Reisefotografie – Der ultimative Guide für top Reisefotos
Möchtest du deine Reisefotografie verbessern? Ich habe in den letzten Jahren immer wieder Fotos an exotischen Orten auf der ganzen Welt geschossen. Einige Leute sammeln Souvenirs auf Reisen – ich ziehe es vor, schöne Bilder mit meiner Kamera zu sammeln. Reisefotografie ist wie eine Zeitmaschine, die Erinnerungen an eine Reise einfriert, auf die du zurückblicken und die du jahrelang genießen kannst. In diesem Artikel verrate ich dir meiner besten Tipps und Ausrüstung zur Reisefotografie.
Inhaltsverzeichnis
- Tricks für das Fliegen mit Kameraausrüstung
- Sollte man an einer Fotoreise teilnehmen?
- Kameraeinstellungen bei Reisefotografien
- Früh aufstehen und lange draussen bleiben
- Standorterkundung vor der Reisefotografie
- Die 5-Frage-Regel bei der Reisefotografie
- Belichtung bei der Reisefotografie
- Nutze ein Reisestativ
- Reisefotografie am Tag
- Bezahlen oder nicht bezahlen?
- Nachbearbeitung der Reisefotografie
- Mache ein Backup!
- Portraits von Einheimischen – Wie?
- Die Drittelregel in der Reisefotografie
- Top-Locations, Situationen und Techniken in der Reisefotografie
- Zusammenfassung
Tricks für das Fliegen mit Kameraausrüstung
Wie transportierst du deine Kameraausrüstung am besten für die Reisefotografie? Heutzutage erlauben die meisten Fluggesellschaften 7-10 kg Handgepäck, was praktisch nichts ist. Zudem ist es nicht erlaubt, Batterien und Akkus im aufgegebenen Gepäck zu transportieren. Das heißt, dass diese mit ins Handgepäck müssen.
Meine Tipps
Bei Fotografie-Reisen nehme ich normalerweise meinen Laptop und meine Fotoausrüstung mit. Nur, das ist in der Regel schon über 10 kg schwer. Dadurch habe ich mein essenzielles Reisefotografie-Kit auf meinen Laptop, meine Kamera und zwei Objektive reduziert. Alles Andere kommt dann ins Gepäck, das eingecheckt wird. Jedoch gibt es noch ein paar Tricks, um etwas Gewicht und somit auch Geld zu sparen:
- Stecke etwas Schweres in deine Jackentasche. Die Mitarbeiter wiegen ausschließlich dein Handgepäck. Nach dem Wiegen kann die Ausrüstung dann wieder zurück in dein Handgepäck.
- Montiere immer das schwerste Objektiv, das du mit nimmst, an deine Kamera.
- Manchmal lege ich auch meinen Laptop in eine Papiertasche eines Ladens. Das erregt den Anschein, dass du etwas am Flughafen gekauft hast, und diese Taschen müssen meistens auch nicht gewogen werden.
- Apropo Ausrüstung: Hier findest du unsere Liste mit den besten Reisekameras!
Ich habe es sogar schon geschafft, meine Drohne mit drei Akkus und meine GoPro mit zwei Ersatzakkus mitzunehmen. Dies konnte ich tun, da ich für alle Geräte und Akkus spezielle Schutzhüllen verwende.
Sollte man an einer Fotoreise teilnehmen?
Diese Frage kann nicht allgemein beantwortet werden. Es ist eine Frage der persönlichen Präferenz. Aus meiner Erfahrung kann ich folgende Vor- und Nachteile mit dir teilen.
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Vorteile der Fototour
Wenn du an einer Fotografie-Tour teilnimmst, wird dir dies die Planung deutlich vereinfachen. Zudem kannst du dabei noch einige spannende Informationen vom Reiseführer erhalten. Du wirst mit vielen Leuten Zeit verbringen, die eine Leidenschaft mit dir teilen und dadurch auch sehr viel lernen.
Nachteile der Fototour
Der grösste Nachteil ist, dass du das geplante Programm und dadurch auch die Zeiten einhalten musst. Du solltest auch nicht zu spät sein, da die Anderen sonst gegebenenfalls nicht auf dich warten. Generell kann man sagen, dass man bei einer Fototour für das lokale Wissen mit der Flexibilität bezahlt.
Fototouren für die Reisefotografie
Ich persönlich würde es dir nicht empfehlen, dich einer Fototour anzuschliessen. Durch die Teilnahme wird es für dich nicht mehr möglich sein, die Reisefotografie so zu betreiben, wie du das willst oder dein Level dies erfordert. Auf einer solchen Tour hat es viele Leute und gegebenenfalls auch einen engen Zeitplan, den du einhalten musst. Du kannst zum Beispiel nicht einfach mal 20 Minuten länger auf die blaue Stunde warten. Abschliessend kann man sagen, dass es aber keineswegs schlecht ist, sich einer Fotografietour für die Städtefotografie anzuschliessen. Denn bei diesen Touren kannst du dich jederzeit abkoppeln, falls das Tempo oder der Rahmen für dich nicht stimmt.
Kameraeinstellungen bei Reisefotografien
Die folgenden Überlegungen sind sehr grundlegend und sollten keinesfalls als in Stein gemeisselt betrachtet werden. Es gibt eine Million verschiedene Faktoren, die sich darauf auswirken können, warum du eine kürzere Verschlusszeit oder eine grössere Blende einstellen solltest. Wenn du jedoch im manuellen Modus fotografierst und dir nicht sicher bist, was du einstellen solltest, sind hier ein paar schnelle Faustregeln für die Reisefotografie, die dir sicher helfen werden:
- Landschaften: Du solltest eine Blende zwischen f/8 und f/11 benutzen. Achte darauf, den ISO Wert so tief wie möglich zu halten. Lies hier unsere besten Tipps zur Landschaftsfotografie.
- Portraits: Ein Porträt sieht am schönsten aus, wenn das Motiv scharf und der Hintergrund etwas verschwommen ist. Dies erreichst du mit einer möglichst offenen Blende (z.B. f/2.8) und einer schnellen Verschlusszeit (mindestens 1/160), um den Moment einzufrieren. Passe anschliessend den ISO auf diese beiden Einstellungen an. Hier findest du mehr Tipps zur Portraitfotografie.
- Indoor-Aufnahmen: Da es innen viel dunkler ist als aussen, musst du viel mehr Licht in den Sensor lassen. Wenn du kein Stativ verwendest, halte die Verschlusszeit auf etwa 1/60 Sekunde und die Blende zunächst auf etwa f/5,6. Die Blende und den ISO kannst du dann nach deinen Vorlieben anpassen. Mit einem Stativ ist es jedoch wesentlich einfacher, die Verschlusszeit zu verlängern.
Andere Arten der Fotografie bei der Reisefotografie
Reisefotografie kann jegliche Art der Fotografie beinhalten. Nicht nur Menschen in der Strassenfotografie, Gebäude in der Architekturfotografie oder Landschaften, sondern zum Beispiel auch die Astrofotografie, oder ganz konkrete Fotomotive wie die Aurora Borealis im Norden. Mit der Zeit und durch Üben erlernst du, welche Einstellung für jede Szene am besten geeignet ist.
Früh aufstehen und lange draussen bleiben
Der frühe Vogel fängt den Wurm.
Ich bin mir sicher, dass du diese Redewendung schon das ein oder andere mal gehört hast. Sie gilt auch für die Reisefotografie. Licht ist die wichtigste Zutat für grossartige Fotografie. Weiches, warmes Morgenlicht kann zu erstaunlichen Bilder führen. Nutze deshalb auch die frühen Morgenstunden und stelle den Wecker etwas früher als sonst – es wird sich lohnen.
Bekannte Wahrzeichen ohne viele Touristen
Früh am Morgen aktiv zu sein bedeutet auch, dass du mit weniger Touristen und anderen Fotografen unterwegs bist. Möchtest du ein episches Bild eines berühmten Wahrzeichens, wie von den Ruinen von Chichen Itza, des Taj Mahal oder von Machu Picchu machen? Komm einfach morgens früh zur Öffnungszeit und du wirst praktisch der Einzige dort sein.
Alternativen zum Sonnenaufgang
Der Sonnenaufgang ist lichttechnisch gesehen nicht die einzige interessante Tageszeit. Sonnenuntergänge sind auch immer wieder interessant, deshalb haben wir auch dafür extra eine Anleitung geschrieben. Die Stunde nach Sonnenaufgang und die Stunde vor Sonnenuntergang werden wegen ihrer weichen, warmen Farbtöne und ihrer schönen Schatten als goldene Stunden bezeichnet. Die blaue Stunde bezeichnet hingegen die Stunden vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang, bei der der Himmel noch blau ist. Lerne noch mehr über Farben, respektive die Farbtemperatur und wie du richtig mit ihr umgehst.
Standorterkundung vor der Reisefotografie
Vorbereitung mit dem Reiseführer
Es ist immer eine gute Idee, vor der Reise einen Reiseführer zu lesen. Ebenfalls kannst du das Internet nach Artikeln oder Blogeinträgen durchforsten, um Ideen zu sammeln. Sprich mit Freunden und Bekannten, die bereits dort gewesen sind. Rede mit anderen Fotografen. Versuche, mehr darüber zu erfahren, welche Orte die Essenz eines Ortes wiedergeben.
Vorbereitung mit sozialen Medien
Einige meiner Lieblingswerkzeuge für die Recherche nach Reisefotografien sind Instagram und die Google-Bildersuche. Ich benutze sie, um zu lernen, wo ikonische Orte zu finden sind. Postkartenständer sind auch ein grossartiges Werkzeug, um eine Liste deiner Wunsch-Aufnahmen zu erstellen.
Weiteres Vorgehen bei der Reisefotografie
Sobald ich eine Liste potenzieller Fotostandorte habe, stelle ich weitere Nachforschungen an. Um welche Tageszeit herrscht das beste Licht? Wie schwierig ist es, bestimmte Aussichtspunkte zu erreichen? Wann öffnet eine Attraktion und wann ist der Touristenverkehr gering? Wie wird das Wetter sein?
Wenn man diese Fragen beachtet, ist das Fotografieren an einem sonnigen Tag um die Mittagszeit wahrscheinlich die absolut schlechteste Zeit für die Reisefotografie! Tatsächlich mache ich manchmal mitten am Tag ein Nickerchen, damit ich mehr Energie für Fotomissionen am frühen Morgen und am Abend habe, wenn das Licht und die sonstigen Umstände am besten sind.
Die 5-Frage-Regel bei der Reisefotografie
Fotografieren macht Spass. Soviel Spass, dass man sich ab und zu völlig vergisst und alles fotografiert, was einem gerade ins Auge sticht. Die Ernüchterung folgt dann zu Hause – beim Aussortieren der Bilder. Damit du nicht 2 Stunden pro Tag mit dem Löschen und der Auswahl von Bildern verbringen musst, solltest du die immer folgende drei Fragen stellen, bevor du abdrückst:
- Ist etwas im Bild, das den Betrachter ablenkt? Erfahre hier mehr, warum Einfachheit und Minimalismus in der Fotografie so wichtig ist.
- Wo und was ist die primäre Lichtquelle und wie wirkt sie sich auf das Bild aus?
- Sollte ich näher ans Objekt ran oder weiter davon weg?
- Habe ich mindestens 2-3 der 20 Regeln der Bildkomposition beachtet?
- Ist die Belichtung korrekt? Nutze immer die Lichtwaage, welche du durch den Sucher sehen kannst.
Durch die Beantwortung dieser einfachen Fragen bist du bereits bewussterer und damit ein besserer Fotograf geworden.
Belichtung bei der Reisefotografie
Die Belichtung ist ein sehr komplexes Thema. Wenn du Draußen fotografierst, solltest du daran denken, dass die Sonne mittags am härtesten ist. Daher ist es vom Standpunkt der Belichtung aus gesehen wie schon erwähnt die schlechteste Zeit, um ein Foto aufzunehmen.
Wenn die Sonne tief am Himmel steht, erhältst du mehr Kontrast und bessere Farben. Richte das Motiv immer so aus, dass es von der Sonne oder anderen Lichtquellen gut ausgeleuchtet ist und keine Schatten (z.B. im Gesicht) entstehen. Gegen das Licht fotografiert man nur, wenn man einen Silhouette-Effekt erzielen will. Gegenlicht führt dazu, dass deine Motive an Farbe und Details verlieren. Bewege dich rund um das Motiv und beobachte, wie das Licht aus verschiedenen Winkeln auf das Motiv fällt. Auf diese Weise erhältst du ein besseres Verständnis für das Licht und die Auswirkungen von Richtung, Qualität und Farbe auf deine Fotos.
Nutze ein Reisestativ
Ich denke, dass definitiv mehr Menschen ein leichtes Reisestativ verwenden sollten. Mit einem Stativ kannst du deine Kamera-Position stabil festlegen und dort belassen, bis du die richtigen Einstellungen gefunden hast. Wenn die Kamera fixiert ist, kannst du dir zudem die Zeit nehmen, um die perfekte Komposition zusammenzustellen. Vorgänge wie die Belichtungsmessung oder das Einstellen des Fokus werden dir damit um einiges leichter fallen. Spätestens fortgeschrittenen Techniken, wie der HDR-Fotografie, dem Fokus-Stacking oder der Panoramafotografie kommst du ohne Stativ nicht weit.
Mit Stativen kannst du mit wesentlich längeren Verschlusszeiten aufnehmen, ohne dir Gedanken über Verwacklungen in der Hand machen zu müssen. Du kannst den ISO-Wert niedrig halten (für weniger Bildrauschen) und kleinere Blenden verwenden, damit mehr Bildschärfe entsteht.
Reisefotografie am Tag
Ja, der Tag ist nicht die beste Zeit, um Reisebilder aufzunehmen. Jedoch kannst du am Tag trotzdem folgenden Dinge tun:
- Innenaufnahmen: Kirchen und beeindruckende Gebäude in deiner Umgebung. Achte dabei auf wiederholende Details und Muster ( z.B. an Wänden), welche auf deinen Bildern einen unerwünschten Moiré-Effekt bilden könnten.
- Strassenfotografie: Bei grellem Licht kannst du in Schwarz-Weiss fotografieren. Damit verschwinden die blassen Farben und es entstehen interessante Kompositionen.
- Strassenmärkte
- Ruhe dich aus: Da du so früh für den Sonnenaufgang oder die blaue Stunde aufgestanden bist, musst du dich auch einmal ausruhen. Dabei kannst du gerade noch die Batterien für die Sonnenuntergangs- und Nachtaufnahmen aufladen.
Bezahlen oder nicht bezahlen?
Wenn du ein berühmtes Foto von einem berühmten Fotografen siehst, fragst du dich bestimmt auch manchmal, wie der Fotograf dieses Bild mit den Motiven genau im richtigen Moment gemacht hat. Du kennst zum Beispiel bestimmt das berühmte Bild der Fischer auf Stelzen in Sri Lanka:
Manchmal geht es nur darum, im richtigen Moment am richtigen Ort zu sein. In anderen Fällen muss man dafür bezahlen, dass jemand zur richtigen Zeit dort bleibt. So einfach ist das.
Nachbearbeitung der Reisefotografie
Für eine tolle Bildbearbeitung brauchst du keine teuren Tools. Am meisten verwendet wird wohl Photoshop – mittlerweile gibt es aber doch schon einige sehr gute Alternativen, die einfach zu bedienen sind.
Nachbearbeitung bei RAW-Bildern
Hör nicht einfach mit den RAW-Bildern auf deiner Kamera auf. Lade sie auf deinen PC und starte so schnell wie möglich mit der Nachbearbeitung. Bearbeite unter Anderem die Schatten und den Himmel und korrigiere den Weissabgleich, wenn dies erforderlich ist. Mehr zur Bildbearbeitung mit Adobe Photoshop findest du hier.
Nachbearbeitung bei JPEG-Bildern
Wenn du deine Bilder im JPEG- oder JPG-Format aufnimmst, werden die Bilder von der Kamera komprimiert gespeichert. Dadurch bleiben dir nicht mehr so viele Möglichkeiten bei der Nachbearbeitung wie mit dem RAW Format.
Mache ein Backup!
Was ist das Frustrierendste, das dir bei der Reisefotografie passieren kann? Richtig – alle Bilder zu verlieren, weil du kein Backup gemacht hast. Ich persönlich sichere meine Bilder immer so:
- Einige Kameras haben zwei SD-Karten-Slots. Wenn das bei deiner der Fall ist, benutze immer zwei Karten und spiegle diese, wenn möglich.
- Wenn du zurück in deiner Unterkunft bist, lade die Bilder sofort auf deinen Laptop.
- Starte deinen üblichen Sortierungs- und Nachbearbeitungs-Prozess.
- Lade den Katalog (z.B. über Nacht) auf eine externe Festplatte oder auf einen Cloud-Speicher. Hier findest du die besten Cloud-Speicher für Fotografen.
- Wenn die Speicherkarten voll sind, bewahre eine an einem sicheren Ort auf und formatiere die andere, um sie erneut zu verwenden.
Dadurch habe ich immer 3 Versionen meiner Bilder auf einem anderen Laufwerk gespeichert.
Portraits von Einheimischen – Wie?
Wie kann man Menschen porträtieren, die man auf Reisen nicht kennt? Bevor ich zu den Vorschlägen der klassischen Streetfotografie komme, möchte ich kurz etwas sagen. Fotos können meiner Meinung nach den fotografierten Personen verschiedene Charakter verleihen. Ein Foto sollte entweder durch eine großartige Komposition, magische Farben oder ausgewählten Personen im Bild in der Lage sein, eine Geschichte zu erzählen. Ein Portrait einer Person oder einer Gruppe kann viel über diese Person(en) oder den Ort erzählen. Auch Nahaufnahmen einzelner Körperteile können viel über die Person und deren Geschichte aussagen. Dies sind einige Dinge, die ich in den letzten Jahren gelernt habe und die dir eventuell helfen können:
-
- Du tust nichts Schlechtes! Du machst lediglich ein Foto einer Person, weil sie etwas Ansprechendes hat.
- Sei freundlich, lächle und bedanke dich immer.
- Erkläre, warum du das Foto machen möchtest. Erwähne auch immer die Institution (Schule, Webseite, etc.), für die du das Bild machst. Dies wirkt in der Regel vertrauenerweckend.
- Denke daran, den Leuten Komplimente zu machen. Insbesondere dann, wenn sie ihr Äußeres anders als die Anderen präsentieren (z.B. Kleidung).
- Frage die Leute nach ihrem Leben – besonders ältere Menschen haben viel erlebt und können dir so einiges an Hintergrundinformationen geben. Du wirst einzigartige Geschichten hören, die dir helfen, die Person besser zu verstehen.
- Zeige deine Bilder immer den Personen. Er/Sie könnte daran auch interessiert sein.
- Gib ihnen deine Kontaktdaten, oder wenn möglich sogar eine Visitenkarte, und frage ihn/sie, ob er/sie eine Kopie möchte.
- Folge deiner Intuition, um gefährliche Situationen zu vermeiden.
- Verstecke dich nicht und schiesse die Bilder nicht heimlich! So gerätst du nur in Schwierigkeiten.
- Gehe nah genug an die Leute ran. Wenn du dies nicht tust, zeigt das, dass du Angst vor ihnen hast.
- Versuche, die Hände auf das Bild zu bringen. Diese erzählen praktisch immer eine Geschichte für sich. Du kannst natürlich auch nur die Hände fotografieren.
Die Drittelregel in der Reisefotografie
Dies mag nun wie ein Kinderspiel erscheinen, aber wenn du auf die Schnelle ein Foto machst, ist es wichtig, dass du die Drittelregel kennst und konsequent anwendest. Sie ist eine der grundlegendsten Methoden in der Fotografie. Doch sie zu kennen reicht nicht – du musst auch wissen, wie du sie schnell und effektiv einsetzen kannst. Stelle dir dafür vor, dass dein Foto, wie das Raster auf dem Foto unten, horizontal und vertikal in Drittel geschnitten wird:
Wir möchten sicherstellen, dass der Hauptfokus des Fotos nicht im mittleren Quadrat liegt. Wenn du das Motiv in einem anderen Bereich oder an einer Stelle platzierst, an der sich die Linien schneiden, erhält das Foto mehr Wirkung und Energie. Das Ziel ist es, das Bild so zu gestalten, dass es fürs Auge möglichst angenehm wirkt. Wenn du das nächste Mal also ein Foto machst, probiere es aus und überzeuge dich selbst vom Unterschied.
Top-Locations, Situationen und Techniken in der Reisefotografie
Es gibt Situationen und Orte, die geradezu für die Reisefotografie geschaffen sind. Die folgende Liste zeigt meine acht Favoriten. Diese decken aber noch keinesfalls unsere komplette Liste zur Strassenfotografie, die du dir nicht entgehen lassen solltest.
8. Überfüllte Orte
In der Masse gehst du unter. Es gibt viele Orte, wie Märkte oder lokale Festivals, an denen es von Menschen wimmelt. Dort ist es viel einfacher, ein Foto zu machen. Die Menschen sind an solchen Orten meist mit etwas beschäftigt, wodurch du entspannt deine Fotos machen kannst. Gerade als Anfänger empfehle ich dir, an Orten mit festlicher Stimmung, Bahn-, Bus- oder Straßenbahnhaltestellen zu starten.
7. Fixe Szene
Stelle deine Kamera auf und richte eine fixe Szene ein, anstatt den Leuten hinterherzujagen. Das gibt dir mehr Sicherheit und du kannst ruhig fotografieren, sobald jemand diese Szene betritt. Stelle sicher, dass deine Kamera richtig eingestellt ist und warte dann auf den richtigen Moment. Am besten setzt du dich dafür hin und wartest – dieser Prozess kann nämlich sehr lange dauern.
6. Versuche unsichtbar zu sein
Versuche harmlos auszusehen, indem du kein Zoomobjektiv verwendest. Weitwinkel-Objektive eigenen sich sowieso viel besser, da du aus kürzerer Distanz mehr ins Bild bekommst.
5. Die 20-Grad-Regel
Stehe 20 Grad rechts oder links von der Person, die du fotografierst. Auf diese Weise fühlt sie sich nicht so unwohl, als wenn du frontal vor ihr stehen würdest und ihr deine Linse ins Gesicht drückst. Mit einem 40-50 mm-Objektiv kannst du dein Motiv locker in das Foto einbeziehen.
4. Fotografiere beschäftigte Leute
Fotografiere Leute, die etwas tun. Dein Foto erzählt dadurch eine Geschichte und höchstwahrscheinlich sehen sie dich nicht einmal, weil sie zu beschäftigt sind.
3. Suche einen Kontext
Bestimme im Vorhinein ein Kontext oder eine Geschichte, die dein Bild erzählen soll. Suche anschließend das passende Motiv dazu.
2. Lächle
Versuche zu lächeln und vermeide unnötigen Augenkontakt. In manchen Kulturen kann dieser nämlich sehr kontraproduktiv wirken oder ist schlicht unhöflich. Auf dieser Website findest du ein paar psychologische Fakten zum Thema Blickkontrakt.
1. Planung
Erstelle immer eine Agenda. Starte deine Tagestour erst, wenn du deine wichtigsten Spots mit den jeweiligen Notizen dazu aufgelistet hast.
Zusammenfassung
- Du kannst beim Fliegen Geld sparen, indem du schwere Teile deiner Ausrüstung in deine Jackentasche steckst.
- Wenn du an Fotoreisen teilnimmst, bist du zwar weniger flexibel, profitierst aber vom Guide und dem Wissen der anderen.
- Setze dich im Voraus mit dem Standort auseinander (z.B. mit Hilfe von Reiseführern).
- Fotografiere nicht nur am Tag. Die Randstunden bieten tolles Licht und interessante Möglichkeiten.
- Mache immer mindestens ein Backup deiner Bilder.
- Belasse es nicht einfach bei den Bildern von der Kamera, sondern bearbeite sie nach.
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