Bewerbungsfoto selber machen – Tipps und Ausrüstung.
Kann man ein Bewerbungsfoto selber machen, ohne dass es unprofessionell oder amateurhaft wirkt? Wenn du das list, ist es also soweit: Du brauchst ein Foto für deine nächste Bewerbung. Und du hast wahrscheinlich die Option, entweder für ein professionelles Fotoshooting deiner zu bezahlen, oder selbst tätig zu werden. Bevor du Geld für einen professionellen Fotografen zahlst, kannst du die zweite Option in Erwägung ziehen. Wir verraten dir die besten Tipps, wie du ein ansprechendes Bewerbungsfoto selber machen kannst.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Vor Jahren, als man auf ein scharfes, hochauflösendes Bewerbungsfoto stieß, dachte man noch: „Diese Person muss ein großer Fisch sein, bei den hochwertigen Fotos!“ Aber heutzutage sind hochauflösende Bewerbungsfotos eine Grundvoraussetzung für den Arbeitsmarkt und gleichzeitig für jeden möglich – sie sind die Eintrittskosten, um auf den ersten Blick ernst genommen zu werden. Ein Bewerbungsfoto selber machen tönt im ersten Moment einfach. Es gibt jedoch einiges zu beachten, wenn du deine Chancen verbessern willst. Falls du dir doch noch Angebote von professionellen Fotografen einholen möchtest, kannst du das hier tun.
Anleitung zum eigenen Bewerbungsfoto
Im besten Fall kannst du dein Smartphone für die Fotografie verwenden, denn angesichts der heutigen technologischen Fortschritte ist es durchaus möglich, mit den fortschrittlichen Kamerafunktionen von Smartphones und einem Stativ großartige Bilder zu erstellen. Diese Option ist sowohl kostengünstig, als auch benutzerfreundlich und praktisch. Da wir mit einem Smartphone und nicht mit einer teuren Kamera fotografieren, kann es noch wichtiger sein, dem Setup etwas mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Dies bedeutet einen guten Hintergrund, eine gute Beleuchtung und die Auswahl der richtigen Kleidung.
Hier findest du eine schrittweise Anleitung, die genau zeigt, welche Tools und Apps du benötigt und wie du vorgehen solltest.
Ein gutes Smartphone als Kamera
Unabhängig davon, welches Smartphone du für dein Bewerbungsfoto verwendest, solltest du sicherstellen, dass das Gerät über einen Autofokus und eine hohe Anzahl an Megapixeln verfügt. Alternativ können Dir Freunde ihr Smartphone oder eine GoPro Hero leihen, wenn diese eine bessere Kamera haben. Sobald du das richtige Smartphone ausgewählt hast, kannst du mit diesem Beitrag fortfahren und lernen, wie du mit den erweiterten Kamerafunktionen deines Smartphones großartige Bilder von Anfang bis Ende aufnehmen kannst.
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Accessoires und Umgebung
Ein Bewerbungsfoto selber erfordert ein wenig Vorbereitung. Du musst die richtigen Voraussetzungen schaffen, damit du das Shooting optimal gestalten kannst. Mit ein wenig Vorarbeit sollten deine Fotos so an die Qualität der Bilder eines professionellen Fotografen herankommen, denn auch dieser kocht nur mit Wasser. Die Lichtbedingungen und die Kameraperspektive sind hier die wichtigsten Punkte. Beachte also die folgenden Dinge, bevor du fotografierst:
1. Hintergrund
Am besten ist es, ein paar Meter von der Wand entfernt zu stehen, ohne der Kamera zu nahe zu kommen. Achte auf deinen Schattenwurf – dieser sollte im Hintergrund nicht zu sehen sein. Eine helle glatte Wand imitiert gut das Aussehen eines Raumes. Verwende also weiße oder hellgraue Hintergründe, um den Fotos ein sauberes und einheitliches Aussehen zu verleihen und Ablenkungen zu vermeiden. Mit einer weißen Wand kannst du ganz einfach deinen eigenen Hintergrund erstellen. Dies wird deine Nachbearbeitung der Bewerbungsfotos erheblich beschleunigen!
2. Licht
Es gibt viele Beleuchtungsoptionen, aber die einfachste und kostengünstigste Option ist natürliches Tageslicht. Der beste Weg, um selbst auf deinen Fotos ein natürliches Aussehen zu erhalten, ist deshalb die Nutzung der größten natürlichen Lichtquelle die es gibt – der Sonne. Natürlich möchtest du kein hartes, direktes Sonnenlicht, das starke Schatten auf dem Gesicht erzeugt und dich möglicherweise unangenehm blinzeln lässt. Verwende stattdessen diffuses Sonnenlicht, das normalerweise in Innenräumen vorhanden ist, wenn du direkt einem Fenster zugewandt bist. Wenn du ein Bewerbungsfoto selber machen willst, stelle dich in der Nähe eines großen Fensters auf. So kann viel Tageslicht durch den Rahmen auf dein Gesicht fallen.
Möglicherweise kannst du zusätzlich eine Lampe verwenden, um den natürlichen Lichteinfall zu optimieren oder so zu ergänzen, dass dein Gesicht zu 100% ausgeleuchtet ist. Achte vorallem auf deinen Augenhölen. Leider kommt da oft zu wenig Licht hin. Dieser Punkt ist wirklich wichtig. Am besten verwendet man sogar noch einen Reflektor, mit welchem man das Licht für die optimale Ausleuchtung gezielt auf das Gesicht streuen kann.
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3. Bildstabilisierung
Die Verwendung von weichem natürlichem Licht sorgt für schöne Portraitfotos, erfordert jedoch häufig eine Bildstabilisierung, wie z. B. einen Ständer oder ein Stativ. Wenn du dein Smartphone beim Bewerbungsfoto selber machen in der Hand hältst, treten immer noch Verwacklungen auf, die zu verschwommenen Bildern führen. Auch erreichst du nicht den benötigten Abstand, um den empfohlenen Winkel von drei Armlängen Abstand einzuhalten. Wenn du dein Bewerbungsfoto selber machst empfehlen wir dir deshalb die Verwendung eines Stativs. Sobald alles montiert und aufgebaut ist, kannst du die eingebaute Selbstauslöserfunktion nutzen. Wir empfehlen dir folgende Bluetooth Handy Stative, bei welche sogar eine Fernbedienung für die Auslösung mitgeliefert wird. Zudem kannst du es auch als Selfie-Stick verwenden.
Was macht ein gutes Bewerbungsfoto aus?
Es gibt einen Grund, warum Fotografen für Fotoportraits so einiges verlangen können: Gute Bewerbungsfotos können den Unterschied machen und dich von Mitbewerbern abheben. Gehen wir also kurz die Elemente eines guten Bewerbungsfotos durch, damit du ein ebenso gutes Bewerbungsfoto selber machen kannst.
Ein gutes Bewerbungsportrait…
- ist von der Brust aufwärts geschossen
- zeigt dich, während du direkt in die Kamera schaust (Augenkontakt ist eines der wichtigsten Elemente eines großartigen Bewerbungsfotos)
- hat eine gute Beleuchtung des Gesichts (hüte dich sich vor Schatten)
- zeigt die authentische Persönlichkeit und Aura, die du abgeben möchtest
- ist sogar noch gut zu erkennen, wenn es verkleinert ist (ist das Bild etwas größer als eine Briefmarke, sollten die Details wie Augenfarbe immer noch klar erkennbar sein)
- entspricht der Norm von einer Größe von 4,5 × 6 cm oder 531 x 709 Pixel (Breite × Höhe)
Die beste Pose
Wenn du nicht möchtest, dass dein Foto wie ein Fahndungsfoto oder ein Führerscheinfoto aussieht, bleibe nicht direkt gegenüber der Kamera im Bildausschnitt stehen. Stelle dich stattdessen leicht abgewandt auf die eine oder andere Seite und drehen den Kopf in Richtung der Kamera. Die leichte Dreiviertelansicht deines Kopfes ist die beste Einstellung für Portraitaufnahmen. Die Haltung deines Körpers sagt sehr viel über dich aus und hat daher eine grosse psychologische Wirkung. Eine kleine Drehung und du vermittelst Ablehnung statt ein Bild einer offenen Persönlichkeit. Wenn du die Körpersprache bei Bewerbungsfotos verstehen möchtest (was wir dir sehr empfehlen), dann lies noch unseren Artikel dazu.
Fehler, die du vermeiden solltest
Meistens gibt es mehr Dinge die man falsch machen kann als Tipps, die das Foto effektiv verbessern. Ein Bewerbungsfoto selber machen kann jeder – ob es dann gut wird, hängt davon ab, ob du dir die folgenden Punkte merkst.
# Falsche Kleidung
Ja, es scheint ein bisschen seltsam, im feinsten Anzug oder der schönsten Bluse vor der Smartphone-Kamera zu stehen. Aber das ist notwendig und besser, als in der Sportkleidung zu posieren. Es ist sehr wichtig, sich daran zu erinnern, dass ein Foto mehr als tausend Worte wert ist und den ersten Eindruck ausmacht. Wenn du beispielsweise ein T-Shirt auf deinem Bewerbungsfoto trägst, werden deine möglichen Arbeitgeber die Vermutung haben, dass du eine eher ungezwungene Person bist und kein Interesse an einem formellen Arbeitsumfeld hast.
Bevor du anfängst, frage dich, was du am ersten Tag deines neuen Jobs tragen würdest.
Meist ist dies die beste Option. Dein Outfit sollte also zum Job passen. Eine Kockmütze zu tragen, wenn du dich auf eine Koch-Stelle bewirbst ist nicht verkehrt! Etwas Mut darf also auch sein. Wenn du dein Bewerbungsfoto selber machst hast du ja genug Zeit, verschiedene Outfits auszuprobieren.
# Falsche Lichtverhältnisse
Die schmeichelhafte und passende Beleuchtung ist beim selbstgemachten Bewerbungsfoto enorm wichtig und bereits während der Aufnahmen zu beachten. Wenn du deine Bilder in einem dunklen, schlecht beleuchteten Bereich aufnimmst, den Zoom verwendest oder nur einen kleinen Bereich eines größeren Fotos beschneidest, wirst du einen erheblichen Grad an Körnigkeit und Qualitätsverlust in den Fotos feststellen. Ich bin deshalb überzeugt: Bewerbungsfoto selber machen erfordert die richtige Beleuchtung. Denn diese macht den größten Unterschied zwischen professionell aufgenommenen Bildern und Amateurbildern aus.
Verwende auch niemals – unter keinen Umständen – ein Blitzlicht! Ein eingebauter Blitz ist dafür bekannt, dass er auf Gesichtern unglaublich unschmeichelhaft ist und Aufnahmen ruinieren kann. Gleichermassen ungeeignet ist das Aufnehmen eines Fotos bei fluoreszierendem Licht, denn das verleiht dem Foto einen gruseligen, unheimlichen Touch.
# Offensichtliche Seflies
Wenn du ein Bewerbungsfoto selber machen willst, solltest du es so anstellen, dass es professionell wirkt. Selfies sind deshalb ein absolutes No-Go. Dies hat zwei Gründe:
- Selfies zeigen Anzeichen eines verlängerten Arms, einschließlich einer verdrehten Schulter
- bei Selfies kommt es zur perspektivischen Gesichtsverzerrung (für leicht vergrößerte Nase oder Stirn), resultierend aus der Nähe der Kamera
Vermeide dies auf jeden Fall und verwende lieber den integrierten Timer für die Kamera auf deinem Smartphone. Tipp: Wenn du kein Stativ für dein Smartphone hast, kannst du dein Smartphone einfach in ein kleines Glas oder eine Tasse stellen, so dass die Kameralinse oberhalb des Glasrands ist. Weitere absolute No-Gos beim Bewerbungsfoto selber machen sind die folgenden:
- Sichtbare Tattoos
- Piercings
- Sonnenbrillen
- Kopfbedeckungen (Caps etc.)
- unpassendes Makeup
- auffälliger Schmuck (Ketten, Ohrringe)
Aufnahme und Nachbearbeitung des Fotos
Wähle nach der Fotosession deine 20 Lieblingsfotos aus und sehe sie dir mit einem Freund an. Sobald du die Aufnahmen der engeren Auswahl festgelegt hast, überprüfe jede einzelne auf Schatten oder Bildfehler. Lösche die offensichtlich fehlerhaften Bilder und wähle deinen Favoriten aus, den du schließlich als Bewerbungsfoto nutzen wirst.
Die Nachbearbeitung deines Bewerungsfotos ist sehr wichtig. Du musst kein Profi sein, um noch etwas mehr aus deinem Bild heraus zu holen. Beim iPhone gibts ja diesen Zauberstab, wenn du das Foto bearbeitest. Dieser macht schon einmal die allernötigsten Korrekturen. Das ist aber wirklich das absolute Minimum. Browse mal ein wenig durch deinen App-Store und lies die Bewertungen der besten Bildbeartungs-Apps. Entscheide danach, welche du installieren möchtest. Meistens gibt es da bereits vorgefertigte Filter. Aber auch hier gilt wieder: weniger ist mehr. Es gibt eine ganz einfache Regel: Man darf nie sehen, dass das Bild bearbeitet ist.
Zuschneiden
Wenn du dann dein Foto zuschneidest, schneide nicht nur ein Quadrat um dein Gesicht, sondern beachte immer die Grössen und Proportionen wie oben angegeben. Experimentiere mit verschiedenen Methoden, um die Komposition des Fotos für das Auge angenehm zu gestalten. Hier findest du die wichtigsten Regeln der Bildkomposition.
Eine der besten Möglichkeiten, um einen guten Ausschnitt zu erstellen besteht darin, der „Drittelregel“ zu folgen. Dies bedeutet, dass du das Bild horizontal und vertikal in Drittel aufteilst, sodass du insgesamt neun Teile hast. Eine leichte Asymmetrie bringt Spannung in das Bild. Positioniere dein Gesicht deshalb nicht absolut mittig. Und Überraschung, Überraschung: die Augen sind die wichtigsten Elemente des Bewerbungsfotos, daher sollten sie der „Point of Interest“ und absolut scharf gestellt sein.
Kontrast einstellen
Viele Apps haben eine Funktion, um Fotos nachträglich kontrastreicher zu machen und die Helligkeit anzupassen. Dieser Punkt kann dein Foto nochmal um einiges aufbessern. Indem du die Regler verschiebst, kannst du die Wirkung auf das Bewerbungsfoto direkt sehen. Versuche verschiedene Einstellungen, um herauszufinden, welche Mischung aus Kontrast und Helligkeit dein finales Bewerbungsfoto am besten wirken lässt.
Fazit
Jeder kann heutzutage mit einfachen Mitteln ein Bewerbungsfoto selber machen. Dank der leistungsstarken Smartphonekameras besitzt jeder die notwendigen Tools dafür. Erwarte jedoch keinen Erfolg beim ersten Drücken des Auslösers. Experimentiere mit Winkeln, Perspektiven, Beleuchtung und Orten, um die schmeichelhafteste Kombination zu finden. Dein Bild soll eine Botschaft senden. Und vergiss nicht den letzten, aber sehr wichtigen Schritt: Das Bearbeiten des finalen Fotos. Mit diesen Tipps kann das einzigartige Bewerbungsfoto in kurzer Zeit einfach selber geschossen werden. Brauchst du noch Inspiration? Hier findest du noch ein paar Posen und Vorlagen.
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