Hochwertige Fotos für einen Modeblog – So gelingen sie
Wie gelingen hochwertige Fotos für deinen Modeblog oder Fashion-Store? Ob rein zum Spaß oder um nebenbei etwas Geld zu verdienen – das Modeblogging kann beides erfüllen. Doch ein solcher Blog steht und fällt selbstverständlich mit den Fotos von Mode. Wie werden diese besonders aussagekräftig und was ist bei Shootings zu beachten?
Modeblogs gehören zu den beliebtesten Blogs im Netz. Nicht nur kann man auf ihnen als Fotograf sein Gespür und Auge für Mode, Modeling und Posing präsentieren und so für sich werben. Sie eignen sich auch dafür, sich als Model und Modeexperte einen Ruf aufzubauen, Outfits zu präsentieren und zu kombinieren und neue Trends einzuordnen und zu beurteilen.
Inhaltsverzeichnis
Jedes Foto oder Shooting beginnt mit einer Idee
Modeblogs gibt es nicht erst seit gestern. Vor etlichen Jahren schon haben Fotografen, Models und Influencer gleichermaßen sich diese Nische erschlossen. Seitdem sind viele Mode- und Fotografiebegeisterte zahlreich im Netz aktiv, um täglich Modefotos und Texte zu Modeneuigkeiten und dem Thema Style im Allgemeinen zu posten.
Während Fotografen auf Modeblogs meistens von ihren handwerklichen Fähigkeiten überzeugen möchten und die Website als eine Art groß angelegte Visitenkarte nutzen, werben Models mit ihrem Aussehen und Influencer meist mit ihrem Auge für stilvolle Kombinationen und neuste Trends.
Den meisten von ihnen gemein ist, dass sie mit dem Blog nebenher etwas Geld verdienen. Manche von ihnen betreiben den Blog vielleicht sogar als Hauptbeschäftigung. Zwar liegt der Verdienst beim Großteil der Modebloggergemeinschaft bei nicht mehr als 500 Euro pro Monat, immerhin 8 Prozent aller Modeblogger verdienen jedoch auch 1000 bis sogar 5000 Euro.
Bis du mit einem Modeblog ein derlei hohes Einkommen und eine damit verbundene große Reichweite generieren kannst, braucht es Monate oder gar Jahre an Arbeit und konstanten Content. Fest steht aber, dass jeder Post, ja vor allem jedes Foto, mit dem du auf einem Modeblog Interessenten anziehen möchtest, mit einem guten Einfall beginnt.
Wahrscheinlich hast du sowieso schon eine grobe Vision davon, wie dein Modeblog aussehen soll. Bevor du dein erstes Foto postest oder gleich dein erstes kleines Shooting angehst, solltest du ebenfalls ein Konzept haben. Vielleicht hast du einige Inspirationen, die du in einem Moodboard zusammentragen und mit zum Shooting nehmen kannst. Ein Orientierungspunkt ist immer gut, auch, wenn du natürlich deine eigene Note in die Bilder bringen solltest. Das ist ganz wichtig:
Nichts ist schlimmer, als ein Modefoto, welches man schon zu kennen glaubt.
Eine gute Idee ist daher in diesem Bereich unabdingbar – denn nur so hebst du dich von all den anderen Modeblogs ab.
Die Vorbereitung auf ein Shooting
Zu einem Modeshooting solltest du nicht „einfach so“ aufbrechen. Gerade, wenn du und dein Model oder Fotograf etwas weiter zu fahren habt, dann ist es ärgerlich, wenn ihr dort ankommt und du feststellst, dass du irgendetwas vergessen oder etwas nicht bedacht hast.
Gerade vor deinem ersten Shooting musst du dir zunächst bewusst machen, dass du, je nach der Location, mitunter die Blicke der Leute auf dich ziehen wirst. Denn suchst du dir nicht gerade eine verlassene Fabrikruine oder einen ruhigen Wald, sondern vielleicht eine nette Häuserfassade in der Stadt, eine Treppe vor einer Kirche oder Ähnliches heraus, wird es immer Neugierige geben. Sie werden ungefragt stehenbleiben und schauen, was da so passiert mit der Kamera und dem Model. Das darf dich nicht stören und du solltest unter derlei „Drucksituationen“ konzentriert und dem Vorhaben entsprechend weiterarbeiten können.
Zur Vorbereitung auf ein Shooting gehört auch ein Wettercheck. Bestimmte Lichtverhältnisse eignen sich für manche Ideen und Kleidungsstücke besser als andere. Das solltest du bedenken und dir vorher darüber Gedanken machen.
Wenn Regen vorausgesagt ist, solltest du vielleicht lieber einen anderen Tag auswählen – außer natürlich du möchtest gezielt Fotos im Regen schießen. Das kann sich zum Beispiel für eine neue Regenjacke oder stylische Gummistiefel lohnen, die du gekonnt in Szene setzen möchtest. Doch in der Regel gilt zunächst, der Schutz deines Equipments und der ist an trockenen Tagen einfach mehr gegeben.
Das Equipment ist bei der Vorbereitung auf das Shooting auch der vielleicht wichtigste Punkt:
- Hast du die Akkus für deine Kamera geladen?
- Hast du die richtigen Objektive eingepackt?
- Ist noch genügend Platz auf der Speicherkarte?
- Ist das Outfit, das du shooten möchtest, sauber und gebügelt, bzw. im „fotografiereifen“ Zustand?
- Hast du eventuell Wechselkleidung dabei, damit du es zwischendurch nicht zu kalt oder warm hast?
-> Sind derlei Fragen geklärt, packst du am besten eine Tasche, in der alle Utensilien sicher untergerbacht sind. So stellst du sicher, dass keine einzelnen Teile vergessen werden. Gerade bei Accessoires von bestimmten Outfits, passiert das nicht selten und es ist jedes Mal ärgerlich. Damit kommen wir auch zum nächsten Punkt: Der Wahl der richtigen Outfits für ein Modeblogshooting.
Die Wahl der richtigen Outfits
Das Outfit stellt selbstverständlich den Mittelpunkt jedes Modefotos dar. Das Model hingegen ist eigentlich eher zweitrangig – wobei natürlich beides harmonieren muss. Selbst, wenn du mit dem Modeblog für dich als Model wirbst, geht es darum, Modestücke gekonnt zu präsentieren. Dein Gesicht und dein Posing werden dabei dann schon ganz von allein wahrgenommen, keine Sorge.
Apropos Wahrnehmung: Welche Mode fällt Menschen und vor allem Modeinteressierten am ehesten ins Auge? Pauschal lässt sich das natürlich gar nicht sagen. Dennoch hat Designermode, angesagte Mode von aktuellen Fashionwalks und hier vor allem Haute Couture, das Potenzial, besonders viele Neugierige anzuziehen. Doch diese Kleidung ist oft teuer bis unerschwinglich. Aber es zwingt dich ja auch niemand, nur solche Mode zu zeigen.
Gerade, wenn du mit einem Modeblog erst noch am Anfang stehst und vielleicht noch nicht das Geld da ist, ständig neue Outfits oder gar Designerteile und Haute Couture zu präsentieren, musst du in Sachen Outfitwahl allerdings besonders kreativ sein. Die neue Kollektion von einer typischen Modekette um die Ecke zu zeigen, wird nicht ausreichen. Wir wollen hier aber auch keine konkreten Tipps geben, denn du wirst schon selbst eine Vorstellung davon haben, was du wie präsentieren möchtest. Entscheidend ist, dass du dich mit den ausgewählten Sachen wohlfühlst und dein Model oder du sich nicht zu sehr „verkleiden“ müssen. Außer man ist eben in der Lage, sich jeglicher Mode anpassen zu können.
Wichtig ist für jedes Shooting aber grundsätzlich, dass du dich nicht nur mit speziellen Kleidungsstücken, Kollektionen, Trends, Farben oder Kombinationen auskennst. Du solltest vielmehr eine Ahnung von den absoluten Mode-Basics haben und dir eine entsprechende Garderobe zulegen. Mindestens ein weißes T-Shirt und eine klassische Denim-Jeans, aber auch einige weitere wichtige Teile, an die du vielleicht nicht sofort denkst, sollten sich darin befinden. Aus dieser Garderobe an stets verfügbaren Basic-Teilen kannst du dich dann für geschickte Kombinationen immer wieder bedienen. Meistens reicht es aus, Basic-Teile gut in Szene zu setzen und nur für kleinere Akzente mit besonderen Accessoires oder Ähnlichem zu sorgen, um spannende Modefotos zu erstellen.
Die passende Location suchen
Sobald du dein Outfit oder deine Outfits ausgewählt hast, geht es an die Suche nach einer passenden Location. Diese ist bestenfalls in irgendeiner Weise ans Outfit angepasst. Fotos im Freien sind meistens am spannendsten. Dabei kannst du nach passenden, zurückhaltenden oder konträren Farben schauen, nach Lichtverhältnissen, Umgebungsdetails, Mustern und vielem mehr. Oft musst du gar nicht weit fahren, sondern findest eigentlich schon in Fußnähe zu dir irgendwo passende Gelegenheiten. Mit der Zeit wirst du hierfür auch ein besseres Auge entwickeln.
Um dir für deine ersten Shootings aber ein paar konkrete Hilfestellungen zu leisten, soll dir unsere kleine Liste an allgemeinen Locations helfen, an der du dich orientieren kannst. Mit Sicherheit ist hier etwas dabei, was sich auch in deiner Nähe befindet und was du einmal auschecken kannst.
- Burgen, Schlösser und Ruinen: Hier macht die Location allein meist schon so viel her, dass ein Foto mit moderner Mode schnell zu einem Hingucker wird.
- Blühende Büsche und Bäume oder Blumenwiesen: Gerade im Frühling kannst du mit einem Hortensien- oder Pfingstrosenhintergrund oder in einem Rosengang und Ähnlichem tolle Fotos erzielen.
- Moderne und helle Bürogebäude: Für ausgefallene, moderne Mode optimal. Gerade am Wochenende und insbesondere sonntags zu empfehlen, weil du hier dann eher allein sein wirst.
- Parkplätze und Parkhäuser/ Parkhausdächer: Auch hier gilt: Am besten sonntags ansteuern. Dann hast du viel Platz und etliche Möglichkeiten Spannung in den Bildern zu erzeugen.
- Ausgefallene Architektur: Spannende Architektur in Kombination mit spannender Mode – das zieht immer!
Weitere Locations, die du im Hinterkopf haben solltest
- Parks
- Museen
- Cafés
- Zebrastreifen (ganz im Sinne der Beatles – aber bitte auf ruhige Straßen achten!)
- Weinberge
- Alte und große Tore und Zäune
- Treppen
- Läden mit schönen Außenfassaden
- Ungewöhnliche Straßenbeleuchtung/ Leuchtreklame
Ohne dieses Equipment solltest du nicht losgehen
Natürlich gelingen die besten Shootingideen nicht, wenn nicht auch beim Equipment ein bisschen genauer hingeschaut wird. Denn eine mittelmäßige Handykamera mag vielleicht ausreichen und die entstandenen Bilder mögen auf dem Display gut aussehen. Für richtig gute Fotos, die auch in großem Format auf deinem Blog landen sollen, solltest du aber zu professionellerer Ausrüstung greifen. Denn wenn es an der Qualität der Fotos – einem der, wenn nicht dem Hauptbestandteil deines Modeblogs schlechthin mangelt – büßt du schnell Punkte in Sachen Kompetenz und Glaubwürdigkeit ein. Genau hiermit aber möchtest du dich ja sicher hervortun und gegen andere Blogs abheben.
Generell gilt, dass du mit einer digitalen Spiegelreflex- oder Systemkamera kaum etwas falsch machen kannst. Das muss aber nicht gleich eine mehrere tausend Euro teure Kamera sein. Schon mit Modellen unter 500 Euro gelingen in der Regel bessere Fotos, als mit den meisten Smartphonekameras – wenn es natürlich am Ende genauso noch auf die Technik beim Fotografieren selbst ankommt.
Genauso wichtig wie die Kamera ist schließlich auch das Objektiv. Je nach Foto und Motiv findest du für eine Spiegelreflexkamera etliche Objektive in unterschiedlichen Preisklassen. Oft sind diese deutlich teurer als die Kamera selbst. Als Einstieg und für Fotos für deinen Modeblog optimal geeignet dürfte ein Objektiv mit 50 mm Festbrennweite und einer Blende von 1.8f sein. Warum genau ein solches Objektiv? Derlei Objektive werden vor allem für Portraitshootings verwendet. Sie eignen sich aber genauso gut auch für Ganzkörperaufnahmen mit Fokus auf Model und Mode. Denn solche Objektive sind lichtstark und du kannst ganz einfach einen schicken, unscharfen Hintergrund mit ihnen erzeugen. Zoom hingegen ist mit ihnen nicht möglich. Die 50 mm ist ein natürlicher Abstand zu anderen Menschen wie wir ihn auch sonst wahrnehmen und wirkt daher besonders ansprechend.
Kamera und Objektiv eingepackt in eine gut gepolsterte Tasche brauchst du an Fotoequipment sonst eigentlich nichts mehr. Vergiss jedoch nicht, die Outfits und Accessoires für dein Shooting mitzunehmen und denke eventuell an Make-Up, um dich oder dein Model vor Ort noch einmal zum Outfit passend zu schminken. Ist das alles getan, kommt es an der Shooting-Location nur noch auf die Skills des Fotografen und aufs Posing an.
Worauf es beim Fotografieren selbst ankommt
Diverse Faktoren und Einstellungen bestimmen beim Fotografieren selbst schließlich darüber, ob die Bilder gelingen oder eben nicht. Hier gilt: Der schlechteste Fotograf wird auch mit noch so teurer Ausrüstung keine guten Fotos hinbekommen, während ein informierter Fotograf mit gutem Auge fürs Detail selbst mit einem alten Smartphone noch ordentliche Bilder schießen kann. Im besten Fall kommen gutes Equipment und Grundkenntnisse beim digitalen Fotografieren natürlich zusammen.
#1 Das Licht
Wie schon erwähnt entscheiden die Lichtverhältnisse ganz entscheidend über schöne Fotos von Mode für deinen Blog. Da du wahrscheinlich nicht über Aufheller, Blitz und Reflektor verfügst und die Bilder auch möglichst simpel natürlich aussehen lassen möchtest, solltest du immer auf schönes Tageslicht achten. Das heißt nicht, dass die Sonne vom Himmel knallen muss. „Normales“ Tageslicht und milder Sonnenschein sind völlig ausreichend.
Die längste Sonnenscheindauer hast du meistens im Juni und Juli. Hier betragen die Tage meist rund 16 Stunden. Wirklich geeignetes Licht hast du in der Regel vor allem in den Morgenstunden oder Nachmittags ab 16 Uhr. Zur Mittagszeit zwischen 11 und 14 Uhr ist die Sonneneinstrahlung zu direkt und das Licht zu hart, was zu tiefen Schatten im Gesicht und damit nicht gerade zu ansehlichen Fotos führt.
Achte beim Fotografieren dann noch darauf, dass das Model dem Licht eher zugewandt ist. Denn das Fotografieren ins Gegenlicht ist eher etwas für Fortgeschrittene bis Profis. Du musst es dir ja aber nicht unnötig kompliziert machen.
#2 Die Einstellungen an der Kamera
Zunächst zur Blende: Ist die Blende der Kamera weit geöffnet, ist die Tiefenschärfe sehr gering. Damit erreichst du eine schöne Unschärfe im Hintergrund. Allerdings fällt dann auch mehr Licht auf die Linse, was deine Fotos heller macht. Wer Ganzkörperaufnahmen für Modeblogs macht, sollte auf einen Blendenwert von f/4 bis f/5 achten. Fotos von Details – etwa Aufstickereien oder Kleinigkeiten an Accessoires – kannst du mit einer weiter geöffneten Blende bis f/1.8 machen.
Wir könnten jetzt noch genauer auf Verschlusszeit, ISO-Wert und andere Einstellungen eingehen. Allerdings empfehlen wir dir gerade als Einsteiger in die Modeblogfotografie einfach im Modus Zeitautomatik (A, AV) deiner Kamera zu fotografieren. Denn hier musst du eben nur die erwähnte Blende manuell einstellen und die Belichtungszeit wird automatisch angepasst. Für ruhige Shootings ohne viel Bewegung unter guten Lichtverhältnissen ist das vollkommen ausreichend.
#3 Der Ausschnitt und das Format
Wichtiger als die exakt richtigen Einstellungen ist eigentlich auch, welchen Bildausschnitt und welches Format du für ein Bild wählst. Es lohnt sich fast immer, zwischen Hoch- und Querformaten abzuwechseln, um einfach für etwas mehr Spannung in einer Bilderstrecke zu sorgen oder, um auf neue Ideen zu kommen.
Ist es dir wichtig, ein bestimmtes Outfit mit allen Details abzubilden, solltest du außerdem auch unterschiedliche Bildausschnitte wählen. Ganzkörperfotos sind natürlich immer wichtig, um einen Gesamteindruck eines Outfits und wie es kombiniert wurde zu bekommen. Doch detailliertere Aufnahmen sind genauso wichtig.
Fast immer sinnvoll sind Portraitfotos mit einem Ausschnitt von Kopf bis Rumpf sowie Detailfotos von Accessoires wie bestimmten Schmuckstücken, einem Gürtel, einem Rucksack einer Clutch oder den Schuhen.
Durch den Blickwinkel, den der Fotograf einnimmt, lässt sich darüber hinaus der Look einer Bilderstrecke komplett variieren. So ist es sinnvoll, dass das Model beispielsweise nicht immer genau von vorne abgelichtet wird. Warum nicht auch mal schräg von der Seite und indem der Fotograf sich auf den Boden legt oder auf eine Mauer steigt? Experimentierfreude bringt hierbei nicht selten besonders spannende Bilder hervor!
#4 Tipps fürs Posing
Mit dem Posing ist es ähnlich wie mit dem Fotografieren: Grundwissen darüber, wie man Mode am Körper in Szene setzt ist gut, praktische Übung ist besser. Je mehr Shootings du also machen kannst, desto besser. Denn nur dann bekommst du oder dein Model bald automatisch ein Gefühl dafür, was auf dem Bild wirklich gut aussieht und was sich beim Posing lediglich gut anfühlt.
Wichtig ist natürlich auch, dass sich Model und Fotograf gut verstehen und dass beide dieselbe Vision des Shootings oder der Mode teilen. Dann kann der Fotograf nämlich kleine Anweisungen geben, die das Model sofort umsetzen kann, um eine Pose zu optimieren.
Welche Posen für welche Mode geeignet sind, lässt sich pauschal schwer beantworten. Am besten probierst du schon zuhause vor dem Spiegel diverse typische Model Posen in entsprechenden Outfits durch und entscheidest dann, welche sich fürs Shooting eignen wird. Bist du hierbei auch noch etwas überfordert, hole dir doch einfach Inspiration bei anderen Bloggern, Models oder Influencern. Hierbei solltest du ein Gespür dafür entwickeln, welche Posen gerade angesagt sind und welche Styles dazu passen.
Was eigentlich immer funktioniert sind Modefotos, die aus einer natürlichen Bewegung heraus entstehen. Erwähnte Zebrastreifen als Location sind super, um ein Model von der Seite zu fotografieren, welches „ganz zufällig“ nach rechts zur Kamera oder einfach zur anderen Straßenseite schaut.
Ganz wichtig ist es beim Posing letztlich, einfach Spaß zu haben. Das heißt nicht, dass das Model immer lachen muss. Es sollte aber Freude an den Posen und am Ausprobieren haben. Denn krampfhaft und zu sehr gestellt und inszenierten Bildern sieht man ihre Anstrengung oftmals an.
#5 Mit jedem Foto eine kleine Geschichte erzählen
Nicht nur jede einzelne Pose, sondern auch jedes Foto eines Shootings wird automatisch spannender und gelingt schneller, wenn du dir vornimmst, mit ihm eine kleine Geschichte zu erzählen. Dann nämlich kann das Model konkrete Bewegungen ausführen, Posen einnehmen oder Situationen „nachspielen“ und ist nicht überfordert und planlos, was zu tun ist. Denn oft wissen selbst erfahrenere Models nicht, wohin mit Händen und Armen, wenn bestimmte Modedetails im Fokus stehen sollen. Eine kleine, ausgedachte Geschichte, in der das Model eine Rolle übernimmt, hilft dagegen immens.
Solch eine Geschichte kann zum Beispiel sein: Die Figur, die das Model spielt, hat gerade Mittagspause und hat sich beim Café um die Ecke einen Muffin und einen Kaffee zum Mitnehmen geholt. Jetzt springt sie über die Straße und schaut in Richtung des noch an der Ampel stehenden Verkehrs.
Dabei kommt es automatisch zu einer Bewegung der Kleidung – Trenchcoats oder Kleider kommen hier besonders gut zur Geltung – und das Model konzentriert sich nicht zu stark auf die Kamera. Stattdessen wird fast geschauspielert und der Fotograf muss den richtigen Moment abpassen. Der Kaffeebecher (kann auch einfach leer sein, das macht es einfacher) und der Muffin in der Hand sind nette Accessoires und verleihen dem Bild zwar eine gestellte, aber immerhin dennoch eine gewisse Natürlichkeit. Denk dir doch einfach noch mehr solche kleinen Alltagssituationen aus. Du wirst sehen, wie sie den Modefotos für deinen Blog einen professionellen Charakter verleihen.
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