Abstrakte Fotografie ᐅ Die besten 12 Techniken und Tipps
Die Abstrakte Fotografie ist ein spannender und vielseitiger Bereich. Vor allem für Fotografie-Anfänger ist sie besonders gut geeignet, um Erfahrungen zu sammeln und die eigene Kreativität freizusetzen. Doch warum ist das so? Und was definiert man überhaupt als abstrakt? Das und viel mehr über Abstrakte Fotografie verrate ich dir in diesem Artikel. Lerne in wenigen Schritten, wie du geniale abstrakte Fotos produzierst!
Inhaltsverzeichnis
- Warum eignet sich abstrakte Fotografie auch für Anfänger?
- Was ist abstrakte Fotografie?
- Was macht ein großartiges abstraktes Bild aus?
- 12 Tipps für Abstrakte Fotografie
- #1 Defokussiere
- #2 Nahaufnahmen und Makro
- #3 Starte mit alltäglichen Motiven
- #4 Langzeitbelichtung
- #5 Fotografiere durch Objekte hindurch
- #6 Schatten
- #7 Fotografiere ohne Objektiv
- #8 Weniger ist mehr
- #9 Wissenschaftliche abstrakte Fotos
- #10 Mach dir das Licht zum Freund
- #11 Probiere verschiedene Aufnahmetechniken
- #12 Nachbearbeitung
- FAQ: Abstrakte Fotografie
Warum eignet sich abstrakte Fotografie auch für Anfänger?
Was macht ausgerechnet die Abstrakte Fotografie so geeignet für Anfänger? Ganz einfach, in vielen anderen Bereichen wie zum Beispiel der Produkt-, Outdoor- oder Hochzeitsfotografie musst du dich an so einige Regeln halten. In der Abstrakten Fotografie ist das nicht notwendig und so hast du die Freiheit, einfach drauf los zu fotografieren, wenn dir ein interessantes Motiv auffällt.
Was ist abstrakte Fotografie?
Im Allgemeinen definiert man Abstrakte Fotografie als eine bestimmte Methode, Gedanken und Gefühle in Bilder umzusetzen. Dabei ist der künstlerische Aspekt wichtiger als die Regeln der Fotografie. Das Bild muss also nicht traditionell oder realistisch sein, sondern vor allem kreativ. Durch die Befreiung von Stereotypen und logischem Denken kommen viele Details besser zur Geltung und die Fantasie des Betrachters wird angeregt. Auf einigen der bekanntesten – und wertvollsten – Kunstfotografien kann man Objekte entdecken, die geheimnisvoll und anziehend wirken, obwohl auf den ersten Blick keine besondere Aussage dahintersteht.
Was macht ein großartiges abstraktes Bild aus?
Der wichtigste Merksatz:
Abstrakte Fotografien haben keine unmittelbare Assoziation mit der physischen Welt.
Abstrakte Fotografen verwenden Perspektive, Bewegung und Licht, um die Welt wie wir sie sehen in ein unerwartetes, oft unerkennbares Bild zu verwandeln. Es ist also immer auch etwas unerklärliches, geheimnisvolles dabei. Abstrakte Fotografie ist also nicht gegenständlich. Sie kann die Textur oder das Detail von Alltagsgegenständen so inszenieren, dass der Betrachter sich nicht mit dem eigentlichen Gegenstand auseinander setzt.
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Du erkennst es bereits. Es gibt keine Schritt-für-Schritt Anleitung für die abstrakte Fotografie. Aber ich werde dir die wichtigsten Grundprinzipien erklären, mit welchen du experimentieren und deinen Stil finden kannst.
10 Elemente für gelungene abstrakte Fotos
Ist alles abstrakt, was in keine andere Kategorie gehört? Nein. Der fotografisch-ästhetische Anspruch gilt natürlich weiterhin. Hinter Abstrakter Fotografie steckt mehr als nur ein willkürlicher Schnappschuss. Ich verrate dir ein paar Elemente, mit denen deine abstrakten Bilder wirklich gut werden.
- Perspektive
- Bewegung
- Minimalismus
- Formen, Mustern, Texturen und Farben
- Licht
- Mysterie
- Harmonie
Wie gesagt, hast du in der Abstrakten Fotografie weitgehend freies Spiel. Wenn du dich aber danach richtest, bekommen deine Bilder mehr Tiefe und wirken ansprechender. Lass uns diese Schlüsselelemente etwas genauer anschauen. PS: Ein Teil dieser Faktoren überschneidet sich mit den basic Design-Prinzipien für packende Fotos. Hier beuchten wir aber explizit die Punkte, welche für die abstrakte Fotografie relevant sind.
#1 Perspektive
Der richtige Blickwinkel ist ein weiterer wichtiger Faktor für dein abstraktes Bild. Dabei geht es vor allem darum, dein Objekt möglichst vorteilhaft darzustellen. Dazu gehört auch, störende Elemente zu vermeiden. Einen besonderen und wirkungsvollen Blickwinkel kannst du nicht nur beim Fotografieren erreichen. Auch in der Nachbearbeitung des Bildes hast du viele Möglichkeiten zum Experimentieren. Insbesondere wenn dein Bild in hoher Auflösung aufgenommen wurde, kannst du wunderbar in bestimmte Bildausschnitte zoomen.
#2 Bewegung
99% aller Fotos werden mit einer kurzen Verschlusszeit aufgenommen. Der Moment wird eingefroren wie er ist. Mit einer langen Belichtungszeit oder Panning kannst du deinem Bild leben einhauchen. Fange die Bewegungsunschärfe eines fahrenden Autos ein, oder versuche mit Motion Blur das Auto vom Hintergrund zu abstrahieren. Ist der Hintergrund bis zu unkenntlichkeit verzerrt, schaffst du eine surreale, abstrakte Szene. Dasselbe Prinzip kannst du auch in anderen Setup anwenden. Experimentiere mit Wasser oder Rauch um gewöhnlichen Dingen eine ätherische Note zu verleihen.
Foto zu hell?
Eine längere Verschlusszeit von 1/10 Sek. oder mehr ist für eine Bewegungsaufnahme sehr praktisch. Wenn dein Foto dadurch überbelichtet ist, kannst du auch den Verschluss-Prioritätsmodus verwenden, oder einen geringeren ISO-Wert und/oder eine kleinere Blende einstellen.
#3 Klarheit und Minimalismus
Abstrakte Fotos wirken auf den ersten Blick oft überladen und verwirrend. Mit der Zeit wirst du erkennen wie wichtig es ist, störende Elemente aus dem Bild zu entfernen. Das gehört zum Prozess der „Abstraktion“. Warum? Du möchtest die Emotionen steuern und ein bestimmtes Gefühl vermittlen. Alles was die Emotionen des Betrachters fehlleitet muss weg.
In einem abstrakten Bild ist das Sichtbare (ohne Kontext) ohnehin schwierig einzuordnen. Deshalb ist es besonders wichtig, das Foto möglichst übersichtlich und schlicht zu gestalten. Nur so kommt deine Botschaft auch an.
#4 Formen, Muster, Texturen und Farben
Verschiedene Texturen rufen unterschiedliche Stimmungen und Gefühle beim Betrachter hervor. Ein gutes abstraktes Foto braucht also ein Konzept. Einen klaren, durchdachten Aufbau. Investiere viel Zeit in die Reihenfolge, Platzierung und Balance zwischen Formen, Mustern, Texturen und Farben. Diese Faktoren beeinflussen den ersten Eindruck, den der Betrachter von deinem Bild gewinnen wird.
Was vermittelt das Bild?
- Ist es faszinierend?
- Kompliziert? Beruhigend?
- Wird der Blick direkt auf die Kernaussage des Bildes gelenkt?
- Welche Reaktionen und Emotionen werden ausgelöst?
Wie du siehst – der Aufbau deines abstrakten Fotos ist entscheidend dafür, wie es betrachtet und aufgenommen wird.
#5 Licht
Mit Licht kannst du bestimmte Bereiche hervorheben, Formen oder Strukturen klarer betonen, oder die Dramatik des Bildes verändern. Die Ausrichtung und Stärke der Lichtquelle nehmen großen Einfluss auf die Darstellung deines Objekts. Du siehst also, die Lichtverhältnisse haben eine hohe Relevanz in der Abstrakten Fotografie.
Das Licht kann die unterschiedlichsten kreativen Funktionen übernehmen, je nachdem wie du es einsetzt. Für den mysteriösen Charakter vieler abstrakter Bilder sorgen dunkle Umrisse, unheimliche Hintergrundbeleuchtung und geheimnisvolle Schattenbilder.
#6 Harmonie
Wie schon erwähnt, gestaltest du deine abstrakten Fotos am besten mit wenigen, aber wirkungsvollen Elementen. Dazu gehört auch, dass die Details sich gut ergänzen. Durch ausgewogene Proportionen entsteht ein visuelles Gleichgewicht. Eine Balance. Farben und Kontrast spielen dabei eine wichtige Rolle. Wenn es zum Beispiel schon eine sehr starke und grelle Farbe gibt, sollte sie mit matten Farben ausbalanciert werden. So vermeidest du Verwirrung oder Ablenkung des Betrachters und es entsteht ein ausgewogenes und stimmiges, abstraktes Bild.
#7 Mysterie
Abstrakte Fotos verbergen absichtlich etwas. Der Betrachter soll nicht gleich alles erkennen. Wenn man das Motiv nicht erkennen kann, könnte es alles Mögliche sein. Dieses Gefühl des Geheimnisvollen und der Mysterie ist ein wertvolles Werkzeug. Dabei muss es nicht immer eine Textur oder etwas verschwommenes sein. Abstrakte Fotografie kann auch gut mit einem Konzept der Fine Art Fotografie kombiniert werden. Schau dir das nächste Bild an.
- Es ist abstrakt, weil das Bild sehr einfach gestaltet ist und eine Geschichte erzählt.
- Es ist mysthisch, weil du die Szene nicht sofort einordnen kannst. Siehtst du einen Spiegel mit einer winkenden Hand? Oder doch jemand, der ausserhalb eines Bootes hilfeschreiend nach Rettung ersucht? Sind wir in einem Flugzeug? Nein, Proportionen stimmen nicht…. was dann?
12 Tipps für Abstrakte Fotografie
Abstrakte Fotografie kann auf den ersten Blick etwas kompliziert erscheinen. Aber du kannst das, gar kein Problem für dich. Wichtig ist vor allem eine gute Vorstellung davon, was Abstrakte Fotografie wirklich ist und welche Elemente ein abstraktes Foto überzeugend machen. Diese beiden Punkte haben wir also schon abgehakt! Jetzt geht es nur noch darum, deiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Bevor du beginnst, gebe ich dir aber noch ein paar praktische Tipps mit auf den Weg.
#1 Defokussiere
Neben der Bewegungsunschärfe kannst du auch mit Unschärfe in deinen Fotos experimentieren, um einen abstrakten Effekt zu erzeugen. Das kannst du praktisch mit jedem Motiv machen. Besonders interessant wirken die Bilder aber, wenn das Motiv eine Lichtquelle ist. Manche Objektive eignen sich dafür besser als andere. Alles dazu kannst du in unserem Artikel zum Thema Bokeh nachlesen. Einige Fotografen verwenden sogar extra modifizierte Objektive, um einen interessanten unscharfen Look zu erzielen.
#2 Nahaufnahmen und Makro
Makrofotografie bietet sich geradewegs an, um in die abstrakte Fotografie einzusteigen. Mit er Kamera gehst du so nah an die Motive heran, dass du feine Muster und Strukturen fotorgafieren kannst.
Dafür gibt es zwei Optionen: das Makro-Objektiv oder den Makro-Modus deiner Kamera. Für das Heranholen eines weiter entfernten Motivs sind Zoom-Objektive super geeignet. Ab einem bestimmten Punkt ist jedoch Schluss – näher geht es nicht. Dort kommt der Makro-Modus deiner Kamera ins Spiel, mit dem du auch winzige Objekte oder Details vergrößern kannst. Mit einem hochwertigen Makro-Objektiv hast du natürlich die besten Aussichten auf knackig scharfe Details.
Hier sind einige Beispiele:
- Lamellen von Pilzen im Wald (zu unserem Foto-Tutorial)
- Die Flügel einer Fliege
- Struktur einer Baumrinde
- Blumen mit Blütenstaub
- Steintexturen
- Seifenblasen
Nahaufnahmen sind nicht ganz dasselbe wie die Makrofotografie. Bei Nahaufnahmen hast du einen etwas grösseren Abstand zum Motiv, um einen etwas breiteren Blick auf die Szene zu ermöglichen. Viel mehr als bei einem Makrobild zeigst du aber auch nicht. Das Ergebnis ist also ähnlich. Nahaufnahmen kannst du ohne ein Makro-Objektiv machen.
#3 Starte mit alltäglichen Motiven
Eigentlich kann fast jeder Alltagsgegenstand oder Teil deiner Umgebung ein gutes abstraktes Foto inspirieren. In der Abstrakten Fotografie kommt es vor allem darauf an, gewohnte Dinge aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Gegenstände, die du sowieso zuhause hast oder jeden Tag siehst, sind deshalb wunderbar geeignet.
Wenn du dich daran gewöhnt hast, scheinbar langweilige und reizlose Objekte als faszinierend und vielseitig zu betrachten, wird es dir nicht schwerfallen, überall in deinem Leben Motive für abstrakte Fotos zu finden. Wähle einen zufälligen Gegenstand wie eine Bleistift, einen Löffel, eine Glühbirne, ein Stofftuch. Versuche ihn mit neuen Augen zu sehen. Alles kann abstrakt sein!
#4 Langzeitbelichtung
Wir als Menschen sehen meist alles scharf. Mit der Kamera und der Langzeitbelichtung hast du die Möglichkeit, eine Situation über einen bestimmten Zeitraum darzustellen. Die Bilder erhalten dadurch wie oben erwähnt einen Unschärfe. Dazu noch ein paar praktische Beispiele:
- Wolken: Wolken möchte ich hier besonders empfehlen, weil sie sich auf so interessante Weise bewegen. An einem windigen Tag hast du die besten Chancen, die durch den Wind bewegten Wolken mit langer Belichtungszeit abstrakt darzustellen.
- Wasser: Kaum ein Motiv biete soviel Möglichkeiten in der Langzeitbelichtung wie Wasser. Du findest es überall – bei Flüssen, Wasserfällen, dem Meer. Die Ergebnisse können sowohl atemberaubend als auch geheimnisvoll sein.
- Sternenhimmel: Sogenannte Startrails entstehen, wenn du den Himmel lange belichtest und so Sternspuren einfängst. Mit etwas Bildbearbeitung erreichst du einzigartige, surreale Bilder.
- Lichtspuren: Autos, Züge, Boote, Riesenräder, Feuerwerke oder andere sich bewegente Motive mit Licht: mit einer langen Verschlusszeit erreichst du einzigartige Effekte und abstrakte Ergebnisse.
#5 Fotografiere durch Objekte hindurch
Das mag ein bisschen komisch klingen, kann jedoch sehr spannend sein! Mit einer Hilfslinse kannst du zum Beispiel eine Art Filter erzeugen, ganz ohne Bildbearbeitung. Dabei helfen Farbfilter und -Gels, die deinem Bild einen interessanten Farbton verleihen. Aber auch natürliche „Filter“ wie durchsichtiges Glas, Wasser, oder sogar ein Autofenster an einem regnerischen Tag können deine Motive verzerren oder das Licht ungewöhnlich brechen. So entstehen einzigartige und faszinierende Momentaufnahmen. Viele weitere Dinge eignen sich als Filter, probiere es einfach aus!
#6 Schatten
Schatten sind der Inbegriff der abstrakten Fotografie. Sie spiegeln die Form eines Objekts wider, während sie die meisten anderen Details verdecken. Hier ein paar Ideen dazu:
- Schwarz-Weiß: Schatten vereinfachen die Struktur eines Motivs. Monochromatische Fotografie kann das Gleiche für den Rest des Fotos tun. Abstrakte Bilder mit tiefen, kontrastreichen Schatten und einer Schwarz-Weiß-Konvertierung sieht man recht oft.
- Scherenschnitte: Mache einen Scherenschnitt mit einem Muster deiner Wahl und halte ihn vor die Kamera. Jedes Bild das du nun machst, zeigt die Welt oder ein Motiv durch dein Muster. Eine umgekehrte Silhoutte sozusagen.
#7 Fotografiere ohne Objektiv
Dazu sage ich hier gar nicht mehr. Versuche es einfach einmal und lass das Objektiv weg. Eine sehr einfache Idee für spezielle Bilder, auf welche man erst einmal kommen muss.
#8 Weniger ist mehr
Schon zu Beginn habe ich dir erklärt, dass Schlichtheit eine wichtige Eigenschaft von guten abstrakten Fotos ist. Wahrscheinlich musst du dich daran gewöhnen, Details aus deinen Bildern herauszuhalten oder sogar zu entfernen. Genauso wichtig wie das Entfernen ist aber auch zu erkennen, welche Objekte besonders wichtig für deine Komposition sind, und welche den Eindruck eher stören würden. Dabei kannst du auch das Element des Geheimnisvollen im Kopf behalten – je weniger Ablenkungsmöglichkeiten in deinem Bild vorkommen, desto größer wird die Faszination des Betrachters für dein Hauptmotiv!
#9 Wissenschaftliche abstrakte Fotos
Im breiten Feld der Wissenschaft findest du unendlich viele Möglichkeiten für abstrakte Fotografie. Mit den verschiedenen Geräten können wir Dinge sehen, welche uns normalerweise verborgen bleiben.
- Teleskopisch: Die Nachtfotografie mit dem Mond und Sternenhimmel ist ein sehr beliebtes Gebiet unter Fotografen. Jeder versucht sich früher oder später daran. Wer einen Schritt weitergehen und wirklich professionelle Fotos mit mehr Einblick in die Galaxie machen will, braucht ein Teleskop. Glücklich, wer eines besitzt.
- Mikroskopisch: Die kleine, winzige Welt, die nur mit einem Mikroskop sichtbar ist, ist eines der interessantesten Motive für die abstrakte Fotografie. Hast du die Möglichkeit, diese Art von Fotos zu machen? Dann los!
- Wellenlängen des Lichts: Für uns Menschen ist nur ein Bereich des Lichts durch entsprechende Wellenlängen sichtbar. Es gibt aber etwas unter und über diesem Spektrum! Entsprechende Ausrüstung ist leider teuer. Allenfalls hast du ja aber beruflich Zugang zu den enstprechenden Geräten, und kannst damit experimentieren. Selbst Infrarotkameras, die für Alltagsfotografen vergleichsweise zugänglich sind, können eine Welt offenbaren, die ganz anders aussieht, als wir es erwarten – ein erstklassiges Rezept für abstrakte Arbeiten.
#10 Mach dir das Licht zum Freund
Auch über das Licht mit der Ausrichtung, Stärke und Qualität haben wir schon gesprochen. Nimm dir Zeit und bilde dich im Bereich „Licht“ immer weiter. Hier einmal ein paar Ideen, wie du unterschiedliches Licht nutzen kannst:
- Direktlicht auf das Motiv: Wenn du das Licht auf dein Hauptmotiv konzentrierst, wird es betont und der Fokus automatisch darauf gelenkt.
- Licht von beiden Seiten: Durch das Beleuchten eines Objektes von beiden Seiten entstehen interessante Schatten, die zum Beispiel die Textur des Motivs hervorheben.
- Diffuses Licht: Ohne einen starken Fokus des Lichts auf eine bestimmte Stelle verliert dein Bild etwas an Dramatik – aber nicht an Faszination! So wird der Betrachter alle Bereiche des Fotos genauer betrachten und die geheimnisvolle Atmosphäre bestaunen.
- Hintergrundbeleuchtung: Eine hinter dem Objekt positionierte Lichtquelle kann Umrisse stärker hervorheben und unheimlich wirken.
Diese Beispiele sind nur wenige von unendlichen Möglichkeiten, Licht als Stilmittel zu verwenden. Deine Kreativität wird dir helfen, Betonungen und Schatten so zu setzen, dass sie die Aussage deines Bildes unterstützen.
#11 Probiere verschiedene Aufnahmetechniken
Dafür ist es erst einmal wichtig, dich mit den Funktionen deiner Kamera vertraut zu machen. Wenn du ein Gefühl dafür hast, wie verschiedene Kameraeinstellungen deine Bilder beeinflussen, kannst du sie gezielt einsetzen. Hier sind einige Optionen, mit denen du spielen kannst:
- Absichtliche Unschärfe
- Unterschiedliche Tiefenschärfe
- Ungewöhnliche Winkel
- Rotation
- Weißabgleich
Hier kannst du dich auch von anderen Bereichen der Fotografie beeinflussen lassen und deren Methoden auf die Abstrakte Fotografie anpassen. Hab keine Angst, deiner Kreativität und Fantasie hier wirklich freien Lauf zu lassen!
#12 Nachbearbeitung
Natürlich eignet sich auch eine Bildbearbeitungs-Software wunderbar, um deinen Bildern im Nachhinein noch einen besonders abstrakten Kick zu verleihen. Anders als in anderen Disziplinen lautet hier das Motto: Mehr ist mehr! Bei der Nachbearbeitung stehen deiner Kreativität weder die Realität noch physikalische Gesetze im Weg. Experimentiere nach Lust und Laune mit Farben, Formen, Verzerrungen oder Rotation deiner Motive.
FAQ: Abstrakte Fotografie
Lass uns noch einmal die wichtigsten Fakten zum Thema Abstrakte Fotografie zusammenfassen.
Wie starte ich mit abstrakter Fotografie?
Suche dir alltägliche Gegenstände. Zuhause oder im Garten findet sich immer ein Motiv. Versuche dann mit einer speziellen Komposition oder einer Perspektive eine Sicht auf das Motiv einzunehmen, welche ungewöhnlich oder von Auge nicht sichtbar ist.
Welche Ausrüstung brauche ich für abstrakte Fotografie?
Du brauchst keine spezielle Kamera-Ausrüstung. Mit Langzeitbelichtung oder dem Makro-Modus deiner Kamera kannst du ohne weiteres tolle abstrakte Fotos kreieren. Fortgeschrittene nutze spezielle Ausrüstung wie Nahlinsen, Makro-Objektive oder Ausrüstung für Infrarotfotografie.
Welche Regeln gibt es in der abstrakten Fotografie?
Die Abstrakte Fotografie ist ein Bereich, in dem Regeln nicht streng befolgt werden müssen, sondern vor allem deine Kreativität und dein Sinn für Ungewöhnliches gefragt sind. Ein gutes abstraktes Foto folgt dennoch einer überlegten Komposition.
Wo finde ich Inspiration für abstrakte Fotografie?
Das Netz ist voll von tollen Bildern. Schau mal hier auf Pinterest.
Welche Elemente sind wichtig für ein gutes abstraktes Foto?
- Schlichtheit
- Komposition
- Blickwinkel
- Licht
- Harmonie
- Geheimnis
Wie weiter?
Für einen genaueren Einblick in die Abstrakte Fotografie empfehle ich dir dieses Video:
Jetzt kann eigentlich nichts mehr schiefgehen – ich wünsche dir viel Spaß beim Experimentieren mit abstrakten Fotos! Lass uns gerne in den Kommentaren wissen, ob dieser Artikel hilfreich für dich war und teile deine Erfahrungen zum Thema Abstrakte Fotografie!
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