Wenn du dich von einem zu tiefen Winkel aus fotografieren lässt, wirken zwar deine Beine länger, aber die Verzerrung wird einem geschulten Auge sofort auffallen.
Auch wenn du bereits von einer Agentur vertreten wirst, solltest du deine Model Polaroids regelmäßig aktualisieren. Vor allem, wenn sich dein Aussehen verändert – sei es durch einen neuen Haarschnitt oder einer größeren Veränderung deines Gewichts. Auch kann es vorkommen, dass du während einem Casting Model Polaroids machen lassen musst. Nimm zu dieser Gelegenheit am besten immer einen einfachen Badeanzug mit.
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