8+ Dinge ausser Kamera-Equipment, die immer in der Fototasche stecken sollten
Bei den meisten Fotografen dürfte der Kamerataschen-Füllgrad „ziemlich prall“ sein. Aber auch wenn Bodys, Ersatz-Akkus, Speicherkarten und Objektive natürlich zentral sind, sollte man einige andere Helfer nicht vernachlässigen. Teils, weil sie das studioferne Location-Shooting stark vereinfachen, teils, weil man bei solchen Shootings immer wieder Fremde – und somit potenzielle Neukunden – trifft.
Inhaltsverzeichnis
1 Drei bis vier Federzwingen
Sie sehen aus wie zu gross geratene Wäscheklammern, haben aber ein Vielfaches von deren Kraft. Damit sind Federzwingen ein echtes Universaltool in der Kameratasche. Sie halten einen Behelfs-Hintergrund fest, bringen noch das unpassendste, weil zu grosse Kleid in Form, bändigen notfalls sogar Frisuren und das alles dank geschicktem Kamerawinkel unsichtbar. Drei sollten es mindestens sein, auch weil die Teile nur wenige Gramm wiegen.
2 Zwei Bandanas
Bandanas. Gross wie ein Küchenhandtuch, 100 % Baumwolle, supergünstig – und extrem multifunktionell. Vom Nutzen als Stirnband, um Schweiss aus Fotografenaugen fernzuhalten über Deko fürs Model-Haupt bis zum -Ad-hoc-Farbfilter/Durchlichtschirm/Softbox über Blitz und Dauerlicht reicht das Verwendungsspektrum. Und faltet man sie zusammen, werden sie zum Kissen zum Draufknien auf unbequemen/schmutzigen Untergründen.
3 Eine Mini-Fotomappe
Der gute Fotograf hat lokal auf dem Smartphone natürlich immer aussagekräftige Fotos gespeichert, um sie Interessierten zu zeigen. Aber: In der Kameratasche sollte auch eine kleine Fotomappe stecken. 9x13er Bilder reichen aus, durch Rückgriff auf Sonderaktionen lässt sich das noch günstiger machen als es sowieso schon ist.
Warum? Auch im Digitalzeitalter fühlt sich ein Foto, das man in der Hand hat, das man drehen und aus unterschiedlichen Winkeln betrachten kann, einfach ganz anders an – aus dem gleichen Grund druckt man ja auch gute Sachen aus und hängt sie ins Studio. Dazu auch noch etwas anderes: Mit dem Fotobuch kann man jemand Fremdes auch mal alleinlassen, während man weiterfotografiert. Mit dem eigenen Smartphone eher nicht.
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4 Eine LED-Stirnlampe
Die Seitentaschen einer Kameratasche können sehr tief sein. Und es braucht nicht mal ein nächtliches Outdoor-Shooting, um darin nichts mehr sehen zu können – dazu reicht auch schon so manche schattige Location am Tag.
Eine LED-Stirnlampe macht die Sache schlichtweg einfacher und ist ein komfortablerer Helfer als normale Taschenlampen – schon, weil man für deren Bedienung mindestens eine Hand oder den Mund benötigt. Und spätestens wenn man in die Geheimnisse der Nachtfotografie eintauchen möchte, wird die Stirnlampe bei An- und Rückmarsch vom Shooting zum Auto ein unverzichtbarer Wegweiser.
5 Eine Packung Haargummis
Models kommen immer perfekt ans Set? Nein, leider nicht. Doch es gibt noch einen weiteren Grund als widerspenstige Model-Haare, warum man eine Packung Haargummis dabeihaben sollte: Sie sind das Ideale Hilfsmittel, um Dinge zu fixieren. Aufgewickelte Kabel, eine aus Pappe gebastelte Gegenlichtblende am Objektiv, Bandanas vor dem Blitz… Nicht alles kann oder sollte man mit Gaffa-Tape fixieren (obwohl eine Rolle davon auch in die Tasche gehört). Und die Gummis halten noch etwas anderes verschlossen:
6 Eine kleine Rolle Gefrierbeutel
Auf vielen Kamerabodys, Objektiven und Taschen prangt das Werbeversprechen „Wasserdicht“. Allerdings: Will man nur aufgrund solcher Worte Equipment im vier- oder fünfstelligen Preisbereich während eines sommerlichen Wolkenbruchs riskieren? Wer darauf mit „Nein“ antwortet, hat in der Tasche eine Rolle Gefrierbeutel. Diese wiegen nicht die Welt, verhüllen aber (sorgsam verdreht und zugebunden per Haargummi) im Zweifelsfall alles, was wirklich unter keinen Umständen nass werden darf – zu einem angenehm geringen Preis.
7 Blower und Zigarettenpapier
Zuhause reinigt man seine Technik natürlich mit speziellen Reinigungslösungen – in einer Umgebung, in der keine Pollen und sonstiges durch die Gegend fliegen. Aber was, wenn man bei einem Outdoor-Shooting die Linse verschmiert wird? Nein, die so beliebten Brillenputztücher sind dafür nicht so geeignet – die Einweg-Stücke sind mitunter aggressiv zu den Glasbeschichtungen und mit Mehrweg-Tüchern hat sich schon mancher Kratzer in seine Linsen hinein geputzt.
Unterwegs geht es ganz simpel: Mittels Blower pustet man sorgfältig alle Feststoffe vom Glas. Falls dann noch Spritzer oder Fingerabdrücke vorhanden sind, nimmt man x-beliebige Zigarettenpapierchen, reisst ihren Klebestreifen ab, wickelt sie um die Zeigefingerspitze und putzt rotierend los. Gleiche Wirkung wie das (viel teurere) Linsenputzpapier.
8 Visitenkarten
Handynummern sind schnell getauscht. Aber selbst wenn man nur im Nebenerwerb fotografiert, sollte man Visitenkarten haben, um sie jedem, der beim Shooting auch nur interessiert zuschaut, in die Hand zu drücken – das nennt sich Eigenmarketing.
Doch wie sieht die Fotografenkarte aus? Einige Ideen:
- Als Hintergrund ein ruhiges, selbstgeschossenes Motiv – etwa ein Sonnenuntergang oder Portrait. Zwecks Leserlichkeit im Idealfall beim Erstellen der Karte in der Deckkraft stark heruntergezogen. Es soll ja nur ein Hintergrund sein.
- Name, Telefonnummer, E-Mail-Adresse – klar lesbarer Font, bitte keine Schnörkel.
- Unbedingt eine Möglichkeit, über die potenzielle Kunden mehr Fotos zu Gesicht bekommen. Die ausgeschriebene Homepage ist okay. Besser aber ist es, wenn man (ggf. zusätzlich) einen QR-Code erstellt, der direkt zu einer Fotogalerie führt. Ob die nun auf deiner Homepage, bei 500px, deinem online Portfolio auf pixolum oder Facebook und Co. ist, ist dabei nachrangig. Es zählt nur, dass der Empfänger deiner Karte auf direktem Weg auf deine besten Werke stossen kann.
Wer mag, kann auch die Rückseite mit Linien derart gestalten, dass er sie als beschreibbare Terminkarte an Models weitergeben kann.
9 Zusätzlich empfehlenswert
- Auto-Notschlüssel, falls man unterwegs seinen Schlüsselbund mal verliert.
- Rain Cover, das lang genug für das längste Objektiv in der Kollektion ist.
- Einige (wenige) Meter stabile Kunststoffschnur zum Fixieren und Reparieren.
- Kleines Taschenmesser.
- Multicolor-Kugelschreiber.
- Einfacher, unlinierter Collegeblock
- Sicherheitsnadeln (10 Stück).
- Wundpflaster & kleines Desinfektionsspray.
Wer zudem häufig draussen fotografiert (also nicht einfach nur fernab seines Studios, aber in Innenräumen) sollte auch überlegen, ob er nicht ein simples Anglerhütchen in einen verbliebenen freien Winkel knüllen will – wer bei entsprechendem Wetter draussen fotografiert, vergisst schnell die Zeit und merkt gar nicht, wie ihm die Sonne Stirn, Ohren und Nase verbrutzelt.
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