Kameraeinstellungen – Die wichtigsten 7 für Foto Anfänger
Als Fotografie-Einsteiger fragst du dich sicher oft, welche Kameraeinstellungen du verwenden solltest, um mit deiner aktuellen Kameraausrüstung die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Leider gibt es keine fixen Kameraeinstellungen, die in jeder Aufnahmeumgebung gut funktionieren. Jedoch gibt es spezielle Kameramodi, die den Prozess der Bildaufnahme einfacher oder schneller machen, insbesondere für jemanden, der gerade erst mit dem Fotografieren beginnt. Lass uns diese allgemeinen Kamera Einstellungen in diesem Artikel genauer betrachten.
Inhaltsverzeichnis
Kameraeinstellungen
Zuerst gehen wir einige der Kamera Einstellungen durch, die ich immer einstelle, wenn ich eine neue Kamera in die Hände bekomme. Alle unten aufgeführten Kameraeinstellungen sind mehr oder weniger universell auf verschiedene Kameramarken und -modelle anwendbar.
- Bildqualität: RAW
- RAW-Qualität: Verlustfreie Komprimierung (falls vorhanden)
- Weissabgleich: Automatisch
- Bildsteuerung/Bildstil: Standard
- Farbraum: sRGB
- Rauschunterdrückung bei Langzeitbelichtung: Ein
- Hohe ISO-Rauschunterdrückung: Aus
- HDR, Objektivkorrekturen: Aus
RAW- und JPEG-Format
Die oben genannten sind die wichtigsten Kameraeinstellungen. Zuerst wählst du immer zuerst das richtige Dateiformat, nämlich RAW. Wenn es eine Einstellung für die Auswahl der RAW-Komprimierung gibt, wählst du am besten die Verlustfreie Komprimierung. Während Dinge wie Bildsteuerungen für RAW-Aufnahmen keine Rolle spielen, ist es am besten, bei einem Standardprofil zu bleiben. Dabei können auch andere Einstellungen wie Schärfe, Kontrast oder Sättigung vernachlässigt werden, da solche Kameraeinstellungen nur wichtig sind, wenn du Bilder im JPEG-Format aufnimmst.
Farbraum und Weissabgleich
Das Gleiche gilt für Farbraum und Weissabgleich. Du musst dir bei der RAW-Aufnahme keine Sorgen über diese Kameraeinstellungen machen, da du sie später in der Nachbearbeitung noch ändern kannst. Wenn du nicht weisst, was du tust, würde ich „Rauschunterdrückung bei Langzeitbelichtungen“ eingeschaltet lassen. Diese Funktion beeinträchtigt auch deine RAW-Bilder bei Langzeitbelichtungen. Sie reduziert das Bildrauschen, das in deinen Bildern entstehen wird. Alle anderen Kamera-internen Objektivkorrekturen, Dynamikbereichsoptimierungen und Rauschunterdrückungsoptionen solltest du deaktivieren, da sie nichts zur Verbesserung deiner RAW-Bilder beitragen.
Sobald du die oben genannten Kameraeinstellungen in deiner Kamera eingerichtet hast, ist es an der Zeit, zu Dingen überzugehen, die während der Aufnahme von Fotos wichtig sind.
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Bester Kameraaufnahmemodus
Obwohl einige Fotografen sagen, dass es am besten ist, immer im manuellen Modus zu fotografieren, um die volle Kontrolle über die Kamera und die Kameraeinstellungen zu haben, würde ich dem absolut nicht zustimmen. Wenn man bedenkt, wie erstaunlich gut moderne Kameras dabei geworden sind, eine Szene richtig zu messen und ein Motiv zu belichten, gibt es sehr wenige Gründe, um tatsächlich im manuellen Modus zu fotografieren. Also warum nicht stattdessen einen der halbautomatischen Kameramodus verwenden? Lerne hier alles über die verschiedenen Kameramodi und welchen Modus du in welcher Situation am besten verwendest.
Blendenprioritätsmodus in der Kamera einstellen
Ich zum Beispiel verlasse mich zu 90% auf den Blendenprioritätsmodus meiner Kamera, weil er einen tollen Job macht und ich nicht nur über meine Kamerablende, sondern auch über andere Kameraeinstellungen, wie zum Beispiel wie hell oder dunkel ich das Bild haben möchte, volle Kontrolle habe. Wenn meine Kamera ein helleres Bild macht, als ich möchte, benutze ich einfach die Taste Belichtungskorrektur, um die Belichtung anzupassen:
Andere Kameramodi und ihre Kameraeinstellungen
Wenn du dich fragst, ob es sinnvoll ist, in einem der „Szenen“-Modi deiner Kamera (z.B. Makro, Sport, Feuerwerk usw.) zu fotografieren, würde ich aus einer Reihe von Gründen von dessen Verwendung abraten. Der Hauptgrund dafür ist, dass sich solche Modi nicht nur zwischen verschiedenen Kameraherstellern, sondern auch zwischen verschiedenen Modellen sehr stark unterscheiden. Wenn du dich also immer auf einen bestimmten Szenenmodus einer Kamera verlässt und dich dazu entscheidest, auf eine neue zu wechseln, kann dies zu Komplikationen führen. Es ist auch wichtig zu betonen, dass die meisten höherwertigen und professionellen Kameramodelle überhaupt nicht mit Szenemodi ausgestattet sind.
Autofokus in den Kameraeinstellungen
Achte darauf, dass du immer im best geeignetsten Autofokus-Modus fotografierst. Dieser unterscheidet sich nämlich je nachdem, was du gerade fotografierst. Wenn du beispielsweise ein Standbild (ohne bewegtest Motiv) fotografieren möchtest, solltest du den Einzelbereichsfokusmodus (auch bekannt als „Single Area AF“, „One Shot AF“ oder einfach „AF-S“) verwenden. Falls sich das Motiv kontinuierlich bewegt, wechselst du besser in den Serien-/AI-Servofokusmodus. In diesem Modus verfolgt deine Kamera das Motiv aktiv und unterstütz dich dabei, schärfere Bilder zu machen. Wir haben für alle Fokusarten einen separaten Beitrag geschrieben – sehr lesenswert!
Um es Anfängern leichter zu machen, bieten die Kamerahersteller manchmal einen Hybridmodus an, der automatisch zwischen Einzelbereichsfokusmodus und Serien-/AI-Servofokusmodus wechselt, je nachdem, ob sich dein Motiv noch bewegt oder nicht. Dieser Hybridmodus, der bei Nikon als „AF-A“ und bei Canon-Kameras als „AI Focus AF“ bekannt ist, kann ein grossartiger Autofokus-Modus sein.
„Auto-Autofokus“-Modus
Einige Kameras verfügen auch über einen „Auto-Autofokus“-Modus, der die gesamte Szene betrachtet und versucht, entweder auf das nächstgelegene Motiv oder ein Motiv zu fokussieren, das die Kamera für wichtig hält. Ich würde den meisten Anfängern empfehlen, solche Modi oder Kameraeinstellungen zu vermeiden. Es ist besser, die Kontrolle darüber zu haben, wo genau die Kamera fokussiert, indem du den Fokuspunkt auf das Motiv verschiebst, das die Kamera fokussieren sollte. Du kannst dies erreichen, indem du in den Einzelpunkt-AF-Bereichsmodus wechselst.
Bester Belichtungsmessungsmodus
Während viele Kameras über eine Reihe verschiedener Messmodi der Belichtungsmessung, wie die Spot-Messung, die mittenbetonte Messung und die multi Messung verfügen, ist es für die meisten Situationen am besten, auf die multi Messung zurückzugreifen. Diese berücksichtigt die gesamte Szene und leistet typischerweise eine bessere Arbeit bei der Belichtung.
Belichtungsmessung einstellen bei Canon:
Belichtungsmessung einstellen bei Sony:
Blendenöffnung in der Kamera einstellen
Die Blende beeinflusst nicht nur, wie das Motiv vom Vorder- und Hintergrund isoliert ist, sondern auch, wie viel Licht tatsächlich durch das Objektiv strömt. Deshalb musst du vorsichtig sein, welche Blende du in einer bestimmten Situation wählst. Darüber hinaus kann die Blende bei den Kameraeinstellungen Dinge wie Bildschärfe und Schärfentiefe beeinflussen. Wenn du bei schlechten Lichtverhältnissen fotografierst und vermeiden möchtest, dass deine Bilder bei der Aufnahme von Hand verwackeln, ist es am besten, Bilder mit der grösstmöglichen Blende aufzunehmen, die dein Objektiv bietet. So kann der Sensor deiner Kamera so viel Licht wie möglich aufnehmen. Wenn du beispielsweise mit einem 35 mm f/1,8-Objektiv fotografierst, solltest du diese Blende unter solchen Bedingungen bei f/1,8 belassen. Wenn du jedoch an einem schönen Aussichtspunkt stehst und ein scharfes Foto der gesamten Landschaft aufnehmen möchtest, ist es optimal, die Blende des Objektivs auf etwa f/5,6 einzustellen.
Funktionen der Blende
Die Blende ist eine der wichtigsten Kameraeinstellungen und wird oft auch mit der Tiefenschärfe des Vorder- und Hintergrundes in Verbindung gebracht, aber das ist nur eine ihrer vielen Funktionen. Im obigen Beispiel siehst du eine Tiefenunschärfe, die mit einer grossen Blende erreicht wurde. Es ist wichtig, die Auswirkungen der Blende zu verstehen und zu verstehen, was sie deinen Fotos antun kann.
Genau wie bei der Blende hängt die Wahl der besten Verschlusszeit stark davon ab, was du aufnehmen möchtest. Wenn du beispielsweise ein verträumtes Foto eines Wasserfalls aufnehmen möchtest, musst du eine lange Verschlusszeit verwenden, die mehrere Sekunden dauern kann, damit das fliessende Wasser verschwommen erscheint:
Wenn du aber ein Motiv in einer Szene einfrieren möchtest, musst du sehr kurze Verschlusszeiten als Kameraeinstellungen verwenden, die nur einen sehr kleinen Bruchteil einer Sekunde betragen:
Generelle Verschlusszeiten
In den meisten Situationen ist es jedoch besser, kurze Verschlusszeiten als Kameraeinstellungen zu verwenden. So verwackeln deine Bilder tendenziell weniger.
ISO Kameraeinstellung
Beim ISO ist generell ein tiefer ISO besser, da ein solcher das geringste Bildrauschen erzeugt. Das Letzte, was du willst, ist, dass jedes Bild zu verrauscht aussieht, weil du den ISO zu hoch eingestellt hast. Auch wenn der Einsatz von Rauschunterdrückungstechniken helfen kann, ist es besser, Rauschen im vornherein durch die Anpassung von Kameraeinstellungen zu vermeiden.
Allerdings ist das Fotografieren mit dem niedrigsten ISO nicht immer praktikabel, insbesondere beim Fotografieren bei wenig verfügbarem Licht. In diesen Situationen musst du die ISO-Werte deiner Kamera erhöhen, um die Verschlusszeit so kurz wie möglich zu halten. So kannst du Unschärfen durch unbeabsichtigte Verwacklungen vermeiden. Denken daran, dass Fotografie immer ein Balance-Akt zwischen den Kameraeinstellungen Blende, Verschlusszeit und ISO ist. Diese Balance der Kameraeinstellungen ist auch bekannt als das Belichtungsdreieck. Ich würde empfehlen, einige Zeit damit zu verbringen, zu verstehen, wie die drei funktionieren und wie sie miteinander harmonieren.
Auto ISO
Wenn du eine moderne Digitalkamera hast, kommt sie höchstwahrscheinlich mit einer Auto ISO-Funktion in deinen Kameraeinstellungen, die ein sehr praktisches Werkzeug für einen Anfängerfotografen sein kann. Sobald du die automatische ISO-Funktion aktiviert hast, passt deine Kamera den ISO automatisch an.
Einige Kameras von Nikon, Canon und anderen Herstellern haben erweiterte Auto ISO-Menüs, die die gegenseitige Regel berücksichtigen und eine „Auto“-Konfiguration für die minimale Verschlusszeit ermöglichen, die die Brennweite des verwendeten Objektivs berücksichtigt. Solche Optionen können für Anfänger sehr nützlich sein, da sie einem den Aufwand für die ständige Anpassung der Kamera Einstellungen abnehmen.
Die Bildstabilisierung
Vergiss nicht, die Vorteile der Bildstabilisierung (auch bekannt als SteadyShot, Vibration Reduction oder Vibration Compensation) zu nutzen. Diese werden entweder von deiner Kamera (In-Body-Bildstabilisierung) oder von deinem Objektiv angeboten. Vergiss nicht, sie einzuschalten, wenn du aus der Hand fotografierst, und ihn auszuschalten, wenn du von einem stabilen Stativ aus fotografierst. Ausserdem ist es immer eine gute Idee, den Auslöser für einige Sekunden halb zu drücken und so die Kamera oder das Objektiv zuerst stabilisieren zu lassen, bevor du ein Foto machst. Dies reduziert das Potenzial für verschwommene Bilder.
Zusammenfassung der Kameraeinstellungen
- Fotografiere wenn möglich im RAW-Format. So hast du mehr Möglichkeiten in der Nachbearbeitung und musst dir während dem Fotografieren keine Gedanken um verschiedene Kameraeinstellungen wie den Farbraum oder den Weissabgleich machen.
- Fotografiere nicht im Automatischen oder im Manuellen Aufnahmemodus. Für Anfänger ist es lehrreich, den Blendenprioritätsmodus zu verwenden.
- Benutze den Automatischen Autofokus-Modus.
- Je offener die Blende ist, desto niedriger ist die Tiefenschärfe.
- Wenn du kein Stativ benutzt, empfiehlt es sich, eine möglichst kurze Verschlusszeit zu wählen.
- Versuche, den ISO Wert möglichst tief zu halten, sodass kein Bildrauschen entsteht.
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