Tipps für deine Fotoreise durch Botswana

Reisen sind eine großartige Möglichkeit, um deine Fähigkeiten hinter der Kamera zu verbessern. Das gilt vor allem bei einem so atemberaubenden und vielseitigen Reiseziel wie Botswana. Hier erfährst du, was du über eine Fotoreise in den südafrikanischen Binnenstaat wissen musst.

Fotosafari Tipps und Anleitung
Bild 1: Adobe Stock © Delphotostock

Fotoreise: Was erwartet dich?

Heutzutage hat fast jeder irgendeine Art von Kamera im Gepäck, wenn er auf Reisen geht. Oft handelt es sich dabei einfach um das Smartphone, das ohnehin zum ständigen Begleiter geworden ist, und viele Modelle machen mittlerweile überraschend gute Fotos. Allerdings kommen diese Kameras schnell an ihre Grenzen, wenn beispielsweise die Lichtverhältnisse schlecht sind oder das Motiv wie ein Wildtier weit entfernt ist.

Für Hobby- und Profi-Fotografen ist das Knipsen mit dem Handy daher keine Option, wenn sie zu einem interessanten Reiseziel aufbrechen. Sie möchten stattdessen das Schöne mit dem Nützlichen verbinden: Sie nutzen ihre Erlebnisse direkt für unglaubliche Fotos, um beispielsweise ihr Portfolio zu erweitern oder einfach einmalige Erinnerungen im Großformat an die Wand hängen zu können.

Was eine Fotoreise ist – und was nicht

Eine Fotoreise ist in solchen Fällen eine hervorragende Möglichkeit. Hierbei nimmt das Fotografieren eine wichtige Rolle bei der Reiseplanung ein, damit die bestmöglichen Bilder gelingen. Die Fotografie ist also keine Nebensache, sondern sie steht im Mittelpunkt.

Die Reiseziele, die Zeit vor Ort und viele weitere Punkte werden bewusst so geplant, dass optimale Bilder entstehen. Solch eine Fotoreise umfasst oft mehrere Tage und führt an Destinationen, die selbstverständlich für dich als Fotografen besonders interessant sind.

Wie das perfekte Reiseziel für deine Fotoreise aussieht, hängt somit größtenteils davon ab, welche Art von Fotos du kreierst, zum Beispiel Landschaftsfotografie oder urbane Fotografie. Eine Fotoreise ist dementsprechend vor allem für Fotografen reizvoll, die einzigartige Kulissen suchen oder Wildtiere fotografieren, die es in ihrer Heimat nicht gibt.

Zu den beliebtesten Destinationen für eine Safari gehört Botswana. Denn hier gibt es Natur und Wildtiere, wie sie in Europa nicht zu finden sind. Sie garantieren beeindruckende Fotos, wenn der Fotograf das notwendige Know-how mitbringt und die Reise richtig plant.

Prinzipiell eignet sich Botswana als Ziel für eine Rundreise mit Safari besonders gut, wenn du in der Landschaftsfotografie, Tierfotografie, Straßenfotografie oder Drohnenfotografie tätig bist. Dann bieten sich dir einmalige Motive wie Schnappschüsse von den „Big Five“, die imposanten Victoriafälle, unglaubliche Naturlandschaften in den Nationalparks oder architektonische Highlights wie die Ruinen von Groß-Simbabwe.

Eine Fotoreise ist grundsätzlich also eher für Personen geeignet, die bereits ausreichende Kenntnisse in der Fotografie mitbringen, um ohne Anleitung die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Wer sich hingegen erst an die Fotografie herantasten möchte, sollte die Fotoreise mit einem Workshop verbinden oder sich zuerst zuhause das Know-how aneignen, damit sich der finanzielle sowie zeitliche Aufwand für die Fotoreise lohnt.

Gute Vorbereitung ist alles

Eine Fotoreise erfordert zudem einige besondere Vorbereitungen, zusätzlich zu den allgemeinen Reiseplanungen. „Must-haves“ für eine erfolgreiche Fotoreise sind

  • die erforderliche Ausrüstung wie Kamera, Objektive und Zubehör,
  • eine Versicherung für die Ausrüstung,
  • alle notwendigen Dokumente, wie ein Besitznachweis für den Zoll,
  • Kenntnisse zur Funktionalität der Kamera, zu Licht, Bildgestaltung etc.,
  • eventuelle Genehmigungen, um an Orten wie in Nationalparks fotografieren zu dürfen.
  • das Wissen, wie du ohne Spuren in der Natur fotografierst – Stichwort: Leave No Trace.

Außerdem ist es wichtig, vorab alle relevanten Anforderungen zu recherchieren, beispielsweise die Mitnahme der Ausrüstung im Flugzeug betreffend oder das Fliegen von Drohnen vor Ort.

Aufgrund dieser erforderlichen Vorbereitungen kann es sich lohnen, die Reise ganz oder teilweise durch einen professionellen Anbieter planen zu lassen und sich einer geführten Foto- oder Gruppenreise anzuschließen.

Aber auch als Selbstfahrer, als Flugsafari oder in anderen Formen ist eine Fotoreise möglich. Du kannst sie demnach individuell gestalten und perfekt mit einem „privaten“ Aufenthalt vor Ort verbinden. Wie ausgeprägt der Fotografie-Anteil dabei sein soll, kannst du selbst entscheiden. Doch so oder so wird die Fotoreise nach Botswana garantiert eine lehrreiche Erfahrung mit einmaligen Ergebnissen.

Safari Fotoausrüstung
Bild 2: Adobe Stock © BlueOrange Studio

Welche Ausrüstung brauchst du?

Unsere Fotoausrüstung

Du fragst dich mit welcher Ausrüstung wir fotografieren? Hier findest du unser Equipment.

Ausrüstung anzeigen

Eine gute Ausrüstung allein macht noch keinen guten Fotografen. Ohne sie ist es jedoch schwierig, qualitativ hochwertige Bilder zu erstellen, die aus all den Smartphone-Schnappschüssen positiv herausstechen. Es lohnt sich deshalb, für eine Fotoreise noch einmal die eigene Ausrüstung zu überprüfen und gegebenenfalls zu ergänzen oder zu erneuern.

Zudem stellt sich natürlich die Frage, welche Bestandteile deiner Ausrüstung in das Gepäck für die Fotoreise durch Botswana gehören – und welche in diese Umgebung eher überflüssig sind. Erneut hängt diese Entscheidung zu großen Teilen von der Art und dem Stil der Bilder ab, die du anfertigen möchtest. Da die meisten Fotografen aber der Natur und Wildtiere wegen in das südafrikanische Land kommen, ist in der Regel (auch) die klassische Ausrüstung für die Landschafts- sowie Tierfotografie aus größerer Entfernung sinnvoll. Dazu gehören zum Beispiel:

Die Kamera

Am wichtigsten ist eine moderne Kamera, beispielsweise eine Spiegelreflex- oder eine Systemkamera. Welches Modell am besten geeignet ist, hängt dabei vom persönlichen Geschmack, vom geplanten Einsatzzweck sowie vom verfügbaren Budget ab.

Es gibt niemals eine Garantie, dass die Kamera während der Reise nicht beschädigt wird oder aus anderen Gründen nicht mehr funktioniert. Damit wäre die Fotoreise jäh beendet. Eine alte oder günstige Zweitkamera mitzunehmen, ist daher stets eine gute Idee. Ein zweiter Kamera-Body reduziert außerdem den Bedarf, ständig das Objektiv zu wechseln, denn dieser Moment ist bezüglich Verunreinigungen durch Sand und dergleichen am sensibelsten.

Verschiedene Objektive

Nimm für die geplanten Aufnahmen die passenden Objektive mit, zum Beispiel Tele- oder Weitwinkelobjektive, die in der Landschafts- und Wildtierfotografie besonders nützlich sind. Sinnvoll ist es, hierfür auf Zoom-Objektive zu setzen, da die Bewegungsfreiheit bei einer Safari eingeschränkt ist. Ein Zoom-Objektiv verringert zudem ebenfalls den Bedarf des ständigen Objektivwechsels mit seinen Gefahren.

Falls auch Personen oder Architektur fotografiert werden sollen, sind weitere Objektive nach Wahl erforderlich. Es ist demnach wichtig, dir vor der Fotoreise darüber Gedanken zu machen, was du bildlich festhalten möchtest – und darauf basierend deine Ausrüstung zu wählen.

Foto-Zubehör

Eine Drohne

Drohnenaufnahmen sind besonders beeindruckend und ermöglichen dir Perspektiven, die sonst niemals möglich wären. Allerdings gelten je nach Land verschiedene Bestimmungen, ob Drohnen fliegen dürfen, welche und wo. Es ist deshalb wichtig, die Rechtslage zu kennen und zu berücksichtigen.

Filter

Beispielsweise sind ein UV-Filter oder ND-Filter nützlich, um in verschiedenen Lichtsituationen die gewünschten Ergebnisse zu erreichen. Sie können außerdem als zusätzlicher Schutz für das Objektiv fungieren. Auch diese Entscheidung obliegt jedem Fotografen selbst, abhängig von seinem Stil und seinen Wunschmotiven.

Ein Stativ

Falls auch Aufnahmen bei wenig Licht gemacht werden sollen, ist ein Stativ ideal, um beispielsweise den beeindruckenden Sternenhimmel in der Nacht einzufangen. Ein leichtes Reisestativ reicht dafür in den meisten Fällen aus und reduziert das Gewicht in deinem Fotorucksack.

Eine Tasche

Damit ist ein weiteres wichtiges Stichwort gefallen, denn du brauchst eine geeignete Tasche, um deine Fotoausrüstung zu transportieren und vor Sand, Feuchtigkeit und Schäden zu schützen. Investiere daher in einen speziellen Rucksack, in Objektivtaschen oder ein hochwertiges Inlay für deinen Backpack – je nachdem, was sich im individuellen Fall als die beste Lösung erweist.

Ausreichend Speicherkapazität

Mehrere Speicherkarten sowie eine externe Festplatte, um deine Aufnahmen doppelt zu sichern, sind auf jeder Fotoreise ein Muss. Ansonsten drohen Datenverluste oder dir geht der Speicherplatz aus, sodass du keine weiteren Bilder schießen kannst.

Ausrüstung Fotosafari
Bild 3: Adobe Stock © bilderstoeckchen

Ein Reinigungsset

Für die Kameras, die Sensoren und die Objektive brauchst du ein Reinigungsset, um eine maximale Qualität der Fotos zu garantieren und bleibende Schäden durch Verschmutzungen & Co zu verhindern.

Schließlich können gerade die Bedingungen in der Natur wie feiner Sand beim Objektivwechsel oder eine hohe Luftfeuchtigkeit zur Gefahr für die sensible Technik werden. Neben der richtigen Ausrüstung ist daher auch das Know-how entscheidend, wie du deine Kamera in einer solchen Umgebung richtig schützen und reinigen kannst. Dazu später mehr.

Versicherungspolice

Eine Versicherung für die Fotoausrüstung ist ebenfalls sinnvoll, falls es doch zu einem Missgeschick kommt. Dann ist es wichtig, beim Abschluss darauf zu achten, dass die Police auch für den Auslandsaufenthalt gilt – und unter welchen Voraussetzungen.

Wichtig: Frühzeitig mit der Packliste beginnen

Eine generelle Packliste für deine Fotoreise durch Botswana zu schreiben, ist also schwierig, denn jeder Fotograf hat ein individuelles Budget, einen eigenen Stil oder unterschiedliche Erwartungen an die Reise und ihre Motive.

Überlege daher, was du persönlich auf deiner Fotoreise fotografieren möchtest, welches Reiseangebot dich zu diesen Motiven führt und welche Ausrüstung du brauchst, um zufrieden und mit vollen Speicherkarten wieder die Heimreise anzutreten.

Je früher du eine Packliste schreibst, desto geringer ist die Gefahr, dass du etwas Wichtiges vergisst – dann bleibt ausreichend Zeit, um Fehlendes zu besorgen und vielleicht das eine oder andere günstige Angebot zu suchen. Die frühzeitige Planung ist für eine gelungene Fotoreise demnach ein weiteres wichtiges Stichwort.

Anleitung und Kameraeinstellungen Fotos Safari
Bild 4: Adobe Stock © Tortuga

Welche Grenzen hat deine Motiv-Wahl?

Für Fotografen ist Botswana somit ein äußerst vielfältiges Reiseland, das verschiedenste Motive bietet. Dennoch sind deiner Kreativität gewisse Grenzen gesetzt, denn nicht überall darfst du in Botswana frei nach Lust und Laune fotografieren. Ebenso wie in Deutschland und vielen weiteren Ländern gelten hier gewisse Regeln, die du kennen und einhalten solltest:

  1. Auf den offiziellen Wegen bleiben
    Das Verlassen der Wege ist vielerorts nicht gestattet, beispielsweise in den Nationalparks. In den Städten oder Naturlandschaften kann es unter Umständen ebenfalls gefährlich werden, wenn du auf eigene Faust unterwegs bist. Deshalb ist es wichtig, sowohl als Selbstfahrer als auch bei einer Gruppenreise auf den offiziellen Straßen und Wanderwegen zu bleiben. Beachte außerdem Hinweisschilder und informiere dich, welche Viertel in Städten sicher sind und welche du lieber meiden solltest.
  2. Nicht nur in den Nationalparks gilt: Leave No Trace
    Die Grundregel „Leave No Trace“ wurde bereits erwähnt. Sie dient vor allem dem Natur- und Tierschutz in Botswana, denn zu viel Tourismus kann ein Land schnell zerstören. Deshalb ist es wichtig, keinen Müll zu hinterlassen, die Wildtiere nicht zu stören, keine Pflanzen zu zertreten und beispielsweise nur dort ein Lagerfeuer zu machen, wo es ausdrücklich erlaubt ist.„Leave No Trace“ bedeutet demnach auch, die offiziellen Wege nicht zu verlassen, nicht einmal für ein Foto, aber hierzu gehört noch weitaus mehr. Es gilt, sich achtsam zu bewegen und sich stets zu fragen, ob das Wunschfoto ohne Schaden für die Natur oder die Tiere geschossen werden kann. Denn Bilder, die von den Wildtieren unbemerkt bleiben, sind schlussendlich ohnehin die besseren, interessanteren und authentischeren Fotos.
  3. Personen immer um Erlaubnis fragen
    Wenn du Personen fotografierst, beispielsweise in einem Dorf oder in einer der Städte, gelten ähnliche Grundregeln wie in Deutschland. Auf Nummer Sicher gehst du hierbei, wenn du vorher freundlich um Erlaubnis fragst. Das gilt vor allem, wenn du die Bilder auf die eine oder andere Weise veröffentlichen möchtest, sei es mit kommerziellem Zweck oder ohne.Gegebenenfalls kannst du auch den Reiseleiter fragen, ob bei einem der Programmpunkte wie einem Besuch in einem traditionellen Dorf das Fotografieren erlaubt ist und unter welchen Bedingungen.
  4. Besonderheiten beim Flug von Drohnen berücksichtigen
    Falls du eine Drohne mitbringst, musst du die Bestimmungen in Botswana kennen, um diese legal fliegen zu lassen und somit Bußgelder oder andere rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Denn ebenso wie in Deutschland gelten in dem südafrikanischen Binnenstaat ebenfalls strenge Gesetze rund um den Flug von Drohnen.Du musst die Drohne beispielsweise in Sichtweite fliegen lassen, du darfst nicht direkt über Menschen, nicht in der Nacht sowie nicht über 400 Fuß fliegen. Es ist also wichtig, dich vor deiner Reise über die Drohnengesetze in Botswana zu informieren. So kannst du noch die passende Ausrüstung kaufen, eine Versicherung abschließen oder andere wichtige Vorkehrungen treffen.
  5. Bei einem kommerziellen Zweck eventuelle Genehmigungen einholen
    Wie vorab erwähnt, gelten für die kommerzielle Nutzung von Fotografien manchmal strengere Regeln, als wenn es sich rein um private Schnappschüsse handelt. Wann immer du die Bilder also verkaufen möchtest, beispielsweise an ein (Online-)Magazin, oder sie als Eigenwerbung auf Social Media und anderen Kanälen nutzen möchtest, solltest du daher sicherstellen, dass du die notwendigen Rechte an den Bildern hast.Sind dort beispielsweise Personen abgebildet, so holst du am besten eine schriftliche Genehmigung von ihnen ein. Beim Fotografieren in Nationalparks oder an anderen „geschützten“ Orten ist manchmal eine offizielle Erlaubnis notwendig, um dort kommerziell fotografieren zu dürfen. Informiere dich in diesem Fall also vorab im Detail, ob du Genehmigungen benötigst, und beantrage diese bei Bedarf rechtzeitig, um die Zeit vor Ort optimal ausnutzen zu können.
  6. Verbote kennen und einhalten
    Auch unabhängig vom Medium gibt es in Botswana einige Gesetze, was fotografiert werden darf und was nicht. Es ist generell verboten, an Bahnhöfen, Flugplätzen, Brücken, Polizeistationen oder militärischen Anlagen zu fotografieren. Dasselbe gilt für einige politische Einrichtungen wie das Parlamentsgebäude.Möchtest du also in den Städten fotografieren, solltest du das berücksichtigen, um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten. Da die meisten Fotografen aber ohnehin für die Tiere und Natur nach Botswana kommen, sind viele der Regelungen für sie weniger relevant und sie können gewiss allerhand atemberaubende Bilder schießen.
Kamera Reinigen Fotosafari Botswana
Bild 5: Adobe Stock © Ольга Куликова

Wie kannst du deine Kamera-Ausrüstung schützen?

So aufregend eine Fotoreise nach Botswana auch ist, so herausfordernd kann sie für die Ausrüstung sein. Extreme Hitze, Sand und Staub, das ständige Mittragen der Ausrüstung oder häufige Objektivwechsel sind nur einige Beispiele, inwiefern sie besonders beansprucht wird.

Deshalb ist es wichtig, die teure Ausrüstung von Vornherein gut zu schützen und diese während der Fotoreise ausgiebig zu pflegen, damit sie nach der Heimkehr noch funktionstüchtig ist und sich in einem guten Zustand befindet – und damit die Qualität der Bilder vor Ort nicht beeinträchtigt wird.

Hier einige Tipps:

  • Überlege im Voraus, wie du die Kamera sowie Objektive sicher transportieren kannst. Am besten werden sie in einer eigenen Tasche oder in einem Inlay aufbewahrt, die wasserdicht und gepolstert sein sollten. So werden Feuchtigkeit oder Erschütterungen nicht zum Problem, beispielsweise während einer Autofahrt durch holpriges Gelände.
  • Zusätzliche Schutzhüllen helfen dabei, die Ausrüstung beim Gebrauch vor Wasser, Staub oder Sand zu schützen. Es kann sich somit lohnen, diese im Gepäck zu haben und immer dann zu verwenden, wenn die Luft beispielsweise gerade aufgewirbelt wird oder aus anderen Gründen potenzielle Verschmutzungen drohen. Dasselbe gilt beim Kontakt mit Wasser, sei es durch Regen oder durch die Nähe zu einer Wasserstelle, in der sich gerade viele Wildtiere tummeln. Vorsicht ist besser als Nachsicht, lautet die Devise.
  • Achte darauf, die Kamera niemals in großer Hitze liegen zu lassen oder über längere Zeit direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen. Dadurch droht sie zu überhitzen, was zu dauerhaften Schäden an der Elektronik führen kann.
  • Nimm dir regelmäßig, mindestens aber am Ende jeden Tages dafür Zeit, die Kamera sowie Objektive gründlich zu reinigen. Falls du gleich bemerkst, dass Schmutz oder Nässe in die Ausrüstung geraten sind, solltest du diese unmittelbar entfernen, um Schäden sowie Störfaktoren im Bild wie Staubkörner zu verhindern.
  • Nutze die Objektivdeckel, UV-Filter und alle weiteren Möglichkeiten, die es für deine spezifische Ausrüstung gibt, um sie zusätzlich zu schützen. Moderne Kameras, deren Sensor beim Objektivwechsel automatisch verschlossen wird, sind für solch anspruchsvolle Einsatzzwecke ebenfalls empfehlenswert.
  • Verwende einen Adapter, um die Akkus beim Laden am Netzstrom nicht zu beschädigen – und dieses überhaupt erst möglich zu machen.

Zuletzt noch einmal der Hinweis, dass es trotz all dieser Vorkehrungen keine Garantie gibt, die Fotoausrüstung unversehrt von der Fotoreise in Botswana nach Hause zu bringen. Es kann schließlich immer zu Schäden oder einem Diebstahl kommen, was ebenso in deiner Heimat gilt.

Eine Versicherung ist deshalb stets sinnvoll, wenn du dir teure Fotoausrüstung kaufst. Spätestens aber vor deiner Fotoreise durch Botswana solltest du eine solche abschließen und darauf achten, dass sie auch für deinen Auslandsaufenthalt gilt. Dann kannst du ihn sorgenfrei genießen, musst keine zusätzlichen Kosten befürchten und kannst dich stattdessen auf das konzentrieren, wofür du gekommen bist: das Fotografieren.

Kamera-Einstellungen für Fotosafari

Um beeindruckende Wildtierbilder zu erzeugen, solltest du deine Kamera richtig einstellen:

  • Belichtungsmodus: Verwende den Blendenprioritätsmodus (Av oder A) für mehr Kontrolle über die Tiefenschärfe.
  • ISO-Einstellungen: Halte die ISO so niedrig wie möglich, um Rauschen zu minimieren, und erhöhe sie nur bei schlechten Lichtverhältnissen.
  • Verschlusszeit: Verwende eine schnelle Verschlusszeit, um Bewegungsunschärfe zu vermeiden, insbesondere bei beweglichen Tieren.
  • Autofokusmodus: Wähle den kontinuierlichen Autofokus (AI Servo oder AF-C), um sich bewegende Tiere scharf zu erfassen.
  • Belichtungskorrektur: Passe die Belichtung bei Bedarf an, um das richtige Histogramm zu erreichen.
  • Bildrate: Stelle deine Kamera auf eine hohe Serienbildrate ein, um schnelle Bewegungen von Tieren besser erfassen zu können.

Beobachtung

Wildtiere sind unberechenbar, daher ist Geduld und Beobachtung von entscheidender Bedeutung:

Geduld bringt Rosen..

Nimm dir Zeit, um das Verhalten der Tiere zu studieren und deren Routen zu erkennen. Beobachte die Lichtverhältnisse und warte auf das beste Licht, bevor du den Auslöser drückst. Sei leise und unauffällig, um die Tiere nicht zu stören.

Bildgestaltung

  • Nutze die Drittelregel
    Denke daran, das Bild in neun gleich große Teile zu unterteilen, indem du zwei horizontale und zwei vertikale Linien ziehst. Platziere das Hauptmotiv oder den Schwerpunkt an einer der Schnittpunkte, um das Bild ausgewogener und interessanter zu gestalten.
  • Achte auf den Horizont
    Achte darauf, dass der Horizont gerade ist. Ein schiefes Horizont kann das Bild unausgeglichen wirken lassen. Verwende den Horizont als eine Art natürliche Führungslinie, um das Auge des Betrachters durch das Bild zu lenken.
  • Fokussiere auf das Hauptmotiv
    Stelle sicher, dass das Hauptmotiv deutlich und im Fokus ist. Dies kann bedeuten, die Blende anzupassen, um eine geringe Tiefenschärfe zu erzeugen, oder den Autofokus auf das Motiv zu richten.
  • Beachte den Hintergrund
    Achte darauf, was sich im Hintergrund deines Motivs befindet. Ein unruhiger oder störender Hintergrund kann von deinem Hauptmotiv ablenken. Versuche, einen neutralen oder harmonischen Hintergrund zu wählen.
  • Spiele mit Linien und Mustern
    Nutze Linien und Muster in deinen Fotos, um eine visuelle Tiefe und Interesse zu erzeugen. Straßen, Flüsse, Bäume oder andere Elemente können als Linien oder Muster dienen, die das Auge des Betrachters leiten.
  • Achte auf die Symmetrie
    Symmetrische Motive können sehr ansprechend sein. Suche nach Möglichkeiten, um Symmetrie in deinen Bildern zu nutzen, sei es durch die Spiegelung im Wasser oder durch die Anordnung von Objekten.
  • Experimentiere mit verschiedenen Blickwinkeln
    Ändere deine Perspektive, um einzigartige und interessante Aufnahmen zu erhalten. Das kann bedeuten, auf die Knie zu gehen, um aus der Sicht eines Tieres zu fotografieren, oder von oben herab auf das Motiv zu blicken.
  • Rahmen innerhalb des Rahmens (Framing)
    Nutze natürliche Rahmen wie Bäume, Bögen oder Fenster, um dein Hauptmotiv innerhalb des Rahmens zu platzieren. Das kann dem Bild Tiefe verleihen und den Fokus auf das Motiv verstärken.

Ethik und Respekt

Es ist wichtig, die Tiere und ihren Lebensraum zu respektieren:

Leben und leben lassen
Halte einen sicheren Abstand zu den Tieren ein und folge den Anweisungen deines Safari-Guides.Vermeide es, die Tiere zu stören oder in ihre natürlichen Aktivitäten einzugreifen.

Ich hoffe, diese Tipps helfen dir dabei, beeindruckende Wildtierfotos auf deiner Safari zu machen. Denke daran, dass es nicht nur um die Bilder geht, sondern auch um die Erlebnisse und die Wertschätzung für die Natur. Viel Spaß beim Fotografieren!

pixolum Autor und Fotograf pixolum
Über den Autor

Patrick ist der Gründer von pixolum und versorgt dich seit 2012 mit spannendem Fotografie-Stoff. Neben seiner Leidenschaft für Kameras & Design unterstützt er kreative Köpfe beim Aufbau ihres Business. Er trinkt jeden Tag 7 Kaffees aus der pixolum Tasse, ist absoluter SEO Nerd und beginnt mehr, als er zu Ende bringen kann.

1 Gedanken und Fragen

  1. Bettina

    Hallo Patrick,

    der Beitrag ist wirklich super 🤩 Vielen Dank dafür! In ein paar Tagen geht‘s für mich auch u.a. nach Botswana! Da kam dein Beitrag wie gerufen…
    Ich habe auch eure Spickzettel gekauft, war schon 2021. Leider funktioniert der Download link nicht mehr, da er abgelaufen ist. Könntest du mir bitte, einen neuen link zukommen lassen? War ja in der Bestellbestätigung erwähnt, falls der link nicht mehr funktionieren sollte, dass ich mich melden soll! Habe schon eine e-Mail sowie über eure Homepage/Kontakt eine Nachricht fervasst, leider bisher keine Antwort bekommen! Jetzt versuche ich es auf diesem Weg! Hoffe, es klappt!

    Antworten

Hinterlasse deine Meinung und Fragen

 

Magst du diesen Beitrag?