Bracketing – Belichtungsreihe Anleitung und Tipps

Eine der nützlichsten Techniken in der Fotografie ist das Bracketing – im Deutschen mehr als „Belichtungsreihe“ bekannt. Um was geht es dabei?  Einfach gesagt, um das Fotografieren mehrerer Fotos desselben Motivs mit unterschiedlichen Kameraeinstellungen. Ziel ist es, das Bild mit verschiedenen Helligkeiten zu fotografieren. Die Belichtung ist dabei nicht der einzige veränderbare Faktor. Dieser Artikel erklärt alles, was du über Belichtungsreihen wissen musst.

Bracketing und Belichtungsreihe Fotografie
So funktioniert Bracketing in der Fotografie (@Pixabay, pexels)

Was ist Bracketing?

Bracketing bedeutet, dass du eine Folge von Fotos aufnimmst und gleichzeitig die Kameraeinstellungen von Aufnahme zu Aufnahme änderst. Das bedeutet, dass du am Ende zwei oder mehr Fotos derselben Szene hast, mit nur ein paar Unterschieden in jeder Szene. Betrachten wir einmal das Beispiel der Belichtung. Dies ist die häufigste Art des Bracketings in der Fotografie. So erhält man in der Regel ein Foto, das zu dunkel ist, ein Foto, das zu hell ist, und eines mit einer optimalen Belichtung.

Du kannst das Bracketing aber auch auf andere Parameter, wie zum Beispiel den Fokus anwenden. Dann erhältst du ein Foto, dessen Hintergrund scharf ist, eines, dessen Vordergrund scharf ist und eines, bei dem die Schärfe etwa in der Mitte liegt. In diesem Fall spricht man aber dann schon von Focus Stacking. Auf den ersten Blick nimmt die Belichtungsreihe nur Speicherplatz in Anspruch und verschwendet Zeit – vor allem, wenn du genau weisst, welche Einstellungen du für dein Bild benötigst. PS: Falls du bereits jetzt mit zu wenig Speicherplatz kämpfst, dann schau dir hier unseren Vergleich der Online Speicher Anbieter an.

Aber es gibt zwei sehr gute Gründe, warum Belichtungsreihen in der Fotografie so hilfreich sind.

1. Mit Bracketing auf Nummer sicher gehen

Erstens: egal wie sicher du dir deiner Kameraeinstellungen bist, du könntest falsch liegen. Auch wenn du drei verschiedene Aufnahmen planst wie eine überbelichtete, eine unterbelichtete und eine korrekte, so wirst du deine Erwartungen nicht sicher treffen. Stattdessen kannst du ein unterbelichtetes Foto, ein drastisch unterbelichtetes Foto und eines, das korrekt ist, aufnehmen. Hast du den Unterschied bemerkt? Ziel ist es, die Einstellungen nur in eine Richtung vorzunehmen. Von sehr dunkel bis korrekt, oder von sehr hell bis korrekt, aber nicht von dunkel bis zu hell.

Niemand kann die Bilder auf dem Kameradisplay perfekt beurteilen, besonders bei kontrastreichem Licht oder anderen schwierigen Bedingungen. Das Bracketing ist also eine Möglichkeit einer Vorsichtsmassnahme gegen häufige Fehler zu verstehen, die du möglicherweise bei der Belichtung machst. Besonders bei wichtigen Bildern lohnt sich diese risikoarme Technik.

Beispiel

Persönlich finde ich es in der Landschaftsfotografie manchmal schwierig, kleine Highlights am Himmel zu belichten, ohne sie auszublassen (d.h. völlig weiss zu machen). Normalerweise könnte das, was ich als „vorsichtige Belichtung“ betrachte, immer noch überbelichtet sein. Bracketing hat meine Fotos in mehr als ein paar solcher Fälle gerettet. Hier sind zum Beispiel drei unbearbeitete Kamerabilder (ja, inklusive schöner Sensorflecken?):

Bracketing Beispiel Belichtung
Beispiel von Bracketing mit der variabler Belichtung (@Claudio Fleischmann, pixolum)

Hätte ich bei den obigen Bildern nicht die Bracketing Methode angewandt, könnte ich das mittlere Bild nun nicht verwenden. Zu Beginn habe ich das linke (dunkelste) Bild geschossen und war eigentlich zufrieden damit. Jedoch erwies sich in der Nachbearbeitung das Mittlere als viel besser geeignet.

2. Fotos zusammenführen

Manchmal ist die Belichtungsreihe die einzige Möglichkeit, das von dir gewünschte Foto aufzunehmen (in Kombination mit einer späteren Nachbearbeitung). Wenn du beispielsweise eine Szene mit sehr hohem Kontrast aufnimmst, kann es sein, dass ein Foto nicht ausreicht. Eine einzige „normale“ Belichtung führt zu zu hellen Lichtern, die gleichzeitig zu dunklen, verrauschten Schatten führen. Obwohl sich dieses Problem mit einem Grauverlaufsfilter manchmal umgehen lässt, ist die praktischere Option in vielen Fällen, die Dinge digital zu erledigen. Mache ein unterbelichtetes Foto, damit die Highlights gut aussehen, und ein überbelichtetes Foto, damit die Schatten richtig sind. Kombiniere dann die besten Teile jedes Fotos zu einem HDR-Bild oder Luminanzmix.

Du kannst natürlich auch über eine Mischung aus nur zwei Fotos hinausgehen. Am häufigsten verwendet man drei Fotos. Persönlich mag ich es nicht, Belichtungen mit grossen Differenzen zu kombinieren, da die Übergangsbereiche sonst anfangen, körnig und seltsam auszusehen. Wenn ich also weiss, dass ich eine HDR-Fotografie brauche, fotografiere ich in der Regel drei Bilder. Die Bilder im vorherigen Abschnitt ergeben zusammengenommen einen guten HDR (high dynamic range).

Beispiel

Dasselbe gilt für das Foto unten, das von einer ziemlich kontrastreichen Szene aufgenommen wurde. Dies ist eine Mischung aus drei Bildern:

Bracketing Mehrere Belichtungszeiten
Bracketing mit mehreren Belichtungszeiten (@ihs_photo, unsplash)

Hier geht jedoch das Bracketing weit über das Mischen einer Reihe von Bildern hinaus. Wir haben bereits einen ausführlichen Artikel über Focus Stacking – eine weitere Technik, die für dieses Thema sehr relevant ist – geschrieben. Insbesondere, wenn du mehrere Aufnahmen machst, die auf verschiedene Punkte fokussiert sind, kannst du die besten Teile von jedem einzelnen zu einem gestochen scharfen Ergebnis kombinieren. Dies gilt auch als Belichtungsreihe, da es sich um mehrere Fotos derselben Szene handelt und die Kameraeinstellungen von einer Szene zur nächsten variieren. Es ist etwas, das viele Landschafts– und Makrofotografen verwenden, um ihre Tiefenschärfe künstlich zu erweitern.

Wie man Belichtungsreihen macht

Der eigentliche Prozess der Belichtungsreihe ist einfach. In jedem halbautomatischen Modus änderst du einfach deine Belichtungskorrektur von Aufnahme zu Aufnahme. Im manuellen Modus änderst du einfach eine der „grossen drei“ Einstellungen manuell: Blende, Verschlusszeit oder ISO. Ausserdem kannst du heutzutage mit fast jeder Kamera eine automatische Belichtungsreihe mit einer Option im Menü einrichten. Wenn diese Option aktiviert ist, ändert deine Kamera automatisch die Einstellungen von Aufnahme zu Aufnahme, anstatt dass du sie manuell ändern musst.

Unsere Fotoausrüstung

Du fragst dich mit welcher Ausrüstung wir fotografieren? Hier findest du unser Equipment.

Ausrüstung anzeigen

Einige Kameras erlauben nur die Belichtungsreihenfolge, während andere über Belichtungsoptionen für JPEG-Einstellungen, Weissabgleich und andere Kameraeinstellungen verfügen. Obwohl Belichtungsreihen heute im Menü der meisten Kameras zu finden sind, kannst du in der Regel eine benutzerdefinierte Taste zuweisen, um schneller darauf zugreifen zu können. Einige Kameras haben sogar eine spezielle Bracketing-Taste, obwohl das heute weniger verbreitet ist:

Bracketing Taste
Bracketing Taste der Nikon D7000 (@Wikipedia)

Unsere Empfehlungen für die Nutzung von Bracketing

So oder so empfehlen wir, die in der Kamera integrierte Belichtungsreihe zu wählen. Entscheidend ist, dass du so den Satz von Fotos schneller aufnehmen kannst, als wenn du die Kamera manuell bedienst. Wenn deine Kamera beispielsweise auf Hochgeschwindigkeitsserienaufnahmen eingestellt ist, kannst du möglicherweise ein HDR mit fünf Bildern in weniger als einer Sekunde aufnehmen. Wenn sich etwas auf deinem Foto bewegt, ist es so viel wahrscheinlicher, dass deine Mischung später erfolgreich ist.

Welche Belichtungseinstellung solltest du tätigen?

Vorhin habe ich erwähnt, dass es wichtig ist, die Belichtungseinstellung sorgfältig auszuwählen. Auch wenn du Verschlusszeit, Blende und ISO einfach einstellen kannst, wirst du mit einigen Ergebnissen glücklicher sein als mit anderen.

Blende

Die Blende ist oft die schlechteste Wahl der drei Einstellungen, die du anpassen kannst. Warum? Weil sie neben der reinen Belichtung auch die Tiefenschärfe beeinflusst. Wenn du versuchst, eine HDR-Serie von f/4 bis f/5,6 bis f/8 zu erstellen, kann das Ergebnis sehr seltsam aussehen (mit unnatürlichen Übergängen von verschwommenen zu scharfen Bereichen). Eine Fünf-Bilder-Serie wäre noch schlechter. Viele der einzelnen Fotos haben nicht mehr die richtige Tiefenschärfe und sind daher unbrauchbar. Stelle dir vor, wie ärgerlich es wäre, wenn deine gute Belichtung einer Szene die falsche Tiefenschärfe hätte…

ISO

Auch der ISO Wert ist nicht ideal für die Anpassungen, da deine Aufnahmen bei jedem ISO unterschiedliche Bildqualitätsstufen haben. Ein HDR von ISO 400, 800 und 1600 Aufnahmen wird dir nicht viel Verbesserung gegenüber einem einzelnen ISO 400 Bild mit Schattenwiederherstellung in der Nachbearbeitung bringen. Verstehe mich nicht falsch – Belichtungsreihen sind bei höheren ISOs immer noch eine gute Idee, wenn du auf Nummer sicher gehen und in schwierigen Situationen die Highlights nicht ausblenden willst. Denke nur daran, dass eine HDR-Serie von verschiedenen ISO-Aufnahmen nicht wesentlich besser sein wird als ein einzelnes Bild in derselben Qualität.

Verschlusszeit

Die dritte Einstellung ist die Verschlusszeit. Diese Belichtungseinstellung solltest du nach Möglichkeit immer zuerst anpassen. Besonders wenn du mit einem Stativ fotografierst und dein Motiv sich nicht bewegt, ist es ein absolutes Kinderspiel. Die Verschlusszeit ist in diesem Fall der richtige Weg. In Szenen mit sich schnell bewegten Motiven und dem Potenzial für Bewegungsunschärfe hast du jedoch möglicherweise nicht die Flexibilität, die Verschlusszeit zu begrenzen. In diesen Fällen ist der ISO oft die bessere Wahl. Auch wenn du das Problem mit Blende-Bracketing lösen könntest, rate ich dir immernoch davon ab. Als Fazit stellen wir folgende Reihenfolge auf, nach welcher du versuchen solltest, die unterschiedlichen Belichtungen zu erhalten:

  1. Verschlusszeit
  2. ISO
  3. Blende
Bracketing Verschlusszeit
Lange Verschlusszeit bei einem Bild des Sternenhimmels (@jeremythomasphoto, unsplash)

Noch ein Tipp…

Als Nebenbemerkung empfehle ich dir, für die Belichtungsreihe entweder den manuellen oder den Blendenprioritätsmodus (bei ausgeschaltetem Auto ISO) zu verwenden. Andernfalls kann es vorkommen, dass du unbeabsichtigt die Blende oder die ISO-Einstellung verwendest, wenn du stattdessen die Verschlusszeit anpassen willst.

Fokus Bracketing erklärt

Die Fokus-Reihe (Focus Stacking) ist einfacher als die Belichtungs-Reihe, da nur eine Einstellung berücksichtigt wird: die Fokus-Entfernung. Hier besteht dein Ziel in der Regel darin, die Bilder später in der Nachbearbeitung mit verschiedenen Fokusebenen zu stapeln. In einigen Fällen – wie z.B. bei einem Gruppenfoto, bei dem man alle scharf sehen muss, aber nicht genau weiss, worauf man sich mit dem Fokus konzentrieren soll, gibt es immer noch diese Methode, um auf Nummer sicher zu gehen.

Überlagerung der Tiefenschärfe

Das Fokus Bracketing funktioniert am besten, wenn du deine Tiefenschärfe von Aufnahme zu Aufnahme in gleichmässigen Abständen anpasst. Falls deine „Schritte“ zu gross sind, könntest du am Ende ein Foto erhalten, das sehr seltsam aussieht: scharf, verschwommen, scharf, verschwommen, verschwommen, scharf und so weiter von der Vorderseite des Rahmens nach hinten.

Wenn du den Fokus manuell scharf stellst, empfehle ich dir, Fotos mit kleineren Schritten zu machen, als du es anfangs planen würdest. Wenn du genug Zeit hast, dann vergrössere die Live-Ansicht und überprüfe jedes Foto um sicherzustellen, dass die Übergänge glatt sind. Beachte jedoch, dass die Vorschau auf dem hinteren LCD der Kamera sehr anders aussieht als die in Originalgrösse auf einem grossen, hochauflösenden, kalibrierten Monitor.

Nutzung der integrierten Fokusvariation fürs Bracketing

Viele Kameras verfügen heute über eine integrierte Fokus-Variations-Funktion, um diesen Prozess zu vereinfachen. Konzentriere dich einfach auf das nächstgelegene Motiv, sag der Kamera, wie viele Fotos aufgenommen werden sollen und wähle eine passende Schrittweite. Auch hier empfehle ich, niedrige Abstände zu wählen. Es ist auch eine gute Idee, diese Funktion vorab zu testen, damit du weisst, wie du sie richtig verwendest musst.

Bracketing Objektiv
Fokus Bracketing mit einem Objektiv (@pawelskor, unsplash)

Andere Typen des Bracketing

Theoretisch kann sich Bracketing auf so ziemlich jede Variable in der Fotografie beziehen. Du kannst Weissabgleich, JPEG-Einstellungen, Reduzierung von Bildrauschen, Blitzeinstellungen, Brennweite und vieles mehr einstellen. Wenn du zum Beispiel nicht genau weisst, welche Schärfentiefe du brauchst, kann es sich lohnen, das Bracketing auf deine Blende anzuwenden. Oder für die Milchstrassenfotografie kannst du Fotos mit verschiedenen ISO- und Verschlusszeiteneinstellungen aufnehmen, um die beste Kombination aus Rauschverhalten und minimalen Sternenspuren zu erhalten.

Persönlich betrachte ich die Komposition sogar als Teil der Belichtungsreihen, und das Gleiche gilt für andere Variablen wie die Tageszeit, zu der man ein Bild macht. Manchmal wirst du am Ende zwei oder drei Fotos von derselben Stativposition aus machen, aber dreissig Minuten auseinander. Eines nachts, eines in der blauen Stunde und eines bei Sonnenaufgang. Einige Fotografen betrachten dies nicht als „Bracketing“ im eigentlichen Sinne, aber es ist mir egal, wie sie es nennen. Schliesslich bleibt dein Ziel die Verbesserung der Chancen auf ein tolles Bild.

Wann du das Bracketing benutzen sollst und wann nicht

So nützlich Bracketing auch ist, es lohnt sich nicht immer diese Methode zu benutzen. Insbesondere Belichtungsreihen nützten nichts, wenn du bereits genau weisst, welche Belichtung du möchtest. Es füllt deine Speicherkarte einfach schneller auf. Darüber hinaus kann die Belichtungsreihe zusätzliche Zeit in Anspruch nehmen.

Bracketing-Verbot

Der schwerwiegendste Grund das Bracketing zu vermeiden sind Szenen mit schnellen Bewegungen wie bei Action- oder Sport-Fotografien. Bist du zum Beispiel ein Hundefotograf und der Hund rennt auf dich zu, ist die Verwendung von Bracketing sehr schwer bis unmöglich. Bracketing bedeutet in diesem Fall, dass du zwei von drei Aufnahmen in deiner Sequenz verpasst – möglicherweise auch den besten Moment der Aktion. Ein zu grosses Risiko, da die Chancen auf ein gutes Bild damit nicht besser, sondern eher geringer werden. In diesem Fall stützt du dich also besser auf deine Erfahrung und die Belichtungswaage, und stellst du Belichtung manuell korrekt ein. In solchen Fällen nehme ich mit kurz Zeit und arbeite mit der Belichtungsmessung meiner Kamera.

Bracketing Beispiel Vögel
Vögel ohne Bracketing fotografieren (@patryksobczak, unsplash)

Das Bracketing wäre beim obigen Foto keine gute Idee gewesen, da es die Chancen auf eine schlechte Belichtung erhöht hätte, währenddem die Vögel am besten platziert waren.

Architekturfotografie, Landschaftsfotografie, Studiofotografie und so weiter sind viel bessere Anwedungsgebiete. Dort hast du auch viel Zeit, um deine Motive oder Fotos in Szene zu setzen. In einigen zeitkritischen Fällen solltest du auch die Belichtungsreihen aktivieren, nachdem du bereits die deiner Meinung nach richtige Aufnahme gemacht hast. Zum Beispiel ist es keine schlechte Idee, die Belichtungsreihen zu aktivieren und für alle Fälle weiter zu fotografieren, obwohl du das gewünschte Tierfoto bereits gemacht hast.

Bracketing Challenge

Heute habe ich eine knifflige fotografische Aufgabe für dich, welcher die meisten Fotografen wohl nicht gewachsen sind:

Erstelle ein Landschaftsbild, bei welchem du durch die hyperfokale Distanz den perfekten Fokuspunkt gefunden hast, und erstelle damit mit Verschluss Bracketing ein kontrastreiches HDR Bild.Foto Challenge

Zusammenfassung

Obwohl es sich nicht um eine Methode handelt, die du für jedes Foto verwenden solltest, haben das Bracketing und somit auch die Belichtungsreihen das Potenzial, deine Anzahl der guten Bilder unter den richtigen Bedingungen deutlich zu verbessern. Als Landschaftsfotograf nutze ich diese Methode oft, um auf Nummer sicher zu gehen, oder um später ein HDR-Bild zu erstellen.

pixolum Autor und Fotograf pixolum
Über den Autor

Patrick ist der Gründer von pixolum und versorgt dich seit 2012 mit spannendem Fotografie-Stoff. Neben seiner Leidenschaft für Kameras & Design unterstützt er kreative Köpfe beim Aufbau ihres Business. Er trinkt jeden Tag 7 Kaffees aus der pixolum Tasse, ist absoluter SEO Nerd und beginnt mehr, als er zu Ende bringen kann.

9 Gedanken und Fragen

  1. hans albrecht

    Hallo Patrick,
    in Zusammenhang mit kamerainterner HDR-Funktion, Kamera Panasonic TZ91, Frage zu den Metadaten bei Nutzung HDR:
    Exposure Time/1/2000 sec
    Shutter Speed Value/1/2000 sec
    Exposure Mode/Auto bracket
    Weitwinkel 4.3 mm
    Angesichts der sehr kurzen Zeiten hätte ich erwartet, daß normale Bewegung eines Menschen nicht als Bewegungsunschärfe in Erscheinung tritt, tritt sie aber.
    Was könnte die Ursache sein?
    Viele Grüße
    Hans

    Antworten
    1. pixolum

      Hallo Hans

      Hast du ein Stativ verwendet? Zwischen den Aufnahmen vergeht ja auch Zeit, bei welcher die Kamera sonst bewegt wird (bei Serienaufnahmen zählt nicht nur die Verschlusszeit für ein Bild)

      Tritt die Bewegungsunschärfe nur auf dem fertigen HDR Bild auf? Prüfe doch mal die Einzelbilder, wenn das irgendwie geht. Wenn das Einzelbild schon Unschärfe hat, dann hat dein Objektiv allenfalls ein Problem. Glaube zwar eher weniger, aber es könnte ein Objektivfehler sein (z.B. durch Verzeichnung/Verzerrung). Falls die Einzelbilder gut sind, ist wohl die Software der Kamera nicht die allerbeste.

      Ich würde Folgendes probieren:

      1. Stativ verwenden
      2. Einzelbilder prüfen
      3. Gleiche Aufnahme mit anderem Objektiv

      Würde mich interessieren, ob du zu einem Ergebnis kommst!

      Liebe Grüsse
      Patrick

      Antworten
      1. hans albrecht

        Hallo Patrick,
        ich hatte mit einer Olympus SH2 in 2008 frei Hand, natürlich ruhige Hand, kaum Bewegung im Motiv, sehr gute HDR-Aufnahmen gemacht.
        Wollte dieses Jahr mit der Panasonic TZ91 ähnliche Aufnahmen machen, ging teilweise schief.
        Für beide Kameras wird angegeben, daß 3 Bilder aufgenommen und entsprechend verrechnet werden.
        Über die zeitlichen Abstände zwischen den Aufnahmen machen beide Firmen keine Angaben. Aus dem Ergebnis kann ich nur schlußfolgern, daß die zeitlichen Abstände zwischen den Aufnahmen bei der Olympus deutlich kürzer sind als bei der Panasonic, dem entsprechend die Ergebnisse bei vergleichbaren Bedingungen deutlich besser sind.
        Es ist bedauerlich, daß sich die Hersteller zu den zeitlichen Abständen zwischen den Einzelaufnahmen bei HDR so bedeckt halten.
        Viele Grüße
        Hans

        Antworten
        1. pixolum

          Hallo Hans

          Ja, das wäre tatsächlich wünschenswert. Aber immerhin wissen wir jetzt, woran es liegen könnte.

          Liebe Grüsse,
          Pat

          Antworten
      2. dominik friebel

        Hallo, ich suche eine Kamera die „in-house“ schon sehr gute HDR Bilder macht. Bin aus Zeitgründen darauf angewiesen. Wichtig wäre eine verzögerte Auslöserfunktion. Meine Sony RXIII hat z.B. keinen Selbstauslöser, wenn HDR aktiviert ist. Auch bei einer Belichtungsreihe funktioniert der Selbstauslöser nicht. Die interne HDR Funktion der RX3 ist auch nicht so gut. Ich kombiniere oft HDR mit Panorama bei Innenmotiven. Deshalb wäre es eine Erleichterung bei zb 50 Bildern für einen Job nicht die HDRs extra anlegen zu müssen. Freue mich über Hinweise. Danke und Grüße

        Antworten
  2. Kamil

    Hallo Patrick,

    Erstmal danke für die tolle und umfangreiche Erklärung zum Thema Bracketing.
    Mit bracketing oder Belichtungsreihen hab ich mich bis jetzt noch nicht auseinandergesetzt, werde das demnächst aber definitiv mal ausprobieren.
    Trotzdem erschließt sich mir das Fokusbracketing bei Landschaftsaufnahmen nicht.
    Wenn ich doch mittels der Hypofokaldistanz das Bild von vorne bis unendlich scharf bekomme, wieso sollte ich bei der Landschaftsfotografie das Fokusbracketing nutzen?
    Könntest du das bitte erklären?

    Antworten
  3. pixolum

    Hallo Kamil

    Wenn du mit den verschiedenen Methoden der hyperfokalen Distanz vertraut bist, die entsprechenden Hilfsmittel (z.B. Tabelle) dabei hast und sich die Szenerie generell dafür eignet, dann brauchst du natürlich kein Fokus-Stacking mehr zu machen. Falls eine dieser Kriterien nicht erfüllt ist, dann bietet es sich an. Wir haben übrigens einen richtig guten Artikel zur hyperfokalen Distanz:
    https://www.pixolum.com/blog/fotografie/hyperfokale-distanz

    Unter Landschaftsfotografie kann man eben auch das Fotografieren einer Blume verstehen. Bei diesem Motiv will man wohl die Blume samt ihren Blüten in der Tiefe scharf, den Hintergrund aber unscharf machen. In diesem Case hat die hyperfokale Distanz nichts verloren, aber das Focus Stacking eignet sich dafür gut.

    Liebe Grüsse
    Patrick

    Antworten
  4. Peter

    Top erklärt, vielen Dank. Werde das einmal bei Makrofotos ausprobieren.

    Antworten
  5. Dorothea

    Hallo Patrick,

    ich habe das erste Mal im Urlaub Bracketing Aufnahmen gemacht, weil wir in einem Slot Canyon waren und die Licht-Schattenverhältnisse das quasi gefordert haben. Nun habe ich diese Belichtungsreihen und weiß nicht, wie ich sie in ein Bild zusammenfassen kann. Mit welchem Bearbeitungsprogramm geht das und wie mache ich das? Ich habe bisher nur Photoshop Elements, davon aber die aktuelle Version. Beim Googeln habe ich leider auch nicht wirklich etwas Hilfreiches gefunden, was mir erklärt hätte, wie und womit ich das bewerkstelligen kann.
    Liebe Grüße und herzlichen Dank für die Antwort

    Dorothea

    Antworten

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