Das wichtigste Reisefotografie Know-how auf einen Blick

Eine Reise ohne Kamera? Das scheint fast schon unmöglich. Vor allem weiß jeder leidenschaftliche Fotograf, dass die Kamera zu einer völlig neuen Reise an sich einlädt und man durch die Fotografie alles intensiver wahrnimmt. Aber was sollte man über die Reisefotografie wirklich wissen? Welche technischen Tipps können dir helfen, deine Reisefotografie weiterzuentwickeln und welches Know-how solltest du dir unbedingt aneignen? Das erfährst du in diesem Beitrag!

Reisefotografie Know-how Neuschwanstein
In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du mit einfachem Know-how eindrucksvolle Reisefotos machst! (@Kilian Baier)

Als Fotograf auf Reisen – eine Einführung

Bevor ich auf das wichtigste Reisefotografie Know-how eingehe, ein Hinweis vorweg: Ob als Hobbyfotograf oder professioneller Fotograf, mit der Kamera zu reisen bedeutet immer eine gewisse Vorbereitung. Meine klare Empfehlung für jeden Trip ist stets ein möglichst leichtes Gepäck. Bei der Vorbereitung zu jeder Reise überlege ich mir somit genau, was ich in den Koffer packe. Ein leichtes Equipment ist für mich ein Muss bei der Reisefotografie. Nicht nur allein wegen der Gepäckvorgaben bei Flügen, sondern auch allgemein, um das Fotografieren vor Ort so unkompliziert wie möglich zu machen.

Die technische Seite der Reisefotografie

Für mich ist klar: Die Reisefotografie soll vor allem Spaß machen. Ich empfehle daher auf jegliche Prime Lenses auf den Reisen zu verzichten. Meine Wahl ist immer ein 24 bis 200 mm Objektiv. Warum genau und was die Vorteile davon sind, folgt nun im technischen Bereich der Reisefotografie. Bleib also gespannt!

Reisefotografie Fachwerk
Ob Stadt oder Land – für meine Reisefotos verwende ich stets ein 24 bis 200 mm Objektiv. (@Kilian Baier)

Warum die 24 bis 200 mm?

Wie bereits gesagt, kommt es für mich bei der Reisefotografie auf das Kompakte an. Das 24 bis 200 mm Objektiv vereint alle wichtigen Faktoren und lässt mich technisch gesehen alle Möglichkeiten ausleben. Gerade bei einer Reise, die sowohl das Fotografieren in Städten, als auch in wunderschönen Landschaften beinhaltet, weiß ich, dass ich auf nichts verzichten muss und alles in einem bei mir habe.

Nehmen wir beispielsweise die Fotografie auf einem Städtetrip. Für mich persönlich ist diese Art des Reisens unglaublich inspirierend und an fast jeder Ecke versteckt sich ein neuer Fotospot, der entdeckt werden möchte. In diesen Fällen setze ich vor allem auf den Weitwinkel. Anstatt hier jedoch ein separates Objektiv einpacken zu müssen, bieten mir die 24 bis 200 mm alle Möglichkeiten. Wenn ich auf einer Reise durch eine beeindruckende Landschaft die Details eines Landes festhalten möchte, dann setze ich auf den Zoom. Anstatt jedoch einen (leider meist) nervigen Objektivwechsel durchführen zu müssen, behalte ich mein insgeheim genanntes Allrounder-Objektiv und nutze die Zoomfunktion.

Versteife dich nicht auf eine Technik!

Die technische Seite des Reisefotografie Know-hows könnte bei Weitem länger ausgeführt werden. Von unterschiedlichen Einstellungen für den perfekten Shot bis hin zu spannenden Winkeln an neuen Orten. Doch ich bin kein technischer Fotograf, vor allem beim Fotografieren auf Reisen. Anstatt mich auf eine bestimmte Technik zu versteifen, lasse ich mich frei leiten und inspirieren. Anstatt darauf zu achten, alles nach Vorgabe einzustellen, passe ich meine Einstellungen spontan an und spiele mit dem, was sich mir bietet. Für andere Fotografen mag das nicht wie ein detaillierter Tipp über die exakte Technik funktionieren, dennoch möchte ich damit eine Inspiration setzen.

Anstatt mich auf eine bestimmte Technik zu versteigen, lasse ich mich frei leiten und inspirieren.
Kilian Baier

Denn die Reisefotografie geht für mich oft aus dem Moment hinaus. Ich kenne die Gegebenheiten und die Umgebung in dem mir fremden Land oder der fremden Stadt nicht. Stattdessen lasse ich mich überraschen und fange all das, was ich sehe mit meiner Linse auf.

Die Drohnenfotografie auf Reisen

Auf einer Reise darf neben der Kamera und dem Objektiv auch eine Drohne nicht fehlen. Der Blick von oben bietet gerade in anderen Ländern neue Optionen und lassen die Möglichkeiten der Fotografie fast ins Unendliche steigen. Ob an einem wunderschönen Strand, in den Bergen oder einfach entlang der Küste – mit der Drohne vervollständigt sich dein perfektes Equipment zur Reisefotografie.

Reisefotografie Drone
Eine Drohne eröffnet neue Möglichkeiten für eindrucksvolle Reisefotos. (@Kilian Baier)

Bei der Fotografie mit der Drohne auf Reisen nutze ich vor allem Google Maps. Durch die Satelliten Funktion kann ich viele der besten Locations in einer Gegend bereits vor meinem Besuch abchecken oder finde sogar völlig neue Orte, die ich unbedingt besuchen möchte. Der Satellit gibt dir den nötigen Einblick auf die Strukturen von oben und hilft mir, mir bereits im Kopf meinen perfekten Shot vorzustellen. Bei der Planung ist das daher für mich einer der wichtigsten Tipps und unverzichtbares Reisefotografie Know-how. In einem fremden Land solltest du selbstverständlich auch darauf achten, dass du die Regeln für das Fliegen deiner Drohne kennst und den Spot, den du entdeckt hast, vorher überprüfst. Darf man hier die Drohne fliegen lassen?

Das richtige Timing – der Schlüssel zu den besten Reisefotos

Neben dem besten Equipment und dem technischen Know-how darf auch das Timing bei der Reisefotografie nicht vernachlässigt werden. Tatsächlich liegt für mich hier der Schlüssel zu den besten Bildern. Wann ist nun also die beste Zeit, um deine Kamera auf der Reise auszupacken?

Für mich ist es klar, direkt in der Früh oder am Abend während und nach dem Sonnenuntergang. Wenn du einzigartige und beeindruckende Bilder auf einer Reise bekommen möchtest, dann darf der Wecker schon einmal früh klingeln. Aber glaub mir, es lohnt sich in jedem Fall. In der Früh bekommst du, wie natürlich auch zu Hause, die besten Bilder mit grandiosem Licht und wenig bis gar keinen Menschen. An vielen Orten auf dieser Welt ist das tatsächlich der große Jackpot für Fotografen. Aber ich habe auch gelernt, dass der späte Nachmittag und der frühe Abend ihre positiven Seiten haben. Gerade in den südlichen Ländern kannst du in diesen Stunden mit besonders attraktivem Licht spielen und die Orte völlig neu in Szene setzen.

Reisefotografie Know-how Gewässer
Bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sind die Lichtverhältnisse optimal. (@Kilian Baier)
Der frühe Vogel macht das beste Foto!

Mein klarer Tipp: Traue dich, früh aufzustehen und habe die Kamera immer griffbereit. Denn die Möglichkeit für einen Shot ist auf Reisen nie weit. Meine Nachmittage verbringe ich daher immer gerne mit Erkunden oder Bearbeiten der Bilder (wenn es sich um eine reine Fotografie-Reise handelt) und tanke neue Energie für eine weiter Session am Abend.

Reisefotografie Know-how: Das wichtigste auf einen Blick!

Damit du auch in Zukunft bei deinen Trips und Reisen bestens vorbereitet bist, habe ich dir im Anschluss meine wichtigsten Tipps und Reisefotografie Know-hows zusammengefasst. So kannst du auf Nummer sicher gehen, dass deinen Shots nichts im Wege steht.

  • Eine externe Speicherplatte dar im Gepäck auf keinen Fall fehlen. Für mich ein absolutes Muss. Nachdem mir auf einer Reise der Speicherplatz knapp wurde, packe ich immer meine externe Festplatte mit ein. So kannst du deine Bilder direkt exportieren und der nächste Tag mit weiteren Bildern kann kommen.
  • Packe zur Not eine zusätzliche Speicherkarte ein. Wenn kein Platz für eine Speicherplatte ist, reicht meist auch eine zusätzliche Speicherkarte. Das ist vor allem dann wichtig, wenn du einen spektakulären Tagesausflug planst oder mehrere Spots hintereinander besuchst. Und du kennst es – man kann sich kaum satt sehen, testet unterschiedliche Perspektiven und Einstellungen und schon häufen sich die Bilder auf der Speicherkarte. Um hier auf der sicheren Seite zu sein, stecke dir eine Speicherkarte als Reserve mit in die Kameratasche. Du wirst es auf keinen Fall bereuen!
  • Nutze Social Media, Blogs oder Google als Quelle deiner Inspirationen. Ein Punkt, der bei der Reisefotografie natürlich auch nicht fehlen darf: Wie finde ich eigentlich meine Orte? Anders als in der gewohnten Umgebung zu Hause kennst du die Landschaft nicht und weißt somit zu Beginn nicht, wo du die besten Shots bekommen kannst. Egal, ob mit der Kamera oder der Drohne, für mich ist hier Social Media die beste Wahl. Mit der Location-Funktion kannst du dir Bilder von anderen ansehen und bekommst so ein besseres Bild. Auch Blogs und die Bilder von Google sind gute Inspirationen und hilfreiche Anhaltspunkte. Hier noch ein Ratgeber, wie du die besten Fotolocations gleich um die Ecke findest.
pixolum Autor und Fotograf Kilian Baier
Über den Autor

Kilian ist 22 Jahre alt und kommt aus dem Allgäu. Die Fotografie hat er auf einer Reise durch Neuseeland und Asien für sich entdeckt und seitdem hat sich eine völlig neue Welt geöffnet. Seit Januar 2020 teilt er seine Arbeit auf Instagram. In erster Linie will er damit inspirieren und anderen die Schönheit dieser Welt zeigen. Fotografie bedeutet für ihn, ein Auge für das Detail zu entwickeln und die schönen Dinge wiederzusehen, die täglich um uns herum sind. Eindrucksvolle Arbeiten findest du auf der Website.

0 Gedanken und Fragen

Hinterlasse deine Meinung und Fragen

 

Magst du diesen Beitrag?