Arbeiten als Teilzeitmodel | 10 Dinge, die du wissen musst

Die Arbeit als Teilzeitmodel wird immer aktueller und wichtiger. Teilzeitmodel-Jobs sind schon jetzt ein fester Bestandteil in der Modebranche. Die meisten Stellen sind zeitlich begrenzt und werden nicht auf Vollzeitbasis angeboten. Da denkst du dir: Ist ja super, dann habe ich mehr Freizeit und kann nebenbei als Teilzeitmodel arbeiten! Doch ist es wirklich so einfach? In diesem Artikel blicken wir gemeinsam hinter die Kulissen und zeigen dir die wichtigsten Aspekte des Berufes als Teilzeitmodel.

Teilzeitmodel
So startest du deine eigene Karriere als Teilzeitmodel. (@pixabay)

Das erwartet dich als Teilzeitmodel

Als Teilzeitmodel lebst du von Last-Minute-Angeboten und engen Zeitplänen. Eine Modelkarriere ist sicherlich nichts für Menschen, die von Routine und festen Arbeitszeiten leben. Denn das Leben als Teilzeitmodel erfordert eine hohe Flexibilität und gute Organisation.

Viele aufstrebende Models starten mit einigen unregelmäßigen Teilzeitmodel-Jobs. Dies tun sie in der Hoffnung, jedes Mal neue Verbindungen aufbauen zu können. Sogar erfolgreiche Models werden von Vogue, Harper’s Bazaar und der Zeitschrift Elle nur für eine Anzahl von Stunden angestellt.

So finanzierst du dir deinen Traum

Die Mehrheit der aufstrebenden Models sichert sich zahlreiche Teilzeitjobs. Damit schaffen sie sich Möglichkeiten, an verschiedenen Anlässen zu modeln. Es kann hilfreich sein, sich mit mehreren Modelbereichen zu befassen. In diesen Bereichen sollten deine Interessen, deine Leidenschaft und deine Talente liegen. Schauspielerei, Tanzen und Singen sind nur einige Ideen, die du verfolgen kannst, während du noch aktiv nach einer Arbeit als Model suchst. Diese Fertigkeiten werden dir später in jedem Modeljob zugutekommen. Denn als Model geht es darum, sich kreativ auszudrücken, Selbstvertrauen zu vermitteln und den Kunden authentisch zu vertreten.

Wenn du teilzeit noch etwas anderes arbeitest, das ein kleines, aber regelmässiges Einkommen bietet, dann kannst du dich in deiner verfügbaren Zeit ausschließlich auf das Modeln konzentrieren und auch Modelaufträge annehmen, die nicht übermäßig viel Geld einbringen oder relevant sind.

Als was könntest du nebenbei noch arbeiten? Spontan in den Sinn kommt mir Barpersonal, Anstellung im Service, in der Kundenbetreuung oder im Einzelhandel. Alle diese Berufe sind vollkommen respektabel und erfordern viel Erfahrung und Fähigkeiten. Und ganz wichtig: alle stehen in der Öffentlichtkeit. Du wirst also gesehen und könntest den einen oder anderen Job sogar während der „zweiten Arbeit“ an Land ziehen.

Als Teilzeitmodel kostenlos arbeiten

Einige Teilzeitmodel-Jobs absolvierst du auf unentgeltlicher Basis – sogenannte TFP Shootings. Dies muss aber überhaupt nicht negativ sein. TFP Shoots können deine Karriere durchaus voranbringen. Die Erfahrungen, die du bei solchen Gelegenheitsjobs gewinnst, sind oft sehr wertvoll. Denn nur damit kannst du dein Portfolio aufwerten und neue Kontakte knüpfen. Wenn du unbezahlte Arbeit akzeptierst, sind deine anderen Teilzeitaufgaben äußerst wichtig. Denn irgendwie musst du die Miete, Rechnungen und Reisen bezahlen können.

Einige Fotografen bieten als Entschädigung für die Unkosten manchmal die Übernahme der Reisespesen oder ein Mittagessen an. Für deine Arbeit als Model wirst du aber hingegen nicht bezahlt. Einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen, indem du hart arbeitest, Engagement und Flexibilität zeigst, wird deiner Karriereplanung helfen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass anwesende Personen aus der Branche dich bitten werden, bei zukünftige Modeljobs für sie zu arbeiten.

Teilzeitmodel Portfolio
Die Arbeit auf freiwilliger Basis macht sich gut in deinem Portfolio.

Tipps für den Karrierestart als Teilzeitmodel

Zu Beginn wirkt alles total überwältigend und abschreckend. Unsere sechs Tipps sollen dir deshalb helfen, den Überblick zu behalten und dich aufs Wesentliche zu konzentrieren.

1. Bleibe organisiert

Die Arbeit als Teilzeitmodel wird Flexibilität in organisierter Form erfordern. Führe eine Agenda, um deiner Arbeitszeiten, sozialen Verpflichtungen und Modeljobs zu notieren. Es ist wichtig, dass du bei einer sich bietenden Gelegenheit sofort weisst, ob du sie wahrnehmen kannst. Eine Teilzeitbeschäftigung nebenbei ist dann vorteilhaft, wenn du Schichten abtauschen kannst.

Der Besitz einer Agenda verhindert, dass du Doppelbuchungen tätigst. Musst du einem Kunden dann beichten, dass du dennoch nicht für ihn arbeiten kannst, ist das schlecht für deinen Ruf. Schärfe deine organisatorischen Fähigkeiten, um dein Arbeitspensum zu bewältigen. Denn dies wird dir bei allen Aspekten deiner Modelkarriere helfen.

Teilzeitmodel Agenda
Mit einer Agenda bleibst du organisiert. (@esteejanssens, unsplash.com)

2. Du darfst auch nein sagen

Modeljobs können sehr kurzfristig angeboten werden, daher ist eine schnelle Antwort in letzter Minute erforderlich. In deinem Terminkalender kannst du sofort sehen, ob du verfügbar bist oder nicht.

Merke dir: Bei manchen Gelegenheiten musst du vielleicht nein sagen. Scheue dich nicht, dies zu tun!

Nicht jeder Modeljobs ist ein guter Job. Bleibe denen Vorstellungen und Grenzen treu. Mittelfristig hast du sowieso bessere Chancen, wenn du dich auf 1-2 Modelbereiche konzentrierst und nicht alles immer annimmst. Zeige jedoch immer den notwendigen Respekt und bedanke dich für jedes Angebot.

3. Wähle deinen Wohnort weise

Positioniere dich in einem Gebiet, das viele Modelljobs bietet. Großstädte sind bekannt für ihre vielseitigen Möglichkeiten, in der Modebranche tätig zu sein.

Viele Agenturen haben ihren Sitz in jeweils in einer Hauptstadt wie London oder Berlin, was natürlich mehr Möglichkeiten mit sich bringt. Castings werden höchstwahrscheinlich im Stadtzentrum in der Nähe ihres Hauptstandorts stattfinden. Dies ist auch bei Fotoshootings der Fall. Bei Location-Shootings ist es möglich, dass dich die Kunden irgendwo nach Europa schicken. Die Londoner Modewoche bietet eine Menge erstaunlicher Möglichkeiten. Daher wird es sicherlich bei der Logistik der Anproben, der Durchführung und einem sehr dichten Programm hilfreich sein, in der Stadt zu wohnen.

Teilzeitmodel in London
London als Modemetropole bietet dir viele Möglichkeiten. (@laurachouette, unsplash.com)

4. Behalte deine Finanzen im Auge

Falls du in eine grössere Stadt ziehen willst: denk vor dem großen Umzug darüber nach, wie du deine Finanzen verwalten wirst. Die Miete ist in den meisten grossstädten nicht billig. So könnte es sein, dass du einen zusätzlichen Teilzeitjob annehmen musst. Dies kann notwendig sein, um all deine Rechnungen zu bezahlen. Eine Hauptstadt zieht sich oft über Kilometer weit bis ans andere Ende, daher solltest du gut recherchieren, wo du dein Lager aufschlagen willst. Achte auch auf deine Sicherheit in dem jeweiligen Stadtviertel.

Stelle sicher, dass du vor dem Umzug einiges auf die Seite legst. Hast du verwandte oder Freunde, die dir ein Zimmer zur Verfügung stellen können? Dort kannst du vielleicht viel billiger wohnen.

5. Lies den Vertrag

Bevor du einen Modelauftrag annimmst, lies bitte zuerst den Model Release Vertrag. Es gibt viele verschiedene Arten von Verträgen, die du verstehen musst, bevor du auf der gepunkteten Linie unterschreibst. Dies gilt auch für Eltern, da Models unter 18 Jahren die Zustimmung ihrer Mutter oder ihres Vaters benötigen, bevor sie einen Modeljob annehmen können. Wenn du Schwierigkeiten hast, die Vertragsart zu verstehen, solltest du dir unbedingt professionelle Hilfe suchen.

6. Aufträge finden

Einen Modeljob zu finden ist nicht so einfach. Da kannst du nicht auf Indeed oder jobs.de gehen und eine Jobsuche durchführen. Auf diesen Plattformen mag es einige Angebote geben die sich lohnen, aber insgesamt wirst du dort keine regulären Modelaufträge finden. Wichtig ist, dass du dir einen Namen machst und diesen gut vermarktest. Das kannst du am besten tun, indem du dich darauf konzentrierst, bei einer Agentur unter Vertrag genommen zu werden. Mithilfe der Agentur kannst du qualitativ hochwertige Bilder produzieren, die dein Talent zur Geltung bringen.

Zum Schluss

Der Einstieg in die Branche ist nicht leicht und die Konkurrenz ist gross. Aber sobald man bei einer seriösen Agentur unterschrieben hat, beginnt man, sich von Auftrag zu Auftrag hochzuarbeiten. Du wirst zu vielen Castings gehen müssen, um dir Jobs zu sichern. Es ist eine Menge harte Arbeit, aber schlussendlich ist es das alles wert. Wenn du dich für die freiberufliche Tätigkeit entscheidest, musst du dir selbst Arbeit suchen. Das bietet zwar mehr Freiheit, ist aber schwieriger und aufwendiger. Brauchst du noch mehr Hilfe dabei, dann sieh dir diesen Artikel an. Wir sind uns sicher, dass du das packen wirst und wünschen dir alles Gute dabei!

0 Gedanken und Fragen

Hinterlasse deine Meinung und Fragen

 

Magst du diesen Beitrag?