50 Fotografie-Tipps die jeder Fotograf kennen muss
„Welche Fotografie-Tipps kannst du mir geben?“ – wahrscheinlich die häufigste Frage, die jeder gute Fotograf immer wieder hört. Natürlich entwickelt sich die Fotografie ständig weiter und jeder hat seine eigenen Volieben. Doch es gibt Tricks, derer sich selbst die grössten Profis noch bedienen. Einige dieser grundlegenden Fotografie-Tipps möchte ich hier mit dir teilen.
Über die Jahre konnte ich so einige Fotografie-Tipps sammeln. Heute habe ich versucht, mich auf die wichtigsten 50 zu beschränken und dir alle meine Fotografie-Tipps in einem Beitrag zusammen zu fassen. Egal ob du Anfänger, Hobby-Fotograf oder erfahrener Profi bist. Hier findest du nützliche Tipps und Tricks, um endlich als Fotograf durchzustarten oder deine Bilder auf ein neues Level zu bringen! Los geht’s!
PS: Eine Übersicht über alle unsere Fototipps mit vielen Details und Anleitung findest du hier in der Übersicht.
Inhaltsverzeichnis
- X Kreiere Formen mit Licht
- 1 Fotografiere täglich
- 2 Gehe nah an das Motiv heran
- 3 Dein wichtigster Helfer? Das Licht!
- 4 Frage um Erlaubnis
- 5 Du machst wohl Witze
- 6 Halte es einfach
- 7 Bleibe im Moment
- 8 ISO Fotografie-Tipps
- 9 Wasserzeichen vermeiden
- 10 Lies das Benutzerhandbuch deiner Kamera
- 11 Framing gezielt einsetzen
- 12 Schaffe Emotionen
- 13 Kaufe Bücher statt Ausrüstung
- 14 Verschlusszeiten
- 15 Akku aufladen
- 16 Werde Teil einer fotografischen Gemeinschaft
- 17 Fotografiere in Gedanken
- 18 Blitzlicht auch tagsüber? Ja!
- 19 Sei präsent
- 20 Festbrennweite benutzen
- 21 Revanchiere dich
- 22 Kamera muss immer dabei sein
- 23 Überwinde deine Ängste
- 24 Die goldene Stunde
- 25 Ausrüstung: weniger ist mehr
- 26 Zeige deine Arbeit
- 27 Abwechslungreiche Perspektiven
- 28 Achte auf den Hintergrund
- 29 Mach langsam
- 30 Meistere den Schatten
- 31 Halte deine Kamera richtig
- 32 Sammle Inspiration jeder Art
- 33 Drittelregel
- 34 Fotografie-Tipp zur Belichtungskorrektur
- 35 Erzähle eine Geschichte
- 36 Werde eins mit deiner Kamera
- 37 Begrenze deine Farbpallette
- 38 Tee ist besser als Sekt
- 39 Halte die Nachbearbeitung kurz
- 40 Fotografie-Tipp: f/4
- 41 Sei geduldig und halte durch
- 42 Achte auf Linien
- 43 Beherrsche die Farbenlehre
- 44 Quantität macht Qualität
- 45 Drucke deine Fotos aus
- 46 Raus aus der Vollautomatik
- 47 Vorbereitung ist alles
- 48 Details machen den Unterschied
- 49 Liebe was du tust
- 50 Brich die Regeln
X Kreiere Formen mit Licht
Fotografiere nicht, wenn die Sonne direkt hinter dir steht. Dadurch wird das Motiv langweilig und flach beleuchtet. Wenn du ein Foto machst und das Licht von der Seite oder von (höher) hinten kommt, kannst du das Licht formen und damit die richtigen Emotionen erzeugen. Dadurch entsteht ein interessanteres oder harmonisches Foto.
1 Fotografiere täglich
Der wichtigste unter allen Fotografie-Tipps! Übung macht ja bekanntlich den Meister. Das gilt natürlich auch für die Fotografie. Übe viel, das Motiv spielt dabei erst einmal keine Rolle. Verbringe Stunden mit deiner Kamera. Nur so kannst du deine Fähigkeiten verbessern, um mit deinen Fotos Geschichten zu erzählen.
Kennst du schon meine 52 weltbesten Spickzettel?
2 Gehe nah an das Motiv heran
Der berühmte Fotojournalist Robert Capa sagte einmal:
Wenn deine Fotos nicht gut genug sind, bist du nicht nah genug dran.
Was er damit meinte? Ganz einfach. Du musst Teil deiner Szenerie werden. Wenn du das Gefühl hast, dass deine Fotos nicht lebendig genug sind, gehe ein oder zwei Schritte auf dein Motiv zu. Fülle dein Bild damit Motiv aus, so vermeidest du auch langweilige Leere. Hast du Lust auf mehr fotografische Weisheiten? Hier findest du 72 inspirierende Zitate.
3 Dein wichtigster Helfer? Das Licht!
Beschäftige dich mit dem Licht, noch bevor du deine Kamera in die Hand nimmst. Es gibt mindestens 8 verschiedene Lichtarten. Sie alle haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Achte deshalb genau darauf und nutze es zu deinem Vorteil. Ob es sich nun um natürliches Sonnenlicht oder das künstliche Licht einer Lampe handelt, der richitge Einsatz macht ein gutes Foto aus. Dieser Fotografie-Tipp scheint auf den ersten Blick so einfach. Aber dahinter verbergen sich unendliche Möglichkeiten.
4 Frage um Erlaubnis
Frage immer um Erlaubnis, wenn du eine unbekannte Person ablichten möchtest. Das zeugt von Respekt. Ausserdem kommst du so ganz einfach ins Gespräch und du erfährst vielleicht Dinge, die dein Foto zu etwas ganz Besonderem machen können. In manchen Ländern könntest du sogar in Schwierigkeiten geraten, wenn du jemanden ohne seine Erlaubnis fotografierst. Natürlich kann die Kommunikation schwierig sein, vor allem wenn du in einem fremden Land unterwegs bist. Sei trotzdem immer höflich und beachte unsere weiteren Fotografie-Tipps zur Street Fotografie.
5 Du machst wohl Witze
Mit einem Witz zur richtigen Zeit bekommst du ein natürlicheres Lächeln von deinem Model, als mit einem einfachen „Bitte lächeln“. Das sieht auf Fotos viel lockerer und besser aus.
6 Halte es einfach
Überlade dein Foto nicht. Nimmst du zu viele Einzelteile in deinen Bildausschnitt, wirkt das schnell chaotisch. Meistens reicht es völlig aus, ein oder zwei Motive abzubilden. So können deine Betrachter das Wesentliche deines Fotos auch wirklich geniessen. Noch mehr Fotografie-Tipps zum Thema Minimalismus findest du in unserem Artikel darüber.
7 Bleibe im Moment
Viele Fotografen machen immer wieder die gleichen Fehler. Sie machen ein Foto und gucken sofort auf das Ergebnis auf dem Display. Dadurch gehen viele besondere Momente verloren und das Model könnte sich ausgegrenzt fühlen. Weil du siehst ja dann bereits, ob das Bild etwas geworden ist. Das Model überlasst du aber seiner Unsicherheit. Zudem kommst du aus deinem Arbeitsfluss heraus. Bleibe deshalb immer im Moment, deine Bilder kannst du auch später (zusammen mit dem Model) ansehen. So verpasst du DIE EINE Aufnahme garantiert nicht!
8 ISO Fotografie-Tipps
Wenn du dir Gedanken über den richtigen ISO-Wert machst, dann stelle dir folgende Fragen:
- Zu welcher Tageszeit fotografierst du?
Wenn du mittags draußen fotografierst, brauchst du einen geringen ISO wie 100 oder 200. Fotografierst du nachts, brauchst du einen höheren ISO-Wert. Die Höhe des ISO hängt also immer von den Lichtverhältnissen ab. - Ist das Motiv gut beleuchtet?
Wenn dein Motiv zu dunkel ist, musst du einen höheren ISO verwenden, beispielsweise 800 oder sogar 1600. Dabei könnte aber sichtbares Bildrauschen entstehen. - Willst du Schärfe oder Bewegung? Wenn du eine kurze Belichtungszeit benutzt, musst du sie wahrscheinlich mit einem hohen ISO-Wert ausgleichen. Ist deine Belichtungszeit besonders lang, wird dein Bild unscharf. Dann musst du zum Ausgleich ein niedriges ISO verwenden. Als kleine Gedankenstütze kannst du das Belichtungsdreieck benutzen.
Denke daran, dass die Steigerung des ISO die Körnung und Pixelgröße deines Fotos erhöht. Verwende kein ISO von 3200 oder 6400, wenn du kein „digitales Rauschen“ haben möchtest. Eine Ausname bildet lediglich das Fotografieren des Nachthimmels.
9 Wasserzeichen vermeiden
Bei diesem Fotografie-Tippgeht es nicht direkt um die Aufnahme von Fotos, er beeinflusst aber trotzdem ihr Aussehen. Natürlich möchtest du deine Bilder schützen. Wasserzeichen solltest du dennoch lieber vermeiden. Damit kannst du einen Diebstahl nicht verhindern und es lenkt nur von deinem tollen Motiv ab. Es ist einfach zu schade.
10 Lies das Benutzerhandbuch deiner Kamera
Laaaaaangweilig! Zugegeben, bei der Vorstellung läuft es einem kalt den Rücken hinunter. Aber um herauszufinden was deine Kamera alles kann, musst du das Benutzerhandbuch zur Hand nehmen. Viele verpassen diesen wichtigen Schritt auf ihrer fotografischen Reise. Jede Kamera tickt anders – also lies das Handbuch! Das waren bereits die ersten 10 Fotografie-Tipps! Aber es kommt noch besser, bleib dran!
11 Framing gezielt einsetzen
Wie der Name schon sagt, geht es beim Framing um die Rahmung deines Motivs. Setze es ein, wenn du einen Teil deines Bildes besonders hervorheben willst. Das klappt zum Beispiel mit Fenstern oder Torbögen. So führst du das Auge des Betrachters zum Mittelpunkt deiner Komposition.
12 Schaffe Emotionen
Fotos, die bei uns Gefühle hervorufen, bleiben in Erinnerung. Versuche also mit deinen Bildern Emotionen zu schaffen. Das gelingt dir mit verschiedenen Mitteln.
- Mit Licht lassen sich ganz viele verschiedene Emotionen erzeugen. Achte dabei auf den Einfallswinkel. Kommt das Licht von der Seite, kannst du damit interessante Effekte erzielen.
- Farben können die Stimmung eines Bildes vorgeben. Du kannst deine Bilder warm oder kalt gestalten, bunt oder einfarbig.
- Die wichtigsten Erzeuger von Emotionen sind Menschen. Über das Gesicht lassen sich natürlich die meisten Gefühle zeigen, aber das ist nicht immer notwendig. Die Haltung oder die Position im Bild kann bereits verschiedene Emotionen hervorrufen. Manchmal ist die blosse Anwesenheit einer Person im Foto schon ausreichend, weil der Betrachter dann das Gefühl bekommt, sich selbst im Bild zu befinden.
13 Kaufe Bücher statt Ausrüstung
Teure Ausrüstung bedeutet nicht automatisch gute Fotos. Ich habe schon viele absolut faszinierende Bilder gesehen, die „nur“ mit dem Smartphone aufgenommen wurden. Dewegen mein Fotografie-Tipp: Investiere dein Geld lieber in ein paar gute Fotografiebücher. Hier findest du meine persönliche Auswahl. Die Arbeiten von Profis anzusehen, ist die beste Inspiration. Darin findest du auch tolle neue Foto-Ideen und Inputs, um deine eigenen Fotos besser zu machen.
14 Verschlusszeiten
Denke daran, dass deine Verschlusszeit den Unterschied zwischen einer verwackelten Aufnahme und einem scharfen Foto macht. Hier kommt es darauf an, welches Ergebnis du erzielen möchtest. Wenn du Sportler oder tobende Kinder fotografierst, sollen die Bewegungen möglichst scharf werden. Wähle dazu eine kurze Verschlusszeit von 1/500 Sekunde oder kürzer. Im Gegenteil solltest du eine lange Verschlusszeit wählen, wenn du zum Beispiel lange, rote Lichtstreifen eines Rücklichts eines Autos einfangen möchtest. Hier eine kleine Merkhilfe für das Fotografieren bewegter Motive:
Verschlusszeit | Effekt |
kurz | scharfe Szene / Moment einfrieren |
lang | Bewegung sichtbar machen / verschleiern |
15 Akku aufladen
Manchmal sind die am banalsten klingenden Fotografie-Tippsdie wichtigsten. Jeden Fotografen hat es schon mal erwischt. Man holt seine Kamera raus und erlebt eine böse Überraschung. Akku leer! Stecke deshalb deinen Akku direkt ins Ladegerät sobald du von deiner Foto-Tour nach Hause kommst. Denke ausserdem auch daran, ihn wieder in deine Kamera zurückzulegen. Ein voller Akku, der zuhause liegt, bringt dir auch wenig. (Da spreche ich aus Erfahrung.)
16 Werde Teil einer fotografischen Gemeinschaft
Schliesse dich zum Beispiel der pixolum Community, 500px oder einer ähnlichen Gruppe an. Das ist eine hervorrangede Möglichkeit deine Fotos zu zeigen und Feedback zu bekommen. Ausserdem findest du dort Unterstützung und kannst Fotografie-Tipps austauschen. So findest du ganz leicht Gleichgesinnte.
17 Fotografiere in Gedanken
Fotografiere auch wenn du gerade nicht mit deiner Kamera unterwegs bist. Übe in deinen Gedanken. Achte auf interessante Motive in deinem Alltag und überlege, wie du diese am besten fotografieren kannst. So schulst du deinen fotografischen Blick und lernst Lichtverhältnisse und Motive wahrzunehmen.
Klingt im ersten Moment komisch, ist aber ein wertvoller Fotografie-Tipp. Das Blitzlicht ist tatsächlich nicht nur nachts oder in dunklen Innenräumen nützlich. Schalte deinen Blitz ein, wenn es draussen sehr hell ist und die Sonne harte Schatten wirft. Mit dieser zusätzlichen Beleuchtung kannst du solche störenden Schatten aufhellen und dein Motiv gleichmässiger belichten. Nutze ausserdem die Spotmessung deiner Kamera und miss die Belichtung rund um die Augenregion. So ist diese sicher gut ausgeleuchtet.
19 Sei präsent
Besondes wenn du Menschen fotografierst, ist deine Präsenz sehr wichtig. Halte ab und zu Augenkontakt, hör ihnen zu und beschäftige dich mit ihnen. Mit einem Wort: Sei DA! Es kann schnell passieren, dass man sich hinter seiner Kamera versteckt und in völlig andere Gedanken abschweift. Zeig Interesse an deinem Gegenüber. Das lockert die Stimmung, motiviert dein Model und deine Fotos wirken viel natürlicher.
20 Festbrennweite benutzen
Mache es dir selbst einfach und nutze öfter eine feste Brennweite. Ich empfehle dir sogar ein Objektiv mit fester Brennweite, damit du gar nicht in die Versuchung kommst, zu zoomen. Lerne auf jeden Fall die Brennweite richtig anzuwenden. So kannst du auch eine Kontinuität in deinen Bildern erhalten, wenn du zum Beispiel eine Serie fotografierst.
21 Revanchiere dich
Du fotografierst Menschen, die du nicht extra für ein Shooting engagiert hast? Dann tun sie dir einen Gefallen damit, sich von dir ablichten zu lassen. Es ist eine Sache der Höflichkeit sich dafür auf die ein oder andere Weise zu revanchieren. Ausserdem eröffnet dir das vielleicht weitere Möglichkeiten. Ich kehre beispielsweise jedes Jahr an die gleichen Orte zurück. Ich bringe Ausdrucke der Fotos mit und suche nach den Menschen, die ich das letzte Mal fotografiert habe. An vielen Orten besitzen die Menschen kein einziges Bild von sich selbst oder ihrer Familie. Ein Ausdruck, der mich kaum was kostet, bereitet dann viel Freude.
22 Kamera muss immer dabei sein
Du kannst keine großartigen Fotos machen, wenn du keine Kamera bei dir hast, oder? Ob DSLR oder DSLM, Sucherkameras oder Smartphone, völlig egal. Hauptsache du hast eine dabei. So kannst du auch spontan einzigartige Momente festhalten, die dir sonst entgehen würden.
23 Überwinde deine Ängste
Dieser Fotografie-Tipp liegt mir besonders am Herzen. Fotografie bedeutet oft, aus seiner Komfortzone heraus kommen zu müssen. Du musst Leute ansprechen, wenn du auf der Strasse fotografierst, mit Models kommunizieren, deine eigenen Zweifel aushalten und so weiter. Aber keine Sorge, so geht es jedem Fotografen! Überwinde also deine Ängste und steh dir nicht selbst im Weg. Für mich persönlich war der erste Schritt der schwerste. Wenn es dir genauso geht, lies dir diesen Artikel über die Angst vor dem Anfangen durch.
24 Die goldene Stunde
Die goldenen Stunde ist eine magische Zeit zum Fotografieren. Das Licht ist weicher und die Farben lebhafter. Zu dieser Zeit sehen Portraits und Landschaften besonders toll aus. Lies dazu unseren Artikel als Ergänzung zu den Fotografie-Tipps.
25 Ausrüstung: weniger ist mehr
Jeder kennt sie – diese Fotografen, die mit drei Kameras um den Hals zwischen fünf verschiedenen Objektiven hin und her wechseln. Das sieht vielleicht professionell aus, ist aber nicht unbedingt zielführend. Eine Kamera mit einem oder zwei guten Objektiven ist völlig ausreichend. Das bedeutet, dass du dich freier bewegen kannst. So kannst du auch unterwegs tolle Motive aus unterschiedlichen Perspektiven einfangen. Recherchiere von deinem Kauf und lies die Bewertungen anderer Fotografen. Dann findest du die Ausrüstung, die gut zu dir passt. Als Anhaltspunkt findest du hier unsere Foto-Ausrüstung.
26 Zeige deine Arbeit
Viele Anfänger trauen sich nicht, ihre Arbeiten zu zeigen. Das ist ein grosser Fehler! Konstruktives Feedback kann nämlich sehr wertvoll sein. Trau dich und hol dir hilfreiche Fotografie-Tipps und Verbesserungsvorschläge von Gleichgesinnten und Profis. Du kannst das sowohl übers Internet, als auch persönlich machen. Das ist ein sehr einfacher Weg zu besseren Fotos, auch wenn es erst mal Überwindung kostet.
27 Abwechslungreiche Perspektiven
Fotos wirken viel stärker auf uns, wenn sie aus unerwarteten Perspektiven gemacht wurden. Versuche also, deinen Bildern das gewisse Etwas zu verleihen indem du aus unterschiedlichen Positionen fotografierst. Gehe in die Hocke und nutze die Froschperspektive, um Gebäude oder Bäume grösser erscheinen zu lassen. Im Gegenzug dazu erscheinen Objekte viel kleiner, wenn du sie aus der Höhe fotografierst. Mit diesen einfachen Fotografie-Tipps kannst deinen Fotos mehr Dynamik verleihen und sie interessanter für deine Betrachter machen.
28 Achte auf den Hintergrund
Was oft in den Hintergrund gerät, ist der Hintergrund selbst. Wie oft siehst du ein Bild und das Erste was dir auffällt, ist eine Mülltonne oder ein buntes Schild? Schenke deinem Hintergrund deshalb ruhig etwas mehr Aufmerksamkeit. Achte nicht nur auf dein Motiv, sondern auch auf seine unmittelbare Umgebung. Entferne störende Objekte, ändere deine Position oder bewege dein Motiv. Diese Arbeit im Voraus erspart dir spätere Nachbearbeitung oder Frust über nicht gelungene Bilder. Falls es dennoch nicht anders geht, kannst du deinen Hintergrund aus dem Fokus nehmen und mit einem Bokeh-Effekt gestalten.
29 Mach langsam
Nimm dir Zeit und sieh dir das, was du im Sucher oder auf dem Bildschirm siehst, genau an. Woher kommt das Licht? Wie kannst du die Bildkomposition noch besser gestalten? Überlege also einen Moment, bevor du auf den Auslöser drückst.
30 Meistere den Schatten
Den Schatten in der Fotografie zu seinem Vorteil zu nutzen, ist eine wahre Kunst. Er kann dir das schönste Foto zerstören, oder dein bester Freund werden. Du findest keinen Weg das verfügbare Licht vorteilhaft in deinem Foto zu nutzen? Dann fotografiere ganz einfach im Schatten. Dadurch bekommst du eine gleichmässige Belichtung deines Motivs, ganz ohne auffälige Unregelmässigkeiten. Wie du den Schatten auch kreativ einsetzen kannst, siehst du in diesem Video.
31 Halte deine Kamera richtig
Anfänger erkennt man oft daran wie sie ihre Kamera halten. Die meisten halten sie nämlich an beiden Seiten mit beiden Händen fest. Ein weit verbreiteter Fehler. Für die richtige Stabilität hältst du sie mit der rechten Hand und stützt mit der anderen Hand das Objektiv. Dadurch vermeidest du Verwacklungen beim Fotografieren aus der Hand. Um deine Haltung noch mehr zu stabilisieren, drücke die Ellenbogen an die Seiten deines Körpers. Alles auch mit Bildern erklärt kannst du in unserem Artikel zum Thema Kamera richtig halten nachlesen.
32 Sammle Inspiration jeder Art
Sei immer auf der Suche nach Inspiration. Lies Bücher, Zeitschriften, Blogs. Sieh dir Arbeiten berühmter Fotografen an und analysiere sie. Finde heraus welche Stile dir gefallen und welche weniger. Sieh dir dabei auch die technischen Elemente der Fotos an und überlege, wie sie gemacht wurden. Hättest du es genau so gemacht, oder anders? Was wollte der Fotograf damit ausdrücken und zeigen? Je mehr du dir ansiehst, desto breiter wird dein Wissen über die Fotografie.
33 Drittelregel
Der wahrscheinlich älteste Fotografie-Tipp von allen ist einer aus der Bildkomposition. Jeder hat schon mal davon gehört. Er ist so einfach, aber unglaublich wirkungsvoll. Zerlege dein Bild ganz einfach in Drittel, indem du ein Gitter verwendest. Dein Hauptmotiv platzierst du dann an den Kreuzungspunkten der Linien. Fertig! Warum diese Aufteilung für uns so harmonisch erscheint, kannst du in unserem Artikel zur Drittelregel nachlesen.
Schon gewusst?
Das Gitter oder auch die Goldene Spirale kannst du bei der Nachbearbeitung in Photoshop einblenden. So lassen sich deine Bilder ganz einfach danach ausrichten. Füge sie dazu einfach als neue Ebene ein.
34 Fotografie-Tipp zur Belichtungskorrektur
Ich hatte oft Schwierigkeiten, die richtige Belichtungzeit einzustellen. Vor allem wenn die Sonne direkt auf das Gesicht meines Motivs schien. Du kennst das Problem? Dann habe ich den perfekten Trick für dich! Stelle die Belichtungskorrektur auf „unterbelichten“ ein. So werden die Feinheiten der Schatten auf dem Gesicht besser herausgearbeitet und dein Foto sieht viel besser aus.
35 Erzähle eine Geschichte
Welche Fotos bleiben uns in Erinnerung? Die, die eine Geschichte erzählen. Deine Fotos werden interessant, wenn sie dem Betrachter etwas mitteilen und ihn in eine andere Welt mitnehmen. Das nennt man auch die Kunst des Visual Storytelling. Suche dafür nach Interaktionen, Bewegung oder Schriftzügen. So wird dein Motiv garantiert nicht langweilig. Überlaste dein Bild aber auch nicht mit zu vielen Höhepunkten. Achte auf ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen ruhigen Teilen und Teilen, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Sieh dir zur Inspiration die Fotografien des Life Magazine an.
36 Werde eins mit deiner Kamera
Dieser Fotografie-Tipp tönt etwas esotherisch. Ist aber einfach. Das bedeutet eigentlich nichts anderes als Übung. Schärfe deine fotografischen Sinne und lerne deine Kamera in verschiedenen Settings kennen. Drücke auch einfach mal auf den Auslöser, selbst wenn du noch nicht die perfekten Einstellungen gefunden hast. So lernst du dazu und der Umgang mit deiner Kamera wird mit der Zeit zur natürlichsten Sache der Welt.
37 Begrenze deine Farbpallette
Zu viele Farben überlasten dein Bild und damit auch deinen Betrachter. Wenn es sich nicht gerade um Fotos von einer Faschingsparty handelt, halte deine Farbpallette möglichst begrenzt. Entscheide dich für eine oder zwei Hauptfarben, die die wesentlichen Elemente deines Fotos unterstreichen. Das ist entspannter für das Auge und dein Motiv bekommt meht Ausdruck. Die Königsdisziplin mit begrenzten Farben ist natürlich die Schwarz-Weiss Fotografie.
38 Tee ist besser als Sekt
Dieser Fotografie-Tipp ist besonders für die Portrait-Fotografie wichtig. Ein angespanntes Gesicht oder ein unruhiger Körper sehen auf Bildern nicht gut aus. Man bemerkt sofort, dass ein Model nicht entspannt war. Es lohnt sich also, sich um eine entspannte, lockere Atmosphäre zu bemühen. Das bedeutet oft mehr als nur mit deinem Gegenüber zu sprechen. Viele Menschen fühlen sich zum Beispiel wohler, wenn keine Fremden beim Shooting zusehen. Natürlich kommt es immer auf deine Situation und die verfügbare Zeit an. Trotzdem solltest du dich stets gut um deine Models kümmern.
Hast du’s gewusst?
Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass wir uns an einem Ort sofort willkommen und wohl fühlen, wenn wir beim Empfang ein warmes Getränk erhalten. Das löst über die Hände eine Vertrauthaut aus und beruhigt die Nerven. Versuche es doch mal und reiche deinen Models vor dem nächsten Shooting einen warmen Tee, statt das bekannte Glas Sekt als Eisbrecher.
39 Halte die Nachbearbeitung kurz
Du solltest bereits beim Fotografieren alles richtig machen, sodass du KEINE Zeit für die Nachbearbeitung verschwenden musst. Die starke Überarbeitung von Fotos mit einer Bildbearbeitungssoftware sieht selten gut aus und fällt oft negativ auf. Ausnahmen sind natürlich Fälle, in denen du besondere künstlerische Effekte erzielen möchtest. Aber als Faustregel gilt: Dauert die Bearbeitung eines Fotos länger als 10 Minuten, fotografiere es lieber erneut.
40 Fotografie-Tipp: f/4
f/4 ist schon seit Jahren meine Standard-Blende. Durch das weite Aufblenden kannst du das Motiv sehr gut vom Hintergrund abheben. Durch die geringe Tiefenschärfe steht es im Mittelpunkt. Funktioniert garantiert. Das ist einer der Fotografie-Tipps die ich schon so verinnerlicht habe, dass ich gar nicht mehr darüber nachdenke.
41 Sei geduldig und halte durch
Es ist ja bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen. Also hab Geduld mit dir selbst! Mit ausreichend Zeit, Durchhaltevermögen und vielen Fotografie-Tipps wirst du dich stetig verbessern. Versprochen!
42 Achte auf Linien
Linien geben deinem Motiv eine Richtung. Sie lenken den Blick des Betrachters. Achte deshalb auf die Linien deiner Komposition und setze sie bewusst dazu ein. Manchmal werden sie auch schon von deinem Bildgegenstand vorgegeben. Das kann zum Beispiel bei Gebäuden oder dem Horizont der Fall sein. Dann musst du die Linien nur noch schön in Szene setzen.
43 Beherrsche die Farbenlehre
Farben machen viel mehr aus als man vielleicht denkt. Befasse dich deshalb etwas näher mit dem Farbkreis. Sieh dir die Grafik unten an. In der Mitte findest du die Primärfarben, daraus lassen sich alle anderen Farben mischen. Farben, die sich gegenüberliegen, nennt man Komplementärfarben. Kombinierst du diese Farben in deinen Fotos, entsteht ein Komplementärkontrast, den wir als sehr harmonisch empfinden. Nutze den Farbkreis also bewusst, um deine Fotos richtig zu gestalten.
44 Quantität macht Qualität
Je mehr Fotos du machst, desto besser. Das wird in allen Fotografie-Tipps immer wiederholt. Es ist immer besser eine Auswahl von Aufnahmen zu haben. Nimm deshalb immer mehrere Fotos von deinem Motiv auf. Du wirst dir selbst später danken. Ich denke da immer an die Worte des Fotografen Martin Parr:
“The basic theory is the more rubbish you take, the better the chances of a good photo emerging, so keep on taking the rubbish.“
45 Drucke deine Fotos aus
Einer meiner liebsten Fotografie-Tipps! So viele wunderbare Fotos gehen in den Tiefen von Speicherkarten und Desktop-Ordnern verloren. Drucke deine Arbeiten aus und gib ihnen eine Chance bewundert zu werden. Das macht nicht nur Freude, sondern ist auch eine gute Möglichkeit deine eigene Arbeit mal in einem anderen Format als dem Kamera-Display zu betrachten. Du wirst sehen, Fotos wirken ausgedruckt ganz anders.
46 Raus aus der Vollautomatik
Zugegeben, der Vollautomatik-Modus einer Kamera ist sehr bequem. Man muss sich nur um das Motiv und die Komposition kümmern, den technischen Teil erledigt die Kamera. Aber damit gehen dir sehr viele unglaublich schöne Aufnahmen verloren. Hab also den Mut dich von der Vollautomatik zu lösen und in den Freiflug zu gehen! Nutze daher lieber die Programmautomatik. Bei den meisten Kameras ist sie mit einem P auf dem Rädchen gekennzeichnet. Dieser Modus bietet dir kreative Freiheiten, optimiert aber trotzdem die grundlegenden Einstellungen für dich.
47 Vorbereitung ist alles
Vorbereitung ist das A und O der Fotografie. Vor allem wenn es sich um fest geplante Foto-Shootings mit anderen Menschen handelt. Investiere lieber etwas mehr Zeit in die Planung. So kannst du dein Shooting in Ruhe durchführen und deine Arbeit geniessen. Ausserdem kommen auch viel bessere Fotos dabei raus, wenn du weisst, was du willst.
48 Details machen den Unterschied
Details machen deine Bilder besonders. Achte beim Aufbau deines Motivs also auf kleine Besonderheiten. Das können interessante Schatten, Schmuck, Farbakzente oder sonstige kleine Auffälligkeiten sein. Solche Details müssen nicht die ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen, können aber durchaus zum Mittelpunkt des Bildes gemacht werden. Mit der Zeit entwickelst du ein Gespür dafür, wenn deinem Bild eine Kleinigkeit fehlt und wo du sie einbauen kannst.
49 Liebe was du tust
Der vorletzte der 50 Fotografie-Tipps handelt von der Liebe. Tue was du liebst! Die besten Ergebnisse erreichst du, wenn dir deine Sache Spass macht. Zwing dich nicht Trends zu folgen nur weil alle es tun. Höre auf dich selbst und finde heraus was dir liegt. Mach Fotos von Dingen die dir gefallen und werde zum Fotografie-Profi!
50 Brich die Regeln
Nun kennst du die wichtigsten Fotografie-Tipps. Und jetzt: Brich sie! Fotografie muss in erster Linie Spass machen. Deswegen experementiere mit deinem neuen Wissen und finde neue Wege, um fesselnde Fotos zu machen. Lerne aus deinen Fehlern und entwickle deine eigenen Techniken und Vorlieben. Viel Spass beim Fotografieren!
Geschafft! Nun bin ich gespannt auf deine Meinung. Helfen dir meine Fotografie-Tipps? Oder hast du noch einen eigenen im Repertoire?
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