Nebelfotos ᐅ 5 Tipps für garantiert stimmungsvolle Fotos!
Nebelfotos haben immer eine ganz eigene, mystische Stimmung. Mit dem Herbst beginnt die Hochzeit des Nebels. Jetzt kannst du also dieses Naturphänomen nutzen, um deinen Fotos einen ganz besonderen Touch zu geben. Was du dabei beachten musst und wie dir besonders stimmungsvolle Nebelfotos gelingen, das werde ich dir in diesem Artikel erklären.
Inhaltsverzeichnis
Nebel und Fotografie
Für ein perfektes Landschaftsfoto braucht es nicht nur eine schöne Landschaft, sondern auch eine außergewöhnliche Stimmung. Das kann ein ausgesprochen schönes Licht sein, ein gewaltiger Sturm oder eben eine Szene sein, die teils durch Nebel eingehüllt wird. Nebel bringt in jedes Bild eine besondere, oftmals geheimnisvolle oder mystische Stimmung. Und weil der Nebel ein Stilmittel ist, das relativ leicht verfügbar und zeitgleich ein so kraftvolles Tool ist, widmen wir uns heute gemeinsam diesem Thema. Doch bevor wir mit den Fototipps durchstarten gebe ich dir noch ein paar wichtige theoretische Hintergründe mit auf den Weg.
Was ist Nebel?
Warum ich mit der Theorie starte? Ganz einfach: wenn du weißt, was Nebel ist und wie dieser entsteht, dann kannst du diesen auch (bis zu einem gewissen Maße) hervorsagen. Das wiederum hilft dir deine Fotos besser zu planen und perfekt vorbereitet auf Fototour zu gehen.
Daher starten wir im ersten Schritt damit, zu schauen, was eigentlich Nebel ist. Und die Erklärung ist schnell geliefert: Nebel ist nichts anderes, als Wolken sind. Nämlich sehr kleine Wassertropfen, die sich in der Luft gebildet haben. Diese schweben quasi durch die Luft und reflektieren das Licht. Und so nimmt uns der Nebel, wenn er besonders dicht ist, die Sicht.
Wie entsteht Nebel?
Jetzt fragst du dich vielleicht, wie diese Wassertropfen in unsere Luft kommen?
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Das ist gar nicht so schwer zu erklären, daher gebe ich dir eine kurze und sehr vereinfachte Erklärung dazu. Das Grundrezept für Nebel besteht aus Temperaturunterschieden und hoher Luftfeuchtigkeit.
Hohe Luftfeuchtigkeit bedeutet, dass sich in der Luft viele Wassertropfen befinden. Durch die Sonne und hohe verdunsten diese tagsüber. In der Nacht wiederum sinken die Temperaturen, was dazu führt, dass das Wasser wieder kondensiert, also flüssig wird. Das ist dann der Nebel. Jetzt weißt du auch, warum insbesondere der Herbst Nebelzeit ist. Denn im Herbst sind die Tage noch länger und sonnig, während es in der Nacht schon beginnt kälter zu werden. So entstehen die hohen Temperaturunterschiede, die es braucht, um Nebel entstehen zu lassen. Es gibt auch andere Varianten der Nebelentstehung, zum Beispiel an Seen. Hier verdunstet das Wasser des Sees in kalte Luft und schon entsteht Nebel. Gerade im Herbst solltest du morgens also deinen Lieblingsseen einen Besuch abstatten!
Nebel vorhersagen
Mit den Informationen aus der Theorie kannst du nun versuchen Nebel vorherzusagen. Dazu kannst du Wetterkarten bzw. -dienste nutzen. Oder du machst es dir leicht und nutzt eine App wie Clear Outside. Diese liefert dir verschiedene Informationen und Vorhersagen zu deinem oder einem beliebigen Standort. Und hier gibt es einen eigenen Score für das Auftreten von Nebel. Je höher dieser ist (max. 100), desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass Nebel auftritt.
Tipps für stimmungsvolle Nebelfotos
Genug der Theorie – wir gehen ins Eingemachte. In den kommenden Abschnitten werde ich dir ein paar Tipps geben, in welchen Situationen und wie du Nebel gezielt einsetzen kannst.
#1 Nebel und Sonnenstrahlen
Stoßen Nebel und Sonnenstrahlen aufeinander, ergibt sich immer ein besonders schönes Schauspiel. Denn durch den Nebel wird das Licht der Sonne diffuser und die Sonnenstrahlen sichtbarer. Dadurch ergibt sich ein toller Effekt wie in dem Bild unten im Wald. Wenn du also Nebel an deinem Fotospot hast, schau, ob du die Sonne so in dein Bild einbinden kannst, dass sie durch den Nebel scheint. Um den Effekt noch deutlicher zu machen, kannst du direkt gegen die Sonne fotografieren.
#2 Nebel in der Natur
Nebelfotos sind in der Regel Landschaftsfotografien. Kein Wunder, denn der Nebel taucht in Wäldern und an Seen am häufigsten auf. Daher solltest du unbedingt raus in die Natur, wenn die Vorhersage Nebel anzeigt.
Im Wald hilft der Nebel auf besondere Weise bei der Bildgestaltung: denn durch den Nebel werden Objektive voneinander getrennt. Unter normalen Umständen herrscht im Wald eher Chaos. Bäume wachsen wild durcheinander, Zweige ragen von links nach rechts und quer durch dein Bild.
Bist du nun bei nebligen Bedingungen im Wald unterwegs, kannst du gezielt Motive mit dem Nebel freistellen. Denn durch den Dunst und das farblose Aussehen des Nebels verschwinden alle Ablenkungen hinter dem Nebel. Das funktioniert wunderbar auch bei Moor- oder Heidelandschaften, wie das Bild unten zeigt.
#3 Nebel und Architektur
Ob in der Stadt oder bei Schlössern wie in diesem Bild – Nebel bringt auch hier immer eine besondere Stimmung in dein Foto. Gerade in Verbindung mit alten Gebäuden ergibt sich immer eine mystische und spannende Stimmung. Wenn du Wasserschlösser in deiner Nähe hast, statte diesen im Herbst öfter einen Besuch ab. Hier ergeben sich besonders gute Chancen auf schöne Nebelfotos.
Tipps für die Bildbearbeitung
Du hast nun erfolgreich Nebelfotos auf den Sensor deiner Kamera gebannt. Im nächsten Schritt gilt es in der Bildbearbeitung das Maximum aus deinen Aufnahmen zu holen. Dazu gebe ich dir abschließend noch zwei Tipps mit auf den Weg.
#4 Nebel verstärken
In der Bildbearbeitung gibst du deinen Nebelfotos den letzten Schliff. Durch den gezielten Einsatz von Reglern wie Dunst entfernen, Licht und Weiß (Lightroom) kannst du den Nebel noch unterstreichen. Gerade der erstgenannte Regler unterstreicht diesen Effekt, wenn du ihn in negative Werte ziehst.
Die Werte des Weiß- und des Lichtreglers kannst du vorsichtig und leicht erhöhen, um den Nebel noch zu intensivieren. Genau dieses Vorgehen habe ich in dem unteren Bild genutzt, das ich an einem schönen Morgen an einer Moorlandschaft aufgenommen habe.
#5 Nebel künstlich hinzufügen
In der Landschaftsfotografie sind wir immer auf die Gunst der Natur und die richtigen Bedingungen angewiesen. Manchmal macht uns genau dieser Umstand einen Strich durch die Rechnung. Wie gut also, dass es mittlerweile Möglichkeiten gibt, der Natur in der Bildbearbeitung auf die Sprünge zu helfen!
Dafür gibt es für unterschiedliche Bildbearbeitungsprogramm sogenannte „Overlays„. Dies sind entweder hochauflösende Fotografien, mit denen du Nebel künstlich in deine Fotos bringen kannst. Diese legst du in der Bildbearbeitung über dein eigentliches Foto (daher der Name). Alternativ gibt es auch Pinsel, die denselben Effekt haben. Google kann dir hier helfen sowohl kostenpflichtige, als auch kostenfreie Tools zu finden, um dies auszuprobieren.
Wichtig bei dem Thema ist, dass du die künstliche „Nebelmaschine“ mit Bedacht nutzt. Übertreibst du den Effekt, wird dieser schnell deutlich und dein Bild verliert an Wirkung. Ich habe dir hier ein Beispiel mitgebracht, welches ich in Photoshop in ein Nebelfoto verwandelt habe. Nutze den Slider, um den Unterschied zu sehen.
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