Was ist Fotografie? Definition und der beste Einstieg
Was ist Fotografie? Diese Einführung in die Fotografie und die Fotografie Definition richtet sich an Einsteiger. Verschiedene Hinweise und Vorschläge sollen Deine Fähigkeiten verbessern und Dich weiterbringen. Allerdings ist so eine Einführung nicht einfach. Fotografie ist faszinierend und wichtig, kann aber auch unendlich komplex sein. Was unterscheidet inspirierende Fotografien von ganz gewöhnlichen? Wie kannst Du die Qualität Deiner eigenen Arbeit steigern? Dieser Artikel ist eine Grundlage um diese und weitere Fragen zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
Fotografie Definition – Was ist Fotografie?
Fotografie ist die Kunst, Licht mit einer Kamera einzufangen, um ein Bild zu erzeugen. Dies geschieht normalerweise mithilfe eines digitalen Sensors oder eines Filmes. Soviel zur Frage „Was ist Fotografie?“. Die Fotografie Definition kann auch von der Herkunft des Wortes aus dem Griechischen erklärt werden, nämlich „zeichnen mit Licht„.
Mit der entsprechenden Ausrüstung kannst Du sogar Licht fotografieren, welches für das menschliche Auge unsichtbar ist. Dies schliesst Ultraviolett, Infrarot und selbst Funkwellen mit ein. Das extremste Beispiel dafür ist die Infrarotfotgrafie, welche aber erst bei versierten Fotografen ein Thema wird – also eher nicht für Foto-Anfänger geeignet.
Wo beginnt die Fotografie?
Die erste dauerhafte Fotografie stammt von Joseph Nicéphore Niépce. Sie entstand 1826 – manche Quellen sagen 1927 – in Frankreich. Bei dem hier gezeigten Bild handelt es sich um eine retuschierte Version des Originals, auf welchem kaum etwas zu erkennen war.
Inzwischen sind wir sehr weit gekommen, unser Blick reicht heute tief in die Unendlichkeit.
Kennst du schon meine 52 weltbesten Spickzettel?
Wahnsinn, wie sich die Fotografie mit der Technik verändert hat. Neben der Fotografie Definition ist der Zweck dieses Artikels, die Welt der Fotografie in der Vergangenheit und Gegenwart vorzustellen. Auf diesem Weg wirst Du auch nützliche Hinweise finden, welche Dir zu besseren Bildern verhelfen werden.
Ein kurzer Überblick zur Geschichte der Fotografie
Schlüsselpersonen der Entwicklung
Was ist Fotografie? Die Antworten zu dieser Frage haben sich im Lauf der Zeit gewandelt. Zuerst ging es um die Entwicklung der Technologie, also darum, überhaupt Bilder herzustellen. Später war dann die Entwicklung zur Kunstform massgebend. Schauen wir uns einmal die Personen an, welche die Fotografie im Laufe der Zeit massgeblich geprägt haben. Hier findest du übrigens die komplette Geschichte der Fotografie.
Joseph Nicéphore Niépce
- Erfinder der ersten „dauerhaften“ Fotografie
- Frankreich, 1826
- Kameras existierten bereits seit Jahrhunderten. Aber sie hatten einen entscheidenden Nachteil, man konnte keine bleibenden Bilder damit machen. Sie projizierten einfach Licht auf eine geeignete Oberfläche. Künstler verwendeten sie, um wirklichkeitsgetreue Bilder zu malen. Aber das waren keine Fotografien. Niépce löste das Problem, indem er eine Kupferplatte mit Asphalt bestrich. Dieser härtete unter Lichteinwirkung aus. Indem Niépce die Platte danach mit Lavendelöl bestrich, war er in der Lage, das Bild permanent zu fixieren.
Die Entdeckung, die ich gemacht habe und die ich Heliographie nenne, besteht darin, die in der Camera Obscura aufgenommenen Bilder spontan durch die Wirkung des Lichts mit Farbverläufen von Schwarz auf Weiss zu reproduzieren.Joseph Nicéphore Niépce
Louis Daguerre
- Erfinder eines fotografischen Verfahrens, der Daguerreotypie
- Frankreich, 1839
- Daguerreotypien sind Bilder, die direkt auf einer polierten, silberbeschichteten Kupferplatte fixiert sind. Diese Erfindung machte die Fotografie zur praktischen Realität. Aber sie war zu ihrer Zeit für die meisten Leute immer noch eine teure Kuriosität. Die Bilder sind aus heutiger Sicht bereits überraschend detailgetreu und scharf.
Ich habe das Licht gefasst. Ich habe seine Flucht aufgehalten.
(I have seized the light. I have arrested its flight)Louis Daguerre
Alfred Stieglitz
- US-amerikanischer Porträt- und Dokumentarfotograf
- * 1. Januar 1864 in Hoboken, New Jersey; † 13. Juli 1946 in New York
- Alfred Stieglitz war ein Fotograf. Wichtiger noch, er war einer der ersten Künstler, der die Fotografie als kreatives Medium betrachtete. Er war der Meinung, Fotografien seien genau so in der Lage, die Visionen eines Künstlers auszudrücken, wie Gemälde oder Musik. Oder in anderen Worten – dass Fotografen Künstler sein können. Die heutige Wahrnehmung der Fotografie als Kunstform hat Stieglitz deshalb viel zu verdanken.
In der Fotografie liegt eine Realität, die so subtil ist, dass sie realer wird als die Realität.Alfred Stieglitz
Dorothea Lange
- US-amerikanische Dokumentarfotografin
- * 26. Mai 1895 in Hoboken, New Jersey; † 11. Oktober 1965 in San Francisco
- Dorothea Lange war eine der berühmtesten Dokumentarfotografinnen aller Zeiten. Und sie erschuf einige der beeindruckendsten und bewegendsten Fotografien aller Zeiten. Wenn Du jemals Bilder aus der Zeit der Weltwirtschaftskrise gesehen hast, waren höchstwahrscheinlich einige ihrer Werke dabei. Langes Fotografien haben die Dokumentarfotografie massgebend geprägt. Sie zeigte mit ihnen das kraftvolle Potential der Kamera wie niemand sonst in der Geschichte der Fotografie.
Die Kamera ist ein Instrument, das den Menschen beibringt, ohne Kamera zu sehen.Dorothea Lange
Ansel Adams
- US-amerikanischer Landschaftsfotograf
- * 20. Februar 1902 in San Francisco; † 22. April 1984 in Carmel-by-the-Sea, Kalifornien
- Ansel Adams ist der vielleicht berühmteste Fotograf der Geschichte. Das ist bemerkenswert, weil er vor allem Landschaften und Naturereignisse fotografierte. Andere berühmte Fotografen haben in der Regel Menschen fotografiert. Adams half entscheidend mit, eine Ära von Realismus in der Landschaftsfotografie einzuleiten. Und er war ein früher Verfechter der Umwelt- und Naturschutzbewegung in den Vereinigten Staaten
Es gibt nichts Schlimmeres als ein scharfes Bild eines unscharfen Konzepts.Ansel Adams
Welche Kamera brauchst Du zum Fotografieren?
Apple wurde 2018, vor allem wegen des iPhones zum Billionen Konzern. Und schau Dir an, welche Geräte es ersetzt hat.
- Wecker
- Taschenrechner
- MP3 Geräte
- Festnetztelefone
- GPS Geräte
- Diktiergeräte
- … und Kameras
Die geeignete Kamera
Viele Leute sind heutzutage der Ansicht, ihr Handy sei zum Fotografieren in den meisten Fällen gut genug. Deshalb sehen sie keine Notwendigkeit eine spezialisierte Kamera anzuschaffen. Und weisst Du was? Sie haben nicht Unrecht. Für die meisten Leute ist eine dedizierte Kamera zu viel des Guten.
Handys sind tatsächlich für die Bedürfnisse der meisten Leute sogar besser geeignet. Sie sind schneller und einfacher zu handhaben, nicht zu vergessen die nahtlose Integration zu den sozialen Medien. Es macht nur dann Sinn eine spezialisierte Kamera anzuschaffen, wenn Dein Handy nicht ausreicht, um die Fotos zu machen, die Du willst. Ich denke dabei an Sportbilder oder Situationen mit wenig verfügbarem Licht (Available Light). Oder Du willst Dich mit der Fotografie als Hobby befassen.
Der nachfolgende Ratschlag mag aus dem Mund eines Fotografen verrückt erscheinen, aber ich stehe dazu. Wenn Du irgendeine Kamera hast, insbesondere eine Handykamera, dann hast Du alles, was es braucht, um gute Bilder zu machen. Und wenn Du über eine Spiegelreflexkamera verfügst oder eine Systemkamera, gibt es nichts mehr zu sagen. Dies ist Dein Leitfaden – es ist Zeit fotografieren zu lernen.
Kameraausrüstung und Zubehör
Kamera
Wenn Du eine dedizierte Kamera kaufst, dann nimm ein Modell mit wechselbarem Objektiv und vermeinde die typschen Fehler beim Kamerakauf. Auf diese Weise kannst Du Dich einfacher zwischen unterschiedlichen Ausrichtungen der Fotografie bewegen. Informiere Dich in Testberichten, aber übertreibe es nicht. Heutzutage sind alle Produkte auf dem Markt in etwa vergleichbar und unterscheiden sich nicht gross von der Konkurrenz. Finde ein gutes Angebot und schau vorwärts.
Objektive
Das richtige Objektiv ist essentiell! Für alltägliche Fotografie fängst Du am besten mit einem Zoomobjektiv an, z.B. 24-70 mm oder 18-55 mm. Um Porträts zu fotografieren, wählst Du am besten ein Objektiv mit Festbrennweite – 35 mm, 50 mm oder 85 mm sind gut geeignet. Sportbilder benötigen ein Teleobjektiv. Für Nahaufnahmen findest Du Makroobjektive unterschiedlicher Ausprägung. Und so geht es weiter. Objektive spielen die wichtigste Rolle in Deiner Ausrüstung, weil sie festlegen, welche Bilder Du damit schiessen kannst.
Software für die Bildbearbeitung
Auf die eine oder andere Weise wirst Du Deine Bilder bearbeiten müssen. Es ist in Ordnung, mit der vorinstallierten Software auf Deinem Computer zu starten. Oft ist auch ein Programm im Lieferumfang Deiner Kamera enthalten. Aber langfristig gesehen wird ein spezialisiertes Programm die bessere Wahl sein. Adobe bietet Lightroom und Photoshop als Bundle für einen monatlichen Betrag an. Oder Du entscheidest Dich für eine Photoshop Alternative eines anderen Herstellers, ganz wie es Dir am besten entspricht. Es gibt wirklich haufenweise Möglichkeiten – mittlerweile gibt es auch immer mehr tolle Gratisprogramme für die Bildbearbeitung. Wofür Du Dich auch entscheidest, bleib für eine Weile dabei, damit Du Erfahrungen sammeln kannst und das Programm beherrschen lernst.
Weiteres nützliches Zubehör
Alles Weitere sind Optionen, aber sie können wirklich hilfreich sein:
- Stativ
Das Stativ ist der beste Freund des Landschaftsfotografen. - Taschen
Kaufe Dir eine Schultertasche für Strassenfotografie, einen Rollkoffer für Studiofotografie, einen technischen Wanderrucksack für Landschaftsfotografie, und so weiter. - Speicherkarten
Wähle zum Anfang eine Karte im Speicherkarte im Bereich von 64-128 GB. Achte auf dieselben Dinge wie die Profis – unter anderm auf die Geschwindigkeit der Karte, sie wird in MB pro Sekunde angegeben. Wenn Du Serienaufnahmen machst, wird der Pufferspeicher der Kamera mit einer schnellen Karte auch schneller wieder verfügbar sein. - Ersatzbatterien
Schaffe Dir mindestens eine Ersatzbatterie an, besser sind zwei. Marken fremde Batterien sind in der Regel billiger, aber möglicherweise werden sie weniger lange halten oder mit einer zukünftigen Kamera nicht kompatibel sein. - Polarisationsfilter
Ein Polarisationsfilter ist sehr wichtig, ganz besonders für Landschaftsfotografen. Kaufe Dir keinen billigen Filter, er wird Deine Bildqualität zu stark vermindern. Ich empfehle einen Polfilter von B+W, mit dieser Marke habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. - Blitzgerät
Blitzgeräte können sehr teuer sein. Um den Blitz auch getrennt von der Kamera einsetzen zu können, musst Du unter Umständen ein gesondertes Übertragungs- und Auslösegerät beschaffen. Lies dazu unsere Artikel zum Thema Grundlagen zu Blitzen und entfesselt Blitzen! - Computerbildschirm
Für die Bildbearbeitung ist die Anschaffung eines IPS Bildschirmes sinnvoll.
- Reinigungsset
Das wichtigste ist ein Mikrofasertuch, um die Linse Deines Objektivs sauber zu halten. Und kaufe Dir einen Reinigungsblasebalg, um Staub von Deinem Kamerasensor entfernen zu können. - Weitere Ausrüstung
Es gibt eine Unzahl weiteren Zubehörs, angefangen bei Fernauslösern über GPS Komponenten, Drucker und vieles mehr. Belaste Dich zu Beginn nicht damit, im Laufe der Zeit wirst Du feststellen, was Du zusätzlich benötigst. Hier findest du unsere komplette Ausrüstung und Reviews – damit sparst du dir einiges an Zeit.
Ein kleiner Ausschnitt von nützlichem Zubehör:
Die drei fundamentalen Kameraeinstellungen
Deine Kamera verfügt über Dutzende Kameraeinstellungen und Menüoptionen, welche wir dir hier übersichtlich erklären. Wählst Du die falsche Einstellung, kann es Dir durchaus passieren, dass Deine Aufnahme nicht Deinen Erwartungen entspricht. Wie erreichst Du, dass all die Einstellungen Sinn für Dich ergeben? Und wie kommst Du beim Fotografieren schnell und zielgerichtet damit zurecht? Es ist nicht einfach, aber es ist viel einfacher, als Du denkst. Tatsächlich wirst Du die meisten Einstellungen nur ein einziges Mal festlegen und danach nie wieder anrühren. Nur ein kleiner Teil der Einstellungen müssen regelmässig geändert werden. Der folgende Teil dieser Anleitung kümmert sich um genau diese Einstellungen.
Die drei wichtigsten Einstellungen Deiner Kamera nennt man Belichtung, Blende und ISO. Alle drei steuern die Helligkeit Deiner Aufnahme, allerdings in ganz unterschiedlicher Art und Weise. Oder anders ausgedrückt, jede Einstellungen hat ihren eigenen Nebeneffekt für ein Bild. Deshalb ist es eine kleine Kunst zu wissen, wie sie für eine bestimmte Aufnahme ausbalanciert werden müssen.
- Die Belichtungszeit ist die Zeitspanne, in welcher Dein Kamerasensor der Welt ausgesetzt ist, während Du ein Bild aufnimmst.
- Die Blende repräsentiert ein „Pupille“ in Deinem Objektiv. Sie kann geöffnet oder geschlossen werden, um unterschiedliche Mengen von Licht eindringen zu lassen.
- Der ISO-Wert ist aus technischer Sicht ein wenig komplizierter. Er entspricht aber im Grunde genommen der Empfindlichkeit eines Filmes, um Bilder in unterschiedlichen Lichtbedingungen aufzunehmen.
Erste Schritte auf Deiner fotografischen Reise
In der Fotografie gehen Technik und Kreativität Hand in Hand.
Erinnere Dich an das Zitat von Ansel Adams weiter oben in diesem Artikel. „Es gibt nichts Schlimmeres als ein scharfes Bild eines unscharfen Konzepts“. Wenn die Idee für eine bestimmte Aufnahme schwach ist, werden auch die richtigen Kameraeinstellungen nichts daran ändern können. Aber dennoch gehören Deine Kameraeinstellungen zu den absolut wichtigsten Werkzeugen, die Dir zur Verfügung stehen. In bestimmter Weise ist jede technische Wahl, die Du triffst, auf versteckte Art und Weise eine künstlerische Wahl. Es lohnt sich wirklich, diese Einstellungen zu erlernen. Dein Verständnis für die Fotografie wird sich um ein Vielfaches vergrössern, wenn Du verstehst, wie Kameraeinstellungen funktionieren.
Es ist folgerichtig, dass die nächsten Kapitel dieser Anleitung die wichtigsten Einstellungen Deiner Kamera behandeln. Belichtung, Blende und ISO-Wert. Und erst dann werden wir in die Komposition von Bildern eintauchen. So entstehen schliesslich gute Aufnahmen.
0 Gedanken und Fragen