Fotografen-Ausrüstung: Was muss sie wirklich kosten?
Fotografen-Ausrüstung wird schnell teuer – viele Hobbyisten wissen das bereits aus Erfahrung. Wie bei vielen anderen Leidenschaften ist das Interesse für das Thema schnell so groß, dass zusätzliche Ausrüstung sehr attraktiv ist und immer mehr und immer teureres Zubehör gekauft wird – bis sich dieser Vorgang einige Jahre später dank einem neuen Stand der Technik wiederholt.
Kamera-Bodys, Objektive, Filter, Batteriegriffe, Blitzgeräte, Taschen und sonstiges Zubehör – schnell sammelt sich eine Vielzahl an verschiedenen Dingen an, die insgesamt natürlich nicht günstig ist. Wer es etwas professioneller angeht und für alle möglichen Anfragen und Wünsche von Kunden vorbereitet sein möchte, muss ohnehin größere Investitionen tätigen, um optimale Qualität abliefern zu können.
Doch muss es wirklich immer so teuer sein? Was benötigen ambitionierte Einsteiger wirklich, um zufriedenstellende Resultate erzielen zu können, ohne zu tief in die Tasche greifen zu müssen?
Inhaltsverzeichnis
Die Essentials: Das ist wirklich wichtig
Eine günstige Spiegelreflexkamera inklusive Kit-Zoomobjektiv – das ist in sehr vielen Fällen der Einstieg in das Hobby der digitalen Fotografie. Gleichzeitig ist damit eigentlich bereits zusammengefasst, was alles zur Ausstattung dazu gehören muss, um durchzustarten und erste Versuche mit einer hochwertigen Kamera anzustellen.
Wenn man jedoch selbst vor dem Kauf steht, stellt sich die Frage, welche Marken, Kameratypen, Modelle und dazu passendes Zubehör in den Warenkorb gelegt werden sollten, um taugliche Ausrüstung für einen vernünftigen Start zu haben. Grundsätzlich gilt natürlich, dass Hobbyfotografen, insbesondere heutzutage, bereits völlig ohne teure Kamera ihre ersten Gehversuche anstellen und dabei tolle Ergebnisse erzielen können. Doch wer sich sicher ist, dass es ein dauerhaftes Hobby wird und sich daher mit einer leistungsfähigen Kamera vertraut machen möchte, hat die Qual der Wahl.
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- Marke: Canon, Nikon und Sony sind vermutlich die typischen Kandidaten, aber auch Olympus, Fujifilm, Pentax oder Panasonic spielen durchaus eine wichtige Rolle. Zwischen diesen Marken bestehen hinsichtlich der Bildqualität und Verarbeitung letztendlich kaum Unterschiede – diese ist für die Entscheidung vorerst also fast egal.
- Typ: Spiegelreflex, spiegellose Systemkamera, Vollformat-Sensor, Kompaktkamera – hat das alles eine große Bedeutung? Im Detail schon, jedoch gibt es in jeder Kategorie sehr gute und durchaus bezahlbare Optionen, die sich für den Beginn optimal eignen. Doch nur davon sollte man die Kaufentscheidung ebenfalls nicht abhängig machen, da sich mit allen Varianten großartige Ergebnisse erzielen lassen und man dabei viel lernen kann. Einzig wenn du dich schon komplett auf einen fotografieschen Bereich eingeschossen hast, dann spielt die Wahl des Typs eine Rolle. Ein Vollformat Sensor macht z.B. in der Landschaftsfotografie Sinn. Eine Kamera mit schnellem Autofokus ist in der Sportfotografie wichtig – usw.
- Modell und Preiskategorie: Hier geht es nun ans Eingemachte. Grundsätzlich macht der absolute Löwenanteil der hochwertigen Kameras, die aktuell auf dem Markt sind, auch gute Bilder und ist vielseitig einsetzbar. Doch die jeweiligen Modelle haben alle ihre Stärken und Schwächen, die je nach Budget gegeneinander abgewogen werden sollten.
- Zubehör: Meistens ist es nur mit einer Kamera nicht getan. Objektive, Ersatzakkus, Blitzgeräte, Stative und so weiter sammeln sich bei ambitionierten Fotografen schnell an. Ohne zumindest ein Wechselobjektiv sind (je nach mitgelieferter Kit-Linse) Nutzer von Systemkameras beispielsweise häufig schnell aufgeschmissen. Doch da sie auch, vor allem zusammengerechnet, durchaus teuer sind, sollte dieser Punkt zu Beginn noch möglichst minimal gehalten werden.
Solche Überlegungen sind nicht gerade ein klarer Hinweis auf eine spezifische Kaufentscheidung – denn diese sollte in der Realität sehr individuell ausfallen, um das Beste aus dem verfügbaren Budget herauszuholen. Im Idealfall weißt du bereits, welche Art von Fotos du am liebsten schießen möchtest und welche Anforderungen das an die Kamera stellt.
Was wir daraus aber lernen können: Es muss kein bestimmtes System einer bestimmten Marke sein, um tolle Bilder zu erzeugen. Schon die Einsteigermodelle der bekannten Hersteller leisten mehr als genug, um für längere Zeit zu genügen. Gleiches gilt für Zubehör: Dieses solltest du zu Beginn nicht überbewerten, da es sich dabei häufig eher um Hilfsmittel handelt, die erfahrenen Fotografen bei der richtigen Anwendung das Leben leichter machen.
Eine Kompaktkamera mit einem größeren Sensor (mindestens 1 Zoll ist empfehlenswert) oder eine nicht zu alte Systemkamera-Baureihe mit APS-C oder Micro-Four-Thirds-Sensor reicht in fast allen Fällen locker aus. Mit einem typischen 18-55mm Kitobjektiv (bei kleineren Sensoren 12-42mm) bist du ebenfalls recht flexibel, wobei auch Bundles mit einem „Immerdrauf“-Reisezoom wie etwa 18-200 mm durchaus geeignet sind.
Willst du mehr über Sensoren und die verschiedenen Größen erfahren? Dann lies unseren Artikel zu den Sensorgrössen und ihren Vorteilen.
Der Einstieg: Das sollte eine Einsteiger-Kamera kosten
Nun ist also bereits klar, dass der Einstieg in die ambitionierte Digitalfotografie nicht besonders teuer sein muss. Schließlich sind die meisten Einsteigermodelle schon recht leistungsfähig und das Talent und Auge des Fotografen entscheidet ab diesem Punkt viel mehr darüber, ob gute Bilder entstehen.
Doch was bedeutet das für die Kosten der empfehlenswerten Basis-Ausrüstung? Wie teuer sind letztendlich die empfehlenswerten Modelle und ab welchem Preisbereich kann man eine akzeptable oder gute Qualität erwarten?
Grundsätzlich sind, wie bereits gesagt, die Einsteigermodelle der bekannten Hersteller bereits durchaus tauglich. Doch einige Marken beginnen erst in einem höheren Preissegment.
1 Einsteigerpreise DSLR
Aufgrund der großen Marktdominanz haben im unteren Preisbereich besonders Nikon, Canon und Sony die Nase vorn – eine Canon EOS 2000D inklusive Objektiv ist aktuell schon für weniger als 350 Euro erhältlich, bietet jedoch eine tolle Bildqualität, die wichtigsten Features und eine gute Basis zur Erweiterung mit mehr Objektiven. Nicht ohne Grund wird dieser Body häufig als die Einsteiger-Kamera schlechthin angepriesen und ist auch der absolute Bestseller unter den Spiegelreflexkameras.
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2 Einsteigerpreise Kompaktkameras
Den Kompaktkameras widmen wir hier einen etwas längeren Absatz, da sie danach nicht weiter behandelt werden – denn wenn es um eine breiter aufgestellte, wachsende Ausrüstung geht, sind Kompakte nicht mehr besonders relevant. Da bei ihnen (außer in sehr speziellen Ausnahmen) das Objektiv nicht austauschbar ist, sind sie zumeist eher auf Allround-Fotografie ausgelegt.
Eine ungefähr vergleichbare Summe fällt bei Kompaktkameras an, wenn eine mit einer Spiegelreflex vergleichbare Qualität gewünscht wird. Doch genau hier stellt sich das Problem: Unter den Kompakten gibt es natürlich auch extrem viele günstigere Fotoapparate, die teilweise sogar unter 100 Euro liegen.
Damit hat man jedoch häufig eine schlechtere Abbildungsleistung als die meisten Smartphone-Kameras und auch die Einstellungs- und Bedienungsoptionen lassen zu wünschen übrig. Daher beziehen wir uns hier lediglich auf Kameras mit kompaktem Formfaktor, die jedoch viel Wert auf hohe Bildqualität (mit einem größeren Bildsensor) und fortgeschrittene Bedienung (manuelle Einstellungsmöglichkeiten) legen. Diese werden in der Branche häufig als „Advanced Compact“ bezeichnet.
Sie fangen ebenfalls etwa bei 300 Euro an – zu nennen wäre beispielsweise die RX100-Reihe von Sony, deren erstes Modell aus dem Jahr 2012 auch heute noch überzeugen kann. Neuere und leistungsfähigere Geräte sind jedoch schnell teurer. Zu erkennen sind sie meistens an der Sensorgröße – ab etwa 1 Zoll ist klar, dass der Hersteller hier stärker auf Qualität setzt. Hier findest du unsere komplette Liste und Vergleich der besten Kompaktkameras.
- Großer Zoombereich: Zeiss Vario-Sonnar T 24-200 mm F2.8-4.5 hochauflösendes Zoom-Objektiv
- Atemberaubende Bildqualität: Der große Bildsensor vom Typ 1.0 hat eine Auflösung von 20,1 Megapixeln, die mit der...
- Schneller und Präziser Autofokus: Verfügt über Funktionen der Alpha 9-Klasse mit bis zu 60facher/sec...
3 Einsteigerpreise Spiegellose Systemkameras
Zum heutigen Zeitpunkt kann man sagen, dass die spiegellose Kameratechnik den Spiegelreflexkameras in nichts mehr nachsteht, einige Experten sind sogar der Meinung, dass sie diese langfristig komplett ersetzen werden. Diesem Thema haben wir wirklich viel Zeit gewidmet und die beiden Systeme im Artikel DSLM vs. DSLR gegenüber gestellt.
Es handelt sich also um sehr leistungsfähige Kameras, doch die untere Preisgrenze liegt hier etwas höher. Zwischen 450 und 500 Euro gibt es die ersten Kits von Sony und Panasonic, die Canon EOS M beginnt etwas über 500 Euro. Unser Ranking zu den spiegellosen Kameras findest du hier.
Und hier noch der aktuelle Bestseller unter den spiegellosen:
- Kreiert mit Content Creation im Sinn Die Funktionen dieser Vlog-Kamera von Sony bieten eine schnelle und intuitive...
- Kreativität kennt keine Grenzen Mit mehr als 60 kompatiblen Sony Objektiven, die für diese Vlog-Kamera erhältlich...
- 4K-Video auf neuem Niveau Der große (24.3 MP APS-C Typ)-Sensor dieser Kompaktkamera ermöglicht herausragende 4K- (bis...
Zusätzliche Faktoren für den Einstieg
Insbesondere bei den Systemkameras ist jedoch etwas mehr Vorsicht geboten, denn beim Kauf eines bestimmten Modells solltest du mehr beachten als nur das Preisschild. Jeder Hersteller nutzt ein bestimmtes System und somit spezifische Formfaktoren, um die Objektive an die Kamera anzuschließen – meistens mit dem Begriff Bajonett oder Mount bezeichnet. Das bedeutet, dass nur Objektive mit dem entsprechenden Anschluss an die Kamera passen. Zwar gibt es auch Adapter, doch diese sind auch nicht kostenlos und kommen nicht ganz ohne Nachteile bei der Benutzung.
In der Praxis heißt das, dass ein günstiges Angebot für einen Body langfristig nicht dringend günstig bleibt, wenn ein Hersteller mit tendenziell teureren Objektivpreisen gewählt wird. Hier kann man ganz pragmatisch sagen: Je weiter verbreitet die Marke, desto mehr Objektive – insbesondere auch gebrauchte – sind auf dem Markt. Canon, Nikon und mittlerweile Sony sind daher, wenn es ausschließlich um eine kostengünstige Ausstattung, wieder hervorzuheben. Mittlerweile hat sich aber auch ein grosser Occasions-Markt von Drittherstellern wie Tamron und Sigma gebildet.
Der richtige Objektivanschluss: Bajonett / Mount
Pentax stellt beispielsweise extrem hochwertige Objektive für seine Kameras her, die schnell sehr teuer werden. Doch die Basis-Ausstattung (Kit-Zoomobjektiv und ein oder zwei günstige Festbrennweiten) ist durchaus bezahlbar – es kommt also stark darauf an, wo genau die Ambitionen liegen.
Auf der anderen Seite hat die Objektiv-Technik einen Vorteil: Wer bei einem Hersteller bleibt, kann im späteren Verlauf den Body austauschen und die bisher angesammelten Objektive eher weiterverwenden. Garantiert ist aber auch das natürlich nicht, da die verschiedenen Kamera-Typen auch innerhalb der Marke unterschiedliche Bajonette haben.
Vorsicht ist vor allem geboten, falls mit der neuen Kamera die Sensortechnik aufgewertet wird (beispielsweise von APS-C auf Vollformat). Denn viele Marken bieten beide Formate an und nutzen dafür häufig den gleichen Anschluss – doch die günstigeren Objektive sind nicht immer für das größere Format geeignet.
Es kann dann sein, dass der optische Bildbereich nicht groß genug ist und die Fotos mit dem größeren Sensor einen schwarzen Bildrand zeigen. Daher dringend darauf achten, ob die Objektive für das größere Format geeignet sind. Die Bezeichnungen lauten jeweils wie folgt:
Marke | Bezeichnung Crop-Sensor | Bezeichnung Vollformat |
---|---|---|
Canon | EF-S | EF |
Nikon | DX | FX |
Sony | E | FE |
Pentax | DA | FA |
Gebraucht oder neu?
Eine weitere Frage, die sich eventuell stellt: Muss es immer eine brandneue Kamera oder Objektiv sein? Der Gebrauchtmarkt ist sehr lebhaft und das aus gutem Grund: Grundsätzlich spricht überhaupt nichts gegen eine gebrauchte Fotografieausrüstung, solange der Zustand gut ist.
Aufgrund der mechanischen Bauteile wird bei Spiegelreflexkameras häufig die Anzahl der Auslösungen angegeben – diese sollte nicht zu hoch sein, aber bis zur 15.000-Marke ist eigentlich alles im grünen Bereich. Teurere Modelle sind sogar für 100.000 bis 200.000 Fotos ausgelegt.
Bei Objektiven sollte auf Staub zwischen den Linsen, Kratzer, Beschichtungsabrieb und (vor allem bei älteren Modellen) Pilzbefall auf dem Glas geachtet werden. So lange sonst alles einwandfrei funktioniert, kannst du so tolle Schnäppchen finden. Nach dem Kauf von Occasionen solltest du auf jeden Fall den Sensor reinigen.
Ab wann lohnt sich eine hochwertige Ausrüstung?
Wer sich einmal auf den Shopseiten der verschiedenen Hersteller etwas länger umgeschaut hat, erkennt direkt: Die Preise im Enthusiasten-Bereich schießen schnell in die Höhe. Während eine Festbrennweite für Einsteiger schon für ungefähr 150 Euro erhältlich ist, kostet die Variante mit hochwertigerer Optik, einem Gehäuse aus Metall und moderner Bildstabilisator-Technik plötzlich das Vierfache.
Ähnlich verhält es sich mit den Kamerakörpern – hier reichen die Preise beim gleichen Hersteller von etwa 400 bis über 3.000 Euro. Dass die teureren Geräte nicht für Einsteiger nötig sind, ist klar – doch wie lange sind die günstigen Modelle tauglich? Ab wann lohnen sich höhere Preiskategorien oder wann werden sie sogar nötig?
Eine Faustregel, die nicht nur bei der Fotografie gilt:
Ab einer bestimmten Qualitätsstufe wächst der Preis deutlich stärker als der Zugewinn an Wertigkeit.
Bedeutet in Kürze: Eine doppelt so teure Kamera ist zwar häufig deutlich besser, aber meist nicht doppelt so gut, als das günstigere Modell. Wie auch bei anderen Techniklösungen gilt: Highend ist deutlich teurer, als es die Mehrleistung vermuten lässt.
Ein solcher Schritt lohnt sich also häufig erst, wenn du wirklich an die Grenzen deiner bisherigen Ausstattung stößt und die zusätzlichen Möglichkeiten und Features daher dringend benötigst.
Gerade für Selbstständige und Unternehmer oder leidenschaftliche Hobbyfotografen, die sich nebenbei etwas dazuverdienen möchten, ist es wichtig, Kundenwünsche nicht mit mangelnder Ausrüstung zu kompromittieren. Eine entsprechende Ausstattung ist also wichtig – ist aber in der Summe sehr teuer. Wer sich also ein solches Geschäft aufbauen möchte, muss investieren.
Für die Erstanschaffung mehrerer Geräte in Profi-Qualität ist es durchaus möglich, dass ein Kredit zur Finanzierung herangezogen wird. Im Bereich solcher mittelgroßen Summen lassen sich verschiedene Möglichkeiten online recherchieren und auf die optimalen Konditionen überprüfen. Durch die ersten Aufträge amortisieren sich die Ausgaben für das Equipment dann nach und nach.
Es gibt jedoch auch Alternativen, um nicht unbedingt direkt so große Kosten stemmen zu müssen. Gerade für einmalige Shootings oder zum Testen, ob sich ein Upgrade lohnt, können Objektive und Kameras auch geliehen oder für einen Tag gemietet werden.
Ausrüstung ergänzen: Was ist nötig?
Pauschal gibt es also keine Antwort, um bei größeren Ambitionen die Frage nach dem wirklich nötigen Minimum-Preis zu beantworten – denn dieser hängt ganz stark von den individuellen Zielen ab. Wer beispielsweise ausschließlich für ein kleines Entgelt Freunde und Bekannte draußen im Freien ablichtet, kann schon für insgesamt etwa 700 Euro sehr hochwertige und professionell wirkende Ergebnisse erzielen.
Eine normale APS-C Kamera, ein günstiges Objektiv mit 50 mm oder 85 mm Festbrennweite eventuell ein kleiner externer Blitz oder ein Reflektor – mehr braucht es dafür nicht.
Wer lieber Tiere in freier Wildbahn ablichtet, benötigt mindestens ein zoomstarkes Teleobjektiv – diese sind zwar nicht immer ganz günstig, üblicherweise ab der 300-Euro-Marke erhältlich – doch schon damit lässt sich viel erreichen. Ähnlich sieht es bei der Makrofotografie aus. Du willst wissen, welche Art Objektiv sich für deine Lieblingsmotive am besten eignet? Hier gibt es einen tollen Simulator von Canon, mit dem du dies ausprobieren kannst.
Was kostets denn nun?
Bedeutet also: Die meisten spezialisierten Bereiche der Fotografie lassen sich schon mit etwas zusätzlicher Ausrüstung im unteren dreistelligen Bereich große Schritte in die richtige Richtung gehen. Wer denkt, unter 1.000 Euro braucht man gar nicht erst anzufangen, liegt daher eindeutig falsch. Eine hohe Bildqualität leisten bereits günstige Modelle und solange nur perfekt zum Zweck passendes Zubehör gekauft wird, lassen sich die Kosten in vertretbaren Grenzen halten.
Nun stellt sich womöglich die Frage, welche Upgrades gegenüber der grundlegenden Einstiegsausrüstung von Hobbyfotografen mit deutlichen Schritten nach vorne verbunden sind. Zu den Käufen, die du sicherlich nicht bereuen wirst, zählen:
- Lichtstarkes Prime-Objektiv: Egal, ob 24mm für knackscharfe Straßen- und Urlaubsfotos, oder 50 mm für professionell wirkende Portraits mit wunderschönem Bokeh (Erklärungsvideo)– eine Festbrennweite mit hochwertigen Linsen hebt die Schnappschüsse auf ein neues Niveau.
- Zirkularer Polfilter: Insbesondere für Natur- und Landschaftsfotografen sehr interessant. Mit einem Polfilter werden grüne Wiesen satter, der Himmel blauer, Wasser klarer – und das für unter 30 Euro.
- Ersatzakku: Wer gerne länger unterwegs ist oder perfektionistisch viele hundert Auslösungen pro Fotosession macht, kommt nicht drumherum. Es hat zwar keinen direkten Einfluss auf die Fotos, doch der Komfort wird enorm erhöht.
- Stativ oder Gorillapod: Viele Aufnahmen wie etwa Langzeitbelichtungen werden damit erst möglich und in anderen Situationen macht ein Stativ das Leben deutlich einfacher – häufig daher schon früh ein Must-Have.
Budgeting-Hilfsmittel: Eigene Vorlieben definieren
Das ist also eine gute Möglichkeit, um den Einstieg und das langsame, tiefere Eintauchen in die digitale Fotografie möglichst günstig, aber ohne Verzicht auf hochwertige Ergebnisse zu gestalten. Die Tipps lassen sich so zusammenfassen:
- Stufenweise einkaufen: Nach und nach, wenn Vorlieben und bei diesen Themen vorhandene Grenzen offensichtlich werden. Ein Kitobjektiv genügt, um sehr viel zu lernen, favorisierte Motive und Stile herauszuarbeiten, so dass nach und nach deutlich wird, welche zusätzliche Ausrüstung nötig ist.
- Gezielt upgraden: Natürlich macht es Spaß, viele verschiedene Stile und Techniken verwirklichen zu können. Doch das ist entweder extrem teuer, oder mit deutlichen Abstrichen bezüglich Qualität verbunden. Daher ist es sinnvoller, wohlüberlegte Käufe für einen bestimmten Zweck anzustellen. Die Ausrüstung sollte sehr häufig zum Einsatz kommen – sonst ist das Anmieten vermutlich auch auf Dauer günstiger. Statt in neue Ausrüstung könntest du auch in einen Workshop investieren. Damit machst du allenfalls bessere Fotos als mit einer neuen Kamera.
- Nicht vorplanen: Gerade, wenn man sich in ein neues Hobby einliest und die Möglichkeiten besser und besser kennenlernt, ist es immer wieder verlockend, neue und interessante Ausrüstung dazuzukaufen. Doch wenn man etwas höchstens eventuell in der Zukunft einsetzen würde, ist der Kauf zum aktuellen Zeitpunkt nicht nötig.
- Folgekosten beachten: Wer sich bereits zum Einstieg eine Vollformat-Kamera kauft, erwischt vielleicht eine zu einem günstigen Angebotspreis wie etwa die Sony Alpha 7 – doch das bedeutet automatisch, dass zusätzliche Objektive deutlich teurer sind. Die Gesamtkosten der Ausrüstung zum gleichen Zweck steigen dann gegebenenfalls allesamt an, da gerade Einsteigerobjektive häufig nur für das Cropformat ausgelegt sind.
Fazit: Foto-Ausrüstung muss nicht teuer sein
Wer bereits jahrelang fotografiert hat aller Wahrscheinlichkeit nach auch viel Geld in das Hobby gesteckt – doch dringend nötig ist das nicht. Schon ab etwas über 300 Euro lassen sich Kameras mit allen wünschenswerten Einstellmöglichkeiten und großem Bildsensor für viele Details und hohe Qualität finden.
Alles Weitere entscheidet dann das Kaufverhalten – wer clever und gezielt hinzukauft, kann im Bereich zwischen 500 und 1.000 Euro bereits Einiges an Ausrüstung ansammeln, um Fotos auf einem sehr hohen Niveau schießen zu können.
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