Fotostudio einrichten – Sichtschutz mit Milchglasfolie bis Möblierung
Du liebst die Fotografie und möchtest dir gerne ein eigenes Fotostudio einrichten? Wir haben einige Tipps für dich zusammengestellt und erklären dir, worauf du bei der Gestaltung des Raumes achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
Ein Fotostudio einrichten – So geht’s
Wer gerne und oft fotografiert oder sein Hobby sogar zum Beruf machen möchte, denkt früher oder später über ein eigenes Fotostudio nach. Die Vorteile, die ein Heimstudio gegenüber einem Mietstudio hat, liegen auf der Hand:
- Du kannst dein Fotostudio nach deinen Wünschen einrichten
- Du arbeitest flexibel von zu Hause aus
- Du hast deine Fotoausrüstung immer griffbereit
Nicht zuletzt sparst du Geld, weil du keine Miete für einen separaten Raum aufbringen musst. Bevor du dein eigenes Studio einrichtest, solltest du im Vorfeld aber über einige grundlegende Dinge nachdenken.
1. Welcher Raum ist als Fotostudio geeignet?
Ob du zu Hause ein eigenes Fotostudio einrichten kannst, richtet sich danach, ob dir ein entsprechender Raum dafür zur Verfügung steht. Der Keller oder die Garage lassen sich beispielsweise gut zu einem Heimstudio umgestalten. Sind diese nicht vorhanden, kommt gegebenenfalls ein Arbeitszimmer infrage. Wichtig ist, dass die Größe des Raumes für deine Wunschmotive ausreicht.
Dies führt uns direkt zum nächsten Punkt: Was möchtest du fotografieren? Hast du dich auf Porträtfotografie spezialisiert? Dann sollten mindestens eine weiße Wand, ausreichend Platz für die Blitze und Stauraum für Requisiten zur Verfügung stehen. Hinsichtlich der Größe des Fotostudios gibt es ansonsten keine konkreten Standards. Der Raum sollte etwa vier Meter breit sein, damit du sowohl die Hintergrundwand als auch die Streiflichter gut positionieren kannst.
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Ob du ein Heimstudio wirklich brauchst, hängt außerdem davon ab, wie häufig du fotografierst beziehungsweise fotografieren möchtest. Für gelegentliche Aufnahmen genügt ein provisorisches Studio, dass du in einem geeigneten Raum kurzzeitig errichtest und nach dem Shooting wieder abbaust. Möchtest du das Studio regelmäßig nutzen, ist eine dauerhafte Einrichtung sinnvoll.
Tipp
Um neugierige Blicke von außen abzuhalten, kannst du die Fenster deines Fotostudios mit Jalousien oder Vorhängen entweder komplett abdunkeln oder mit einer Fensterfolie als Sichtschutz in Milchglasoptik versehen. Besonders gut eignet sich selbstklebende Milchglasfolie. Die matte Fensterfolie ist lichtdurchlässig, bietet dabei aber einen sehr guten Sichtschutz.
2. Welche Einrichtungsgegenstände brauche ich für mein Heimstudio?
Nachdem die Raumfrage geklärt ist, geht es darum, die richtigen Möbel zu finden. Die Einrichtung umfasst je nach Bedarf
- einen Schreibtisch mit Stuhl,
- eine provisorische Umkleidekabine oder eine Ecke zum Umziehen und
- einen Sessel oder einen Stuhl für das Model.
Mehr Einrichtungsgegenstände müssen es am Anfang nicht sein. Für die Porträtfotografie ist möglicherweise noch ein Schminktisch empfehlenswert. An diesem machen sich deine Models für ihr Fotoshooting zurecht. Sollte der Raum sehr klein sein, ist es ratsam, den Schminkplatz in einen anderen Raum zu verlagern oder komplett wegzulassen.
Wichtig: Wenn du dein Fotostudio einrichtest, darf trotz aller Funktionalität, die die Einrichtungsgegenstände aufweisen sollten, der Gemütlichkeitsfaktor nicht fehlen! Denn nur, wenn sich deine Models wohlfühlen, bereitet ihnen das Shooting Freude. Achte in diesem Zusammenhang auch auf eine angenehme Temperatur in deinem Fotostudio. Musik lockert die Stimmung ebenfalls auf. Vielleicht hat eines deiner Models ja einen bestimmten Musikwunsch? In der Pause freut sich die Kundin oder der Kunde bestimmt auch über eine Tasse Kaffee oder ein kaltes Getränk. Gibt der Raum genügend Platz her, sind somit noch eine gemütliche Couch und ein Kühlschrank empfehlenswert.
3. Welche Lichtformer brauche ich für mein Fotostudio?
Platz brauchst du weiterhin für das Licht-Setup. Viele Fotografinnen und Fotografen setzen in ihren Studios nach wie vor auf Blitzlicht anstelle von Dauerlicht. Dies passiert nicht grundlos, denn dadurch können sie auf verschiedene Lichtformen zurückgreifen. Für dein Fotostudio eignen sich etwa folgende Varianten:
- Parabolschirm: Dieser reflektiert das Licht in Form eines runden Lichtkegels. Der Parabolschirm sorgt für ein weiches Licht und eine gezielte Lichtrichtung. Auch optisch macht der Schirm einiges her und ist eine tolle Bereicherung für ein Fotostudio.
- Reflexschirm: Diese Schirme sind in unterschiedlichen Größen erhältlich und eine gute Alternative zu Schirmsoftboxen. Große Reflexschirme erzeugen ein brillantes und flächiges Licht, das sich für nahezu jedes Fotoshooting nutzen lässt, sofern der Raum eine entsprechende Größe aufweist. Weiterer Vorteil: Bei Nichtgebrauch verstaust du einen solchen Schirm ohne Probleme im Schrank.
- Beauty-Dish: Hierbei handelt es sich um einen flachen parabolischen Reflektor (große Schale), mit dem sich Licht in einem breiten Strahl auf das jeweilige Motiv reflektieren lässt. Durch die Form erhält das Motiv eine optimierte und weiche Beleuchtung.
Hast du dich für den Blitz entschieden, solltest du außerdem darüber nachdenken, welche Art von Blitz du nutzen möchtest. Kompaktblitze sind immer eine gute Lösung für Homestudios. Sie ermöglichen eine professionelle Lichtsetzung. Für Profis eignet sich ein Generator. Dieser ist in puncto Lichtfarbe und Lichtstärke sehr konstant, schnell, im Vergleich zum Kompaktblitz aber recht teuer.
Du legst großen Wert auf Natürlichkeit? Dann ist Dauerlicht für dich womöglich doch die bessere Wahl. LED-Flächenleuchten bieten sich hierfür an. Die Auswahl ist groß und selbst günstige Modelle eignen sich gut für eine besonders natürliche Fotografie. Je nach Größe des Panels wird ein besonders sanftes Licht erzielt. Da sich viele Modelle sowohl mit Netzkabel als auch mit Akku nutzen lassen, kannst du sie auch bei Outdoor-Fotoshootings einsetzen.
4. Wichtige Technik zur Bildbearbeitung
Neben den Einrichtungsgegenständen und diversen Lichtquellen gibt es noch weitere technische Gegenstände, die du für dein Fotostudio brauchst. Für die Bildbetrachtung und -bearbeitung ist ein großer Monitor empfehlenswert. Dieser sollte sich an deinen Fotostudio-Computer oder dein Notebook anschließen lassen.
Damit es vor allem bei längeren Shootings aufgrund eines leeren Akkus nicht plötzlich zu Wartezeiten kommt, solltest du stets genügend aufgeladene Akkus zur Verfügung haben. Platziere am besten auch dein Ladegerät im Fotostudio, damit du es im Notfall immer griffbereit hast.
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